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10.04.2017

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Maximale Reduktion als Lehrstück

Unigebäude in Stuttgart von Berger Röcker


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Von „maximaler Reduktion“ sprechen die Architekten – man könnte auch von maximaler Härte sprechen. Denn mit dem Neubau für die Hochschule für Technik in Stuttgart hat das ortsansässige Büro Berger Röcker Architekten nicht unbedingt ein Haus gebaut, das dem Laien auf der Straße sofort positiv ins Auge springt. Aber das muss ja auch nicht sein, denn das Ergebnis überzeugt in seiner klaren Haltung umso mehr.

Glatter Sichtbeton und strenge Fensterbänder prägen den Erweiterungsbau der Architekturfakultät. Ausgeführt wurde das Haus in Ortbeton mit einer dazwischen liegenden Kerndämmung. Stahlbetonstützen und -schotten tragen und steifen aus. Der Innenausbau ist von der Tragkonstruktion komplett entkoppelt. Durch Systemtrennwände wird maximale Flexibilität gewährleistet. Klar gezeichnete Grundstruktur und innere Flexibilität gehen also Hand in Hand. Der nun fertiggestellte Bau ist dabei nur der erste Bauabschnitt des ambitionierten Neubaus für die Hochschule. Ein zweiter Bauabschnitt mit zwei weiteren Riegeln ist bereits geplant.
 
Der Clou einer solche reduzierten Architektur liegt im Detail und in den Proportionen. Deutlich wird das etwa an den beiden unterschiedlich breiten und asymmetrisch in die Wandfläche gesetzten, vertikalen Fensterstreifen an den Schmalseiten des Baus. Zugleich wird hier auch die innere Struktur des Hauses ablesbar: Drei parallele Riegel mit Unterrichtsräumen werden durch zwei offene Zonen erschlossen beziehungsweise belichtet. Diese beide Zonen – ein Lichthof mit Galerien und ein doppelt so breiter, offener Hof – zeichnen sich an den Schmalseiten klar ab. Quer hierzu liegt im Erdgeschoss ein großzügiger Foyerbereich, der außen durch zwei großzügige Treppenanlagen erreicht wird.
 
Klare Struktur und rechtwinklige Ordnung spielen in diesem Haus also eine genau so große Rolle wie die strenge Reduktion der Materialien auf das Wesentliche: Sichtbeton, Glas und Aluminium. Für die zukünftigen Architekturstudenten ist dieses Haus Anschauungsobjekt und – in seiner dezidierten architektonischen Haltung – hoffentlich im besten Sinne kontrovers diskutiertes Lehrstück zugleich. (gh)

Fotos: Niels Schubert, Oliver Rieger, Berger Röcker Architekten


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Kommentare

26

Oli | 18.04.2017 15:55 Uhr

@Diego, Fred Konkret, Max und Palladio

Wenn seitens der Nutzer dieses Gebäude sachlich kritisiert wird, bedeutet das nichts anderes, als dass die aus meiner Sicht immer noch geltende Maxime "Architektur ist für die Menschen gebaute Kunst" nicht funktioniert hat.

Übrigens: Der Vorwurf, polemisch und oberflächlich zu sein, nur weil man die Architektur angeblich nicht versteht, ist so alt wie die Architektur selber und hat schon immer mehr über denjenigen ausgesagt, der ihn erhebt. Kommt lieber auf den Boden zurück, liebe Kollegen.

25

Eurospider | 12.04.2017 16:14 Uhr

@Oli

Nicht jeder, der schon mal in La Tourette war, bekommt das Grausen.

Ich habe als 17-jähriger Schüler zehn Tage dort gewohnt, was als entscheidendes Initial-Ereignis dafür gesorgt hat, dass ich mich fürs Architekturstudium entschieden habe. Sorum geht es nämlich auch ;-)

24

0815 Architekt | 12.04.2017 13:44 Uhr

Kritik auf hohem Niveau

Ich denke, man sollte sich vor Augen führen, was derzeit gerade alles Grauenerregendes an den deutschen Universitäten entsteht (man nehme das Beispiel RWTH Aachen, wo derzeit das kaputtgesparte CARL eröffnet wird). WDVS mit Kunststofffenstern ist doch fast die Regel geworden. In diesem Licht ist der Bau wirklich keine schlechte Architektur.

Wenn man auf diesem hohen Niveau meckern will, kann man m.E. zum Schluss kommen, dass das Gebäude eine Gewisse Langeweile erzeugt. Ich persönlich fühle mich in einer monochromen Umwelt, in der als einziger Farbtupfer mal ein Brandmelder oder Fluchtwegpiktogramm aufploppt, nicht wohl. Leere und Farblosigkeit - schon etwas trostlos.

aber @ Max: natürlich geht kaputt sparen!
Schön, dass Ihnen das offenbar bislang erspart geblieben ist. Wenn das Budget vom Bauherrn fest (und zu niedrig) fixiert ist, bei fixem Raumprogramm. Aber das sehe ich hier nicht... der Boden und die Verglasungen waren sicher nicht die allergünstigste Wahl.

Was die Toiletten angeht: vielleicht sind ja die pinken für die männlichen Nutzer gedacht. Andersherum ziemlich plump, aber bevor man sich darüber aufregt, dann doch besser über Rollenklischees, die einem als Architektin zwischenmenschlich immer wieder geboten werden...

23

eine Nutzerin | 12.04.2017 09:27 Uhr

eine andere Perspektive

Die Raumakustik funktioniert gar nicht. Das liegt aber weniger an den Architekten sondern daran, dass die geplanten Akustikmaßnahmen eingespart wurden. Ein Nachtragshaushalt ist geplant - vielleicht bekommen wir noch ein paar Baffeln, damit wir uns in dem Haus auch verständigen können.
Die Reduktion ist in Ordnung - wenn man sie denn bespielen dürfte! Leider dürfen wir als Nutzer noch nicht einmal Pläne an die Wände des Lichthofs hängen! (Und das für eine Architekturfakultät!) Der Lichthof muss absolut brandlastfrei bleiben, damit ist er schlichtweg nicht nutzbar.
Die Brandschutztüren zu den Büros suggerieren, dass wir keinerlei Kontakt zu unseren Studierenden wünschen - alles ist einfach sehr geschlossen, keine Durchblicke, die die Kommunikation erleichtern würden.
Hinzu kommen noch einige Details wie nicht öffenbare Fenster, weil die Stütze im Weg ist.
Trotz allem sind wir froh über diesen Neubau, er ist besser als alles, was wir bisher hatten!
Ob die Toiletten innen nun pink oder grau sind, ist für uns als Nutzer zweitrangig - ein gutes Gebäude ermöglicht eine optimale Nutzung. Dies sollte viel mehr im Fokus der Diskussion stehen.

22

Diego | 11.04.2017 18:21 Uhr

@ Fred Konkret

Vielen Dank für diesen Kommentar. Es ist der einzige seriöse Beitrag von 21. Sie sprechen mir aus der Seele.

21

Fred Konkret | 11.04.2017 17:12 Uhr

Gekonnte Reduktion

Es tut mir leid, aber die hier veröffentlichten Kommentare offenbaren eher etwas über die Neidkultur unter deutschen Architekten als über eine konstruktive Debatte, die zwar durchaus kontrovers geführt werden kann, jedoch auch immer mit Augenmaß.
Wären die Architekten jetzt zwei Schweizer und das Gebäude stünde im Kanton xy, dann wäre man sich schnell über die Vorzüge und die hohe Kunst einig, ein Gebäude mit höchst komplexen Anforderungen aus beinahe nur drei Materialien zu fertigen: Beton, Glas und Stahl.
Wenn das Ergebnis dann das Auge herausfordert, wenn man es geschafft hat, aus einer altbekannten Bauaufgabe etwas in seiner Wirkung verblüffend anderes entstehen zu lassen, dann ist das erstmal eine tolle Leistung, vor der ich meinen Hut ziehe!

Die Atmosphäre der Räume führt uns vor, dass Architektur auch gut Hintergrund für das Leben sein kann, das sich später dort abspielt. Gerade aus diesem Gegensatz zwischen dem Statischen, Zurückhaltenden und dem Fluktuativen, Temporären, Farbenfrohen bezieht das Gebäude seine Spannung. Die Bilder dokumentieren in gewisser Weise nur die Hälfte des späteren Gesamteindrucks. Soviel Phantasie sollten die werten Kollegen schon aufbringen.

20

Tom | 11.04.2017 15:09 Uhr

Will man dort wirklich studieren???

Leider wirkt das Gebäude auf mich weder einladend noch ansprechend und partout will mir außer den - leider klischeehaft - bunten Toiletten einfach kein positives Wort dafür einfallen.

Als Bauhaus-Fan, der eigtl. Reduktion und klare Form schätzt, fällt mir das gerade wirklich schwer......

"Menschenverwahranstalt" kam mir tatsächlich beim ersten durchklicken in den Sinn ;-)

Und wer sich mit öffentlichen Bauprojekten auskennt, weiß, dass man sich nicht "kaputt sparen" kann - schlecht kalkuliert heisst es dann wohl vielmehr in Kurzform!
Auch mit engen Kostenrahmen kann man gute Architektur machen...

PS: Ich bin gespannt, wann es im Innenhof mosig-grün wird und die "ersten Netze" wegen der toten Vögel gespannt werden ;-)

PPS: Wie siehts eigentlich mit dem Schallschutz und der Raumakustik aus?

19

Mathias | 11.04.2017 12:06 Uhr

Peinlicher Fehlgriff

Meine erste Reaktion auf dieses Gebäude war keine schlechte, die hier bereits zitierte knallharte Reduktion empfinde ich als spanned - bis ich allerdings zu den Fotos mit den farbigen Toiletten gekommen bin.
Ich gehe davon aus, dass die pinken Toiletten für Frauen und die blauen für Männer bestimmt sind. Nicht nur, dass die konsequente Reduktion hier meiner Meinung nach vollkommen unnötig aufgegeben wurde; nein, farblich wurde hier auch noch ganz tief in die Geschlechterkiste gegriffen. Zu einer Zeit, in der die Gesellschaft kontrovers über Emanzipation diskutiert, von Architekturstudentinnen sowie Professorinnen zu verlangen, eine knallpinke Toilette aufzusuchen, ist an Peinlichkeit nicht zu überbieten. Und das in einem öffentlichen Gebäude! Ich schlage vor, den Frauen bei der Immatrikulation eine Barbiepuppe in die Hand zu drücken, und den Männern einen Akkubohrer.

Ganz offensichtlich sind die Architekten, was die Geschlechterrollen angeht, in einer anderen Zeit stecken geblieben. Und das lässt mich leider das ganze Projekt in einem anderen Licht sehen.

18

Kon | 11.04.2017 09:58 Uhr

Less is more

Gutes Beispiel für die Studenten: Es gibt "Less is more" und es gibt "Less is Less"!!

17

Andrea Palladio | 11.04.2017 09:56 Uhr

@Max

Kann Ihnen nur sehr zustimmen. Leider wird im Baunetz häufig auf oberflächlichste Weise polemisiert.

Frau Carola Franke-Höltzemann könnte vielleicht selbst einmal Lehrstunden nehmen, was Architektur auch sein kann, wenn sie versucht, einem anderen ästhetischen Ideal nachzueifern als ihrem eigenem.

Im übrigen ist gerade die von ihr ins Feld geführte Liederhalle viele Jahre lang ebenfalls als ein kalter abweisender Klotz empfunden worden (und für einige Stadtbewohner gilt diese Einschätzung bis heute). Erst sehr langsam bahnt sich hier ein Paradigmenwechsel an.

16

Fran | 11.04.2017 09:29 Uhr

@AGP

Sie haben recht!
Mir wurde vom Planungs- und Bauprozess immer wieder berichtet. Kaputt gespart trifft es - und das ist sehr schade.

15

Leo | 11.04.2017 08:45 Uhr

JVA

Die Architekturerziehung hätte man doch auch gleich in die JVA Stammheim verlagern können...

14

ivan | 10.04.2017 21:45 Uhr

Insgesamt ein bewundernswert konsequentes Gebäude.

Die vielen harten und kühlen Materialien mit einigen gezielten Elemente zu kontrastieren (z.B. Holzeinbauten o.ä.) würde der Atmosphäre aber sicherlich gut tun. Vielleicht geschieht dies bei vollständiger Möblierung/Ausstattung noch.
Es würde mich interessieren, wie das Gebäude bei völliger Abwesenheit von absorbierenden Flächen akustisch funktioniert - oder wurden die Akustikelemente nur gut versteckt?

13

Max | 10.04.2017 21:27 Uhr

Der Wutbürger, leider

Der Wutbürger ist nun auch im Baunetz angekommen. Dies bestätigt meine derzeitige Meinung, dass es mit dieser Gesellschaft bergab geht. OK, man hätte dies schon vor ein paar Jahren bei der unsäglichen Dom/Römer-Diskussion ahnen können. Deutlich wird es jedoch erst jetzt. Wenn die werten Kollegen ein solches Gebäude nicht mehr lesen können und mit Kategorien wie schön/hässlich aufwarten, dann ist der Diskurs der Fachdisziplin leider am Ende. Wer sein Geschäftsmodell "ArchitekTouren" nennt sollte nicht das Wort "Vergewaltigung" in den Mund nehmen. Hier die Architektur, dort die Sprache. Armer Wutkollege.

12

freddi | 10.04.2017 19:53 Uhr

arme Reduktion, fällt Euch wirklich nicht mehr ein

Ich finde das Gebäude nicht so hässlich.
Man sieht aber hier, wie arm Reduktion sein kann.
Es gab Zeiten, da war Vielfalt ein Reichtum, eine Qualität. Heute ist Reduktion ein Spiegelbild dieser armen (Architekten-) Gesellschaft.
Es spricht nicht gerade für Lebensfreude, wenn man sich so reduziert. Warum tut Ihr das?
Wenn es um ernst gemeinte Reduktion gehen soll, dann kann man auch über Material sprechen und da ist Beton bestimmt nicht sparsam. Formal gesehen ist das ein alter Hut, wirklich gar nichts Neues.
Warum baut Ihr nicht mit nachwachsenden Rohstoffen? Die kann man formal auch elegant und zurückhaltend gestalten. Das wäre im Sinne einer ernst gemeinten Ökobilanz gegenwärtig sinnvoller, wie aufwändig gedämmten Beton zu verbraten.
Bitte ernsthaft nachdenken!!! Ich bin mir sicher, dass Ihr das auch anders hin kriegt. Sollte das gelingen, hagelt es hier gute Kommentare.

11

Fritz | 10.04.2017 18:37 Uhr

sehr schön

ich finde das Gebäude sehr gelungen! Super!

10

ein anderer Architekt | 10.04.2017 18:09 Uhr

eine andere Meinung

Nicht jeder empfindet das Gebäude als eine "Vergewaltigung".
Durch seine kühle, schroffe Ästhetik bildet sich ein markantes Gebäude im städtischen Zusammenhang.
Beton in dieser Reinform hinzubekommen ist auch eine Kunst für sich. Jeder Fehler ist sofort sichtbar.
Eine Kaschierung mit angeklebten Klinkerfassaden ist hier nicht möglich.
Als Zumutung würde ich dieses Gebäude nicht bezeichnen.
Auch empfand ich die Stimmung nicht "klaustrophobisch". Gerade der Atriumsbereich im 1.OG hat eine schöne Stimmung. Das letzten Endes der WB-Beitrag nicht umgesetzt werden konnte liegt, wie meistens, an den vorherrschenden Brandschutzbestimmungen und den damit zusammenhängenden Kosten. So manches "alte" Gebäude würde durch die heutigen Brandschutzbestimmungen auch nicht mehr die gleiche Wirkung entfalten können. Der Innenhof wirkt meiner Meinung nach wie ein präziser Einschnitt in das Gebäude und lockert das Gebäude ein wenig auf.

9

AGP | 10.04.2017 18:07 Uhr

@ D. Schuster

Lieber Herr Schuster, es ist in der Tat außerordentlich bedauernswert, dass von den Absichten, die sich im Wettbewerb gezeigt haben, nur ein Hauch übrig geblieben ist. Ich war im Gebäude...es wurde kaputt gespart....zeigt sich auch in den teilweise mangelhaften Ausführungen der Firmen...und der Brandschutz hat dem Innenraum dann noch endgültig den Rest gegeben. Schade liebe Kollegen B&R... es war echt ein würdiger 1. Preis, chapeau... aber die Architekten sind hier bei der Ausführung nicht unbedingt nur als Schuldige zu sehen!

8

Roesch Robert | 10.04.2017 17:19 Uhr

Schwarz Weiß

Man hat fast den Eindruck, es kommt darauf an das neuerdings wieder in Mode gekommene SchwarzWeiß 1:1 zu bauen. Selbst dem Fotografen wurde es irgendwann zu grau. Da kam das blaumetallische Blechvehikel im Vordergrund gerade recht.

Der Grat zwischen banal und reduziert ist sehr schmal, und wie bei jedem Grat geht es daneben steil bergab.

7

Baumimose | 10.04.2017 17:09 Uhr

Rückzugsort

wenigstens erkennt man an der Farbe, ob man im falschen Klo gelandet ist...

6

C R | 10.04.2017 16:51 Uhr

...schön...

...aber warum müssen Damen-Toiletten immer rosa/pink und Herren-Toiletten immer blau sein?

5

D. Schuster | 10.04.2017 16:35 Uhr

Beton Beton Beton

Wer schon mal da war wird bestätigen, dass die Innenhöfe (die sich so schön abzeichnen) überhaupt nicht funktionieren. Die klaustrophobische Stimmung wird durch die Höfe sogar noch verstärkt. Die "anregende" Wirkung auf künftige Architekturstudenten wage ich auch zu bezweifeln.
Vom Charme der Visualisierung in den Wettbewerbsplänen ist leider nichts mehr zu sehen. Dort gab es nämlich noch eine einläufige Erschließungstreppe aus Holz, farbige Möbel und viel blauen Himmel.

4

BjörnBeton | 10.04.2017 16:12 Uhr

Geht's noch?

" [Haben die Architekten] nicht unbedingt ein Haus gebaut, das dem Laien auf der Straße sofort positiv ins Auge springt. Aber das muss ja auch nicht sein, denn das Ergebnis überzeugt in seiner klaren Haltung umso mehr. "

Klar, die Fachwelt ist über jegliche Kritik des Laien erhaben. Wem's nicht gefällt, der muss ja nicht hingucken.

Hinfort mit Dir, Unmündiger! Erkennst Du architektonische Meisterwerke nicht, wenn Du sie siehst?!

Präzise Detaillierung hin oder her, um das Ding banal zu finden muss ich kein Laie sein.

3

auch ein | 10.04.2017 16:03 Uhr

architekt

ganz schön hart.

aber wie man an den bestehenden bauten sieht wirds an der Uni oder FH ja immer schön bunt.

Das wird schon!

und bild 6: früher haben architekten citroens oder porsches vors haus gestellt (und auf die fotos...), heute diese reisschüsseln....buah

2

Oli | 10.04.2017 16:02 Uhr

kontrovers diskutiertes Lehrstück

im Besten Fall.

Im wahrscheinlichsten Fall wird das Gebäude als unmenschlich empfunden. Mit einem solchen Konzept hatte schon Le Corbusier bei La Tourette kein Erfolg. Wer einmal dort war, empfindet das Grauen, nicht nur aufgrund der Betonfarbe.

Warum muss ein Gebäude für junge Menschen, die einen Großteil ihrer Lehrzeit hier verbringen, so farbleer, kalt und abweisend sein? Ist das ein Vorbild? Nein, das ist Reduziertheit, die den Bogen überspannt hat. Das Treppenhaus hat nichts mehr mit Gestaltung zu tun, das ist falsch verstandener Purismus. Ein Grauen.

1

Carola Franke-Höltzermann | 10.04.2017 15:55 Uhr

Kalt und Klotzig

Diesem eiskalten Gebäude steht die 60jährige Stuttgarter Liederhalle gegenüber: ein Prachtstück des Grundrisses, der Materialität und der Funktion. Ein Klangkörper auf höchstem Niveau. Und nun dieses gegenüber: eine Vergewaltigung. Die Architekten dieses Uni-Gebäudes hätten zunächst Lehrstunden nehmen können, was Einsatz von Material zur Gestaltung von guter Architektur sein kann. Bis über die Straße sind sie nicht gekommen zum Studium. Das Thema wurde komplett ausgeklammert. Es ist ein Störenfried in der Gegend und ein weiterer abweisender kalter Klotz in Stuttgart.
Es gibt Architekten, die beschäftigen sich auch mit Stadtstrukturen. Diese Architekten haben ihre Aufgabe verfehlt. Leider. Eine Zumutung für den Betrachter von außen. Eine meiner ArchitekTouren-Stuttgart-Gruppenteilnehmer vermutete schon dahinter ein städtisches Gefängnis.
Wie es sich da drinnen studiert, kann ich nicht beurteilen.

 
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