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https://www.baunetz.de/meldungen/Meldungen-Umbau_von_MCW_Architekten_und_Toni_Moses_Design_5573201.html

19.02.2019

Kulturspeicher in Cambridgeshire

Umbau von MCW Architekten und Toni Moses Design


Der kürzlich fertiggestellte Umbau des Getreidespeichers in Stapleford, einem kleinen Dorf südlich von Cambridge, ist auf den ersten Blick ein recht unauffälliges Bauvorhaben. Der viktorianische Altbau wurde von der ACE Foundation, einer Stiftung mit dem Ziel, den Kultur- und Bildungsaustausch zu fördern, bereits 2009 erworben. Mit dem Umbau wollte die Stiftung nicht nur Arbeitsräume für die eigene Tätigkeit generieren, sondern auch einen Ort für Veranstaltungen, Ausstelllungen und Kurse sowie einen Treffpunkt für die Gemeinde schaffen. Die Themenfelder reichen hier von Bildung und Kultur im Allgemeinen über Musik zur Kunst.

Der Umbau wurde vom lokalen Architekten Toni Moses betreut und dann in der zweiten Phase durch das Büro MCW Architects aus Cambridge in der Ausführungsplanung und Bauüberwachung übernommen. Nach Angabe der Architekten wollte man mit der Bausubstanz möglichst denkmalgerecht umgehen und gleichzeitig durch wenige ergänzende Bauelemente neue Akzente setzen.

In der ersten Phase des Projekts wurden der Getreidespeicher und das dazugehörige Bauernhaus zu einem Veranstaltungsraum für 60 Personen umgebaut. Außerdem wurden in diesem Bauabschnitt ein Multifunktionsraum für Kammermusik, Vorlesungen und Ausstellungen, Studiobereiche sowie ein Seminarraum und einige Bürobereiche geschaffen. In der zweiten Phase wurden durch MCW Architekten neben der Fertigstellung des Umbaus auch einige neue Bauelemente ergänzt. In diesem Zuge ist eine hölzerne Pergola und ein nach Süden ausgerichteter Glasanbau entstanden, der die unterschiedlichen Gebäude verbindet und als Foyer und Galerie genutzt wird. Außerdem wurde in einem alten Fahrzeugschuppen ein Atelier für Keramik und Goldschmiedearbeiten eingerichtet. Die geneigten Dächer wurden beim Umbau erhalten, zusätzlich ein neues großes Dachoberlicht für die Arbeitsplätze geschaffen. Als Material für die neuen baulichen Elemente kamen schwarz gefärbtes Holz und lokal gefertigte Ziegel zum Einsatz.

In Bezug auf das Energiekonzept spielte unter anderem die Belüftung eine wichtige Rolle. Für den gesamten Bau wurde eine natürliche Belüftung umgesetzt, was bei diesem Gebäudetyp mit Versammlungsräumen nicht selbstverständlich ist. Die Gemeinde war dem Vorhaben zwar positiv gesinnt, dennoch gab es Bedenken der Anwohner, der Konzertsaal im 1. Stock könnte zu laut sein. Daher wurden für die natürliche Belüftung im Bereich des Konzertsaals Abluftkamine eingebaut. So konnte zwar die Geräuschemission reduziert werden, aber die drei Kaventsmänner auf dem Dach erinnern doch ein wenig an ein altes Dampferschiff. (kh)

Fotos: Jim Stephenson


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Das umgebaute Speichergebäude mit drei Abluftkaminen auf dem Dach.

Das umgebaute Speichergebäude mit drei Abluftkaminen auf dem Dach.

Den alte Speicher liegt inmitten von Getreidefeldern.

Den alte Speicher liegt inmitten von Getreidefeldern.

Zum Hof hin wurde ein Glasanbau und eine hölzerne Pergola ergänzt.

Zum Hof hin wurde ein Glasanbau und eine hölzerne Pergola ergänzt.

Hier wurden auch Glyzinien gepflanzt, die den Anbau und die Pergola später verschatten sollen.

Hier wurden auch Glyzinien gepflanzt, die den Anbau und die Pergola später verschatten sollen.

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