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09.08.2019

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Kirche für den Nachwuchs

Umbau von Delueg Architekten in Bozen


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Die Überalterung von Kirchengemeinden macht auch vor dem katholischen Südtirol nicht halt. So musste auch für die ehemalige Kirche Regina Angelorum am Silvius Magnago Platz in Bozen eine neue Nutzung gefunden werden – sie wurde dem christlichen Nachwuchs gewidmet. Studio Delueg Architekten (Brixen) wurde die Aufgabe zuteil, den Bau des Architekten und Le Corbusier-Schülers Guido Pellizzari aus den 1960er Jahren in ein Jugendzentrum umzuwandeln. Das kirchliche Joseph Mayr Nusser-Zentrum wurde im Frühling dieses Jahres eingeweiht und macht die räumliche Qualität des Bestands durch minimale Eingriffe und einer behutsame Sanierung wieder neu erfahrbar.

Treppen und Rampenaufgang des Eingangsbereichs am Silvius Magnago Platz wurde einladender umgestaltet. Die Fassade erhielt einen neuen Isolierputz. Das Eingangsportal blieb bestehen. Auch der Glockenträger einschließlich Glocke an der Hauptfassade konnte als Symbol des Willkommens und der Versammlung erhalten werden. An der der Ostfassade wurden Tür- und Fensteröffnungen im Erdgeschoss einer Neusortierung unterzogen, die charakteristischen dreieckigen Oberlichter und die sechseckigen Öffnungen oberhalb der Empore blieben – letztere erhielten je einen Lüftungsflügel und sollen durch eine Arbeit des Künstlers Christoph Hofer noch betont werden. Die Fenster an der Hoffassade wurden ersetzt, das Kreuzfenster verkleinert.

Der Kirchenraum selbst bleibt räumliches Zentrum. Hier befindet sich auch weiterhin der Gebets- und Meditationsraum, der im Obergeschoss um ein Café ergänzt wurde. Die Anbindung des Kirchenobergeschosses mit der Büroetage im zweiten Stock des rückwertigen Hotels Regina erschließt neue Verwaltungsräume. Der verbindende Brückenbaukörper ist eine Stahl-Glas-Konstruktion, deren Boden und Decken mit Holzpaneelen verkleidet sind. Den Glaswänden sind Stahllamellen vorgesetzt, der Dachabschluss erfolgt, entsprechend des komplett erneuerten Kirchendaches, in Kupferdeckung.

Die Büroetage wurde vollständig umgestaltet und in jeweils sechs Einzelbüros und Büros mit drei Arbeitsplätzen aufgeteilt. Daneben gibt es je einen Sitzungs-, Lager- und Kopierraum. Auch das Untergeschoss des Kirchenbaus erhält eine neue Nutzung mit Mehrzweckraum, der Platz für etwa 50 Personen bietet, einem kleinen Archiv und Platz für Technik. (eb)

Fotos: Alessandra Chemollo, Matthias Delueg


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Kommentare

2

Volker Hauth | 15.08.2019 09:48 Uhr

dahin

traurig, wie innerkirchliche Ratlosigkeit zu gestalterischer Zerstörung führen kann;
nun fällt alles auseinander: Außen von Innen und Neu von Ursprung; und alles Schlanke ist dahin

1

Toni Tek | 13.08.2019 16:15 Uhr

Gio Ponti...

...lässt grüßen! Schöne Zitate und darüberhinaus...

 
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