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08.12.2009

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Die Kunst der Glasfuge

Umbau von Auer+Weber in München


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Das Büro Auer+Weber+Assoziierte (München/Stuttgart) meldet die Fertigstellung eines schönen Alt-Neu-Projekts: An der Königinstraße 23 in München wurde für die „LfA Förderbank Bayern“ ein denkmalgeschützter Altbau in den Ursprungszustand versetzt und durch einen modernen Neubau im Hof ergänzt.

Das 1904 in repräsentativer Lage am Englischen Garten errichtete Wohngebäude, das zu den besterhaltenen Beispielen seiner Art in München zählt, galt es unter denkmalpflegerischen Aspekten zu sanieren, für eine zukünftige Büronutzung zu adaptieren und durch einen Erweiterungsbau verträglich zu ergänzen.

Putz- und Stuckflächen wurden penibel aufgearbeitet, historische Parkettböden rekonstruiert, Bestandstreppen statisch ertüchtigt sowie Wandvertäfelungen, Tür- und Fensterkonstruktionen aufwändig restauriert. Nur an wenigen bewusst gewählten Stellen wurden diesem rekonstruktiven Ansatz moderne Ausbauelemente gegenübergestellt, die jedoch in Ihrer schlichten Formensprache und weißen Farbgebung die Qualitäten des Bestandes eher stärkten als mit ihnen in Konkurrenz zu treten.

Der gleichen Grundhaltung entspringt auch der Entwurf für den Erweiterungsbau im Garten: Während der Altbau mit seiner reich gegliederten Fassade die adressbildende Funktion an der Königinstraße behält, wurde der Neubau als deutlich untergeordneter, schlichter metallischer Kubus konzipiert, der sich in Formensprache und Materialität bewusst vom Altbau absetzt. Schiebeläden mit Horizontallamellen alternieren in seiner Fassade mit vertikal strukturierten starren Paneelen – ein Wechselspiel, das der Gebäudehülle die Anmutung einer aus Bändern geflochtenen metallischen Struktur verleiht.

Eine Glasfuge trennt diese Struktur vom massiveren Sockelbaukörper, der das einzig verbindende Element zwischen beiden Bauteilen darstellt und den gedeckten Übergang zum Souterrain des Altbaus ermöglicht. Oberhalb dieses Sockels, vom Gartenniveau über eine kleine Freitreppe erreichbar, erfolgt im Gebäudezwischenraum die Haupterschließung beider Bauteile.


 
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Foto: Roland Halbe

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