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28.09.2022
Betonfachwerk und Glasausguck
Umbau in Schorndorf von Sigrid Hintersteininger Architects
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optimist*in | 29.09.2022 16:51 UhrAu weia, was los
Mich machen die Kommentare hier viel trauriger und lassen mich an der Baukultur zweifeln, als das Gebäude selbst.
Nicht jedes "alte Haus" steht unter Denkmalschutz - wie zu lesen ist, wurde das Gebäude nach langem Leerstand reaktiviert. Aus Erfahrung weiß ich, dass es bei solchen Objekten meist heißt Abriss!
Stattdessen wurde das nicht mehr zu rettende Erdgeschoss sichtbar erneuert und nimmt Bezug zur Fachwerkansicht. Sehe hier nicht die Banalität oder das sinnfreie Replikat.
Die Glasboxen hat sich mit Sicherheit der Bauherr gewünscht, der eine Isolierglasfirma leitet. Vielleicht findet das der ein oder andere Architekt zu viel und unnötig, aber wenn man für private Bauherren baut ist es auch immer ein Miteinander. Außerdem stellt der Bauherr das Gebäude der Gemeinde zur Verfügung, was nicht nur einen gemeinschaftlichen Mehrwert bietet, sondern natürlich auch für den Bauherren Werbung bedeutet. Gefällt euch vielleicht nicht.
Andere Büros hätten die Fluchttreppe evtl mit Photoshop entfernt. Aber auch hier sehe ich das Problem nicht.
Meiner Meinung nach ist es ein schönes privates Objekt in einem kleinen Ort mit Mehrwert. Es ist oft schon schwer genug etwas beim Bauamt genehmigt zu bekommen, was keine 0815 WDVS Fassade und Fenster in Reih und Glied hat.
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auch ein | 29.09.2022 08:53 Uhrarchitekt
da stimmt wirklich GAR NIX.
wie ich glaube zu verstehen ist allein der recht banale Dachstuhl zum Teil alt und sollte erhalten werden. der rest ist überfrachtete bastelei.
aber der bauherr durfte als "spender" scheinbar alles um sich zu verwirklichen. am schlimmsten sind die völlig unproportionierten glaskisten .....
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Architekt | 28.09.2022 21:39 Uhräußerst fraglich
Solch ein Projekt zeigt leider, wie Entwerfen nicht geht.
Etliche unüberlegte Bereiche, die dann im Bau gelöst werden musste, beispielsweise die Dachtreppe aus Fluchtgründen, die Abgasrohre, Zwangspunkte mit dem Dachstuhl, gnadenlose Detaillösungen am Bereich Gaube/Dachfläche. Die Symmetrie der geneigten Dachform wird vollkommen zerstört und es entsteht ein sehr unharmonischer Veranstaltungsraum mit einer Bühne an der falschen Seite (nämlich am Eingang?)
An Architekturschulen wäre das nicht bestanden...
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Rainer Braier | 28.09.2022 20:57 UhrGestaltung?
Wo war hier die Denkmalpflege? Das hat nichts mehr mit Umbau zu tun...alles zerstört von der ursprünglichen Struktur.
So wäre ja ein Neubau besser gewesen als dieses sinnfreie und groteske Replikat. Sehr ungekonnter und wenig sensibler Umgang mit historischer Substanz. Das können nicht mal die Bilder retuschieren.
Eine Schande für unsere Zunft...
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Baukultur | 28.09.2022 20:33 UhrPorsche oder Daimler
Warum sehen Häuser aus dem Großraum Stuttgart und dem Dunstkreis der dortigen TU eigentlich immer noch aus als könnten Sie jederzeit wegfahren? Ich finde das sehr bedauerlich und der bisweilen noch sehr schönen und souveränen Substanz der Region leider gar nicht zuträglich. Im Süden scheint man das ob der schieren Menge solcher Beton und Panoramaglas-Flitzer aber wohl regional ganz anders zu sehen. In diesem Sinne also doch wieder vernakulär.
An sich schaut alles sehr lieb und lang überlegt aus. Das Haus kippt nur immer wieder ganz seltsam zwischen einem erkennbaren Willen zur aus der konstruktiven Konzeption des Entwurfes kommenden Abstraktion und den sehr alltäglichen Erfordernissen an (beispielsweise) den 2. Rettungsweg aus der Glasvitrine. Solch ein Programm stimmig innerhalb des bestehenden Hausvolumens unterzubringen und die große Hallenpoesie nicht zu beschädigen ist aber fairerweise auch keine leichte Aufgabe gewesen.
Die fotografische Begleitung und der Farbkanon zum Außen hin ist sehr schön.
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rotho | 28.09.2022 18:28 Uhrhui..
Das ist schockierend, scheußlich oder..... ? Jeder Holzunterbau wäre sinnvoller gewesen, selbst Sichtmauerwerk würde funktionieren, aber das ? Ich weiß wirklich nicht was das soll und die Innenräume ohne jegliche Spannung, an Trivialität nicht mehr zu überbieten. Muß so eine Banalität publiziert werden? Wenn das die Zukunft der Architektur in Deutschland ist und der Umgang mit alter Bausubstanz dann gehen hier wirklich die Lichter aus.
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50667 | 28.09.2022 15:54 UhrAu weia ...
...was ist das denn ?
Das sind ja mindestens drei Projekte vollständig sinnfrei übereinander gebaut und dazu noch gänzlich atmosphärenfreie Innen- und Außenräume, da hilft selbst Brigida Gonzáles nicht mehr weiter.
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Architekt | 04.10.2022 13:39 UhrAbschreckung gelungen
...ich finde es gut so selbstbewust auch mal abschreckende Beispiele zu präsentieren um zu zeigen, wie es niemals sein sollte. Ein Architekt hat die Aufgabe auch priv. Bauherren vor dem Schlimmsten zu bewahren!