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07.03.2011

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Schwarzer Schwan

Umbau in Rotterdam


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Wie gehen Architekten mit alter Bausubstanz um? Nach wie vor ein großes Thema in der zeitgenössischen Architekturdebatte. Ein weiteres Beispiel für ein gelungenes Zusammenspiel zwischen Alt und Neu erreicht uns dieser Tage aus Rotterdam.

Hier wurde von Studio Rolf (Rotterdam) in Zusammenarbeit mit Zecc Architecten (Utrecht) zur eigenen Nutzung ein zuvor verlassenes, schmales Wohn- und Geschäftshaus mit typisch holländischer Backsteinfassade in ein Wohn- und Atelierhaus umgenutzt.

Das dominante Element des Entwurfs besteht in der Bewahrung der ursprünglichen Fassade. Allerdings wird diese verändert. Die gesamte Straßenfront inklusive der Fensterflächen haben die Architekten schwarz lackiert. In Teile der alten Fensterstruktur wurden neue, verschieden große Öffnungen – Fensteröffnungen mit Stahlprofilen – eingepasst, die stark mit der alten, nun schwarz glänzenden Hausfassade kontrastieren.

Im Inneren wurde das Gebäude komplett entkernt. Ein über alle Geschosse reichende Holzständerkonstruktion definiert neue, fließende und ineinanderübergehende Räume und Geschosse. Genau wie bei der Fassade wurden auch hier die Überreste der alten Wände und Deckenniveaus sichtbar gelassen. Während im Erdgeschoss eine Büro-und Ateliernutzung mit direktem Zugang zum Garten realisiert wurde, befinden sich darüber Wohn- und Schlafräume. An Stelle der alten Dachkonstruktion können die Bewohner sich nun über eine weitläufige Dachterrasse inklusive Gewächshaus freuen.

Fotos: Frank Hanswijk


Zum Thema:

Lesen Sie zum Thema Authenzität auch unsere BauNetzWOCHE#210 gleichen Titels. Wie andere Architekten mit alter Bausubstanz umgehen, können Sie im Baunetz Wissen Altbaumodernisierung nachlesen.


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Kommentare

5

das | 08.03.2011 12:25 Uhr

gewächshäuschen

... ist der "alten" niederländischen baukultur des
"De Stijl" geschuldet: s. G. Rietveld und sein Haus Schröder, da steht auch ein glaskubus oben drauf ...

das ganze konzept KLASSE ... hier macht sich der pure neid breit -bei mir, denn so eien idee braucht auch material, doch in old germany wird gleich total abgerissen und platz für ein shoppingcenter etc. pp. benötigt. beispiel gefällig (?): Lippstadt reisst z. Z. alles nieder, bzw. hat den abriss schon vollzogen ... aber holland ist ja nicht weit und die sprache schnell zu lernen

4

hollandfan | 08.03.2011 10:08 Uhr

wunderbar

sehr schön der kontrast der alten (aussen)wände mit den einbauten. skuriler effekt mit der dunklen fassaden und den ausschnitten. maximale abstraktion, sehr gelungen. klasse komplexe struktur im innern. immer schön, wenn man doch mal angeregt wird (und die möglichkeit hat) sich die grundrisse näher anzuschauen.

weiss jemand, was das für lampen sind auf bild 13 und 14?

3

dethomas | 07.03.2011 17:34 Uhr

entkernen

entkernen meint eben alles, bis auf die aussenwände ausbauen. trotzdem:
black beauty!

2

arch | 07.03.2011 16:45 Uhr

Meiner...

...Meinung nach ist es ein sehr gelungenes Konzept. Feine Details und Materialien geben dem ganzen eine Kraft.

1

martin s | 07.03.2011 15:44 Uhr

Schwarzmalerei

Nein, schöne Idee mit der "Lackierung" und den neuen Fensterchen.
Die Innenraumbilder offenbaren aber, das wohl nur die 4 Außenwände erhalten geblieben sind....soviel zum Thema, wie man mit alter Bausubstanz umgeht...weghauen!
Und das Gewächshäuschen auf dem Dach ist doch nicht ernst gemeint, oder doch...?

 
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