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25.03.2022

Startup-Pavillon in Dübendorf

Umbau eines Feuerwehrgebäudes von Dario Wohler Architekten


Einst flogen hier Jets der Schweizer Luftwaffe, inzwischen ist es in Dübendorf im Osten der Zürcher Agglomeration etwas ruhiger geworden. Die Zukunft des dortigen Flugplatzes, der 2014 zu großen Teilen aus der militärischen Nutzung ausschied, ist jedoch noch immer nicht abschließend geklärt. Die zwischenzeitlich geplante Umnutzung zu einem Businessairport wurde seitens des Bundesrats Ende 2020 aufgrund schlechter ökonomischer Perspektiven aufgegeben. Damit hat nun wieder das Konzept einiger Anrainergemeinden eine Chance, die sich für das Areal eine Nutzung als Werksflugplatz mit historischem Schwerpunkt wünschen. Ein Museum zur Schweizer Militärfliegerei existiert hier bereits seit längerem.

Etwas mehr Klarheit gibt es in Dübendorf zumindest hinsichtlich der ebenfalls 2014 beschlossenen Umwandlung eines Teils des Flugplatzes in einen Innovationspark. Die Klage eines Anwohners gegen das Projekt wurde inzwischen abgewiesen und das Vorhaben von offizieller Seite gestärkt. Da trifft es sich gut, dass es dort schon seit letztem Jahr einen „Startup-Pavillon“ gibt. Er geht zurück auf ein kleines Feuerwehrgebäude von 1939, das durch Dario Wohler Architekten (Zürich) als Teil eines denkmalgeschützten Bestandsensembles umgestaltet wurde. Einst hatte die Armee hier Löschfahrzeuge eingestellt.

Die äußere Anmutung des Gebäudes blieb weitegehend erhalten, auch wenn das Dach zwischenzeitlich zugunsten einer effizienteren Konstruktion rückgebaut wurde. Die Dualität des Bestandsgebäudes von steinernen Wänden und hölzernem Dachstuhl nahmen die Architekt*innen als konzeptionellen Ausgangspunkt ihrer Transformation. In die bestehende Hülle stellten sie ein eigenständiges Holzbauwerk. Brettschicht-Holzbinder mit konischem Querschnitt überspannen den zwölf Meter breiten Hauptraum, der nun in seiner gesamten Höhe erfahrbar ist. Insgesamt stehen 170 Quadratmeter zur Verfügung. Der Blick geht hinaus aufs Rollfeld.

Das Gebäude wird aktuell von fünf kleineren Startups als Arbeitsplatz genutzt. Hierfür wurde im Erd- sowie auf der Galerie im Obergeschoss jeweils ein verglaster Konferenzraum eingefügt. Der Toilettenblock befindet sich unter dieser Galerie, während eine prominent platzierte Wendeltreppe die vertikale Verbindung herstellt. Eine offene Teeküche unterstützt außerdem die Nutzung der ebenerdigen Hauptfläche für Veranstaltungen jenseits des Schreibtischs. (sb)

Fotos: Rasmus Norlander


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