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https://www.baunetz.de/meldungen/Meldungen-Umbau_eines_Bankhauses_in_Zuerich_von_EM2N_6931820.html

15.07.2019

Sanierte Markenwerte

Umbau eines Bankhauses in Zürich von EM2N


Die Schweizer UBS Bank zählt zu den weltweit größten Vermögensverwaltern. Die drei Schlüssel im Firmenlogo sollen Sicherheit, Vertrauen und Verschwiegenheit repräsentieren, sie entsprechen also der gesammelten Erwartungshaltung der werten Kunden an das Produkt Bankkonto in der Schweiz.

Der historische Stammsitz der UBS in der Zürcher Bahnhofstraße besteht nicht nur aus einem Gebäude, er setzt sich vielmehr aus mehreren Ergänzungsteilen zusammen, die über die Jahre angebaut wurden. So kommt es, dass die UBS im Stadtgebiet ausgehend von der Bahnhofstraße mittlerweile zwei ganze Blocks einnimmt, die über eine Brücke über die Nüschelerstraße miteinander verbunden sind. Die Baukörper aus den Jahren, 1917, 1931, 1957, 1981, 1997 und 2001 beherbergen nicht nur die Räumlichkeiten der Bank, die Erdgeschossflächen wurden als Gewerbeeinheiten vermietet. Aus Fußgängerperspektive fällt zunächst gar nicht auf, dass man drei Straßen weiter noch immer vor der UBS Bank steht. Das Gebäudeensemble des Hauptsitzes „sei zu einem Flickenteppich verkommen“, hieß es von Seiten der UBS. Den Erwartungen der Kunden wie auch dem eigenen Selbstbild will man mit einer Generalsanierung wieder gerecht werden.

Den 2013 ausgelobten Wettbewerb hatten EM2N aus Zürich für sich entschieden. Nach einer umfassenden Bestandsaufnahme sah ihr Plan vor, die historische Schalterhalle zu erhalten und an heutige Nutzerbedürfnisse anzupassen. Außerdem wurde an der Ecke zur Münzstraße ein Café eingerichtet, um das Bankgebäude zur Fußgängerzone hin zu öffnen und mit dem Stadtgeschehen zu vernetzen. Die bestehenden Grundrisse wurden neu geordnet und ein zweiter als Garten angelegter Hof eingefügt. Offenheit und Transparenz soll auch das mit einem gläsernen Aufzugsschacht versehene Haupttreppenhaus vermitteln, durch das Licht in alle Ebenen fällt. Die historischen Räume im Haus wurden überarbeitet und mit neuen, modern interpretierten Pendants ergänzt. Dieser Mix aus Alt und Neu mit seiner Materialisierung in Stein, Glas und Metall soll die heterogenen Räume des Hauptsitzes wieder zusammenfügen und mit seinem „modernen, zeitlosen Materialklang die Markenwerte der UBS unterstützen und auch die mittlere Bahnhofstraße aufwerten", so der Bauherr. (tl)

Fotos: Roger Frei


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Der Stammsitz der UBS von 1917

Der Stammsitz der UBS von 1917

Eingang des Ursprungsgebäudes in der Bahnhofstraße - links das neue Café.

Eingang des Ursprungsgebäudes in der Bahnhofstraße - links das neue Café.

Blick in den Innenhof über der Schalterhalle- der Stammsitz wurde mehrmals um jüngere Anbauten erweitert

Blick in den Innenhof über der Schalterhalle- der Stammsitz wurde mehrmals um jüngere Anbauten erweitert

Die sanierte Schalterhalle muss künftig ohne den berühmten Edelmetallschalter auskommen.

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