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https://www.baunetz.de/meldungen/Meldungen-Umbau_einer_Industriehalle_in_Berlin_von_cpm_Architekten_5215888.html

20.12.2017

Harter Stahl in Wilhelmsruh

Umbau einer Industriehalle in Berlin von cpm Architekten


Zwei Auszeichnungen für vorbildlichen Denkmalschutz innerhalb eines Jahres – darüber dürfen sich cpm architekten (Berlin) freuen. Sowohl für den Umbau des Oderberger Stadtbades im Prenzlauer Berg, als auch für die Sanierung des ehemaligen Blechwalzwerkes der Firma Bergmann-Borsig erhielten die Bauherren die Ferdinand-von-Quast-Medaille. Der undotierte Denkmalpflegepreis des Landes Berlin wird zwar offiziell erst am 8. Januar nächsten Jahres verliehen, die Geehrten dürfen aber bereits öffentlich genannt werden.
 
Der Preis ehrt explizit das Engagement sensibler Bauherren, die den Wert eines historischen Hauses erkannt und mit den richtigen Architekten einen denkmalgerechten Umbau realisiert haben. Während beim Stadtbad kräftig reorganisiert und umgebaut wurde, zeigt sich das Umbauprojekt der alten Industriehallen im Ortsteil Wilhelmsruh weitaus bescheidener – und vielleicht gerade deshalb charmanter. Denn hier ging es schlicht und ergreifend darum, einen Komplex aus drei zusammenhängenden Hallen in zwei Kaltlagerhallen und eine Warmhalle umzubauen. Das Ensemble entstand kurz nach 1900 und ist ein typischer Industriebau aus Klinker mit einer Dachkonstruktion aus Stahlträgern, Glas und Holz.
 
In architektonischer Hinsicht sind die alten Hallen nicht unbedingt herausragend, umso stimmiger wirken Art des Umbaus und neue Nutzung. Eigentümerin des ehemaligen Blechwalzwerks der Firma Bergemann-Borsig ist die Rammstein Merchandising OHG, die hier Bühnen-Equipment und Merchandisingartikel der Band Rammstein lagern wird. Außerdem galt es, Büroflächen, einen Ausstellungsbereich und Raum für einen Fanshop zu schaffen. Hierfür wurden zwei Einbauten an die Stirnseiten der Warmhalle eingefügt.

Da Teile der neuen Räume auch für den Publikumsverkehr ausgelegt sind, musste das Design einerseits dem Image der Band entsprechen, anderseits vor den Augen des Denkmalschutzes bestehen. Die Architekten setzten auf schwarzen Stahl und Sichtbeton. Die Materialien fügen sich wie selbstverständlich in die dezent aufgefrischten, alten Hallen ein und verdichten sich zugleich in entscheidenden Momenten zu einer gewissen ästhetischen Härte und Theatralik, die gut zur Band passen. (gh)

Fotos:
Jonas Friedrich, Moritz Christoph Ullrich


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