RSS NEWSLETTER

https://www.baunetz.de/meldungen/Meldungen-Umbau_des_Polytechniker_Ruderclubs_von_Joos_Mathys_5431097.html

25.06.2018

Zurück zur Meldung

Kleinod am Zürichsee

Umbau des Polytechniker Ruderclubs von Joos + Mathys


Meldung einblenden

Von Veronika Weisner

Stadtauswärts, am westlichen Ufer des Zürichsees, bildet das im Schweizer Holzbaustil errichtete Bootshaus des Polytechniker Ruderclubs den Auftakt der Rudervereine entlang des Mythenquais. 1902 entworfen von Jacques Gros, dem Architekten des Luxushotels Dolder Grand, ist es das älteste Bootshaus der Schweiz und von denkmalpflegerischer Bedeutung. In gut dreimonatiger Umbauzeit haben Joos & Mathys Architekten (Zürich) das Obergeschoss kürzlich umgebaut. Der Verein hatte die Architekten aus vier Büros in einer internen Abstimmung ausgewählt und in Eigenarbeit unterstützt.

Die über dem ebenerdigen Bootspark gelegenen, ungedämmten Clubräume und das dunkle, in die Jahre gekommene Interieur boten nicht all zu viel Aufenthaltsqualitäten. Ein Ziel des Umbaus war es, mit den neu gestalteten Räumen ganzjährig zu einem aktiven Clubleben einzuladen. Freundliches Fichtenholz prägt nun den Clubraum, die Umkleiden und den Trainingsbereich. Der Boden besteht einheitlich aus naturbelassenen Dielen. Das helle Holz bildet einen effektvollen Kontrast zur historischen, dunklen Dachkonstruktion und bringt diese dadurch neu zur Geltung.

Die beiden Umkleideräume wurden ebenfalls in Fichte ausgestattet; auf dem Boden kam hellgrünes Linoleum zum Einsatz. Ihre freiwinkligen Grundrisse gliedern das Geschoss in einen vorderen Trainingsbereich und den seeseitigen Clubraum. Der Clubraum bietet Ausblick aufs Wasser, Platz für 50 Personen und eine neue Küche. Kniestockschränke an den Seitenwänden und große, zweiflügelige Fächer im oberen Bereich der Stirnwand schaffen Stauraum.

Die Beleuchtung lässt die ehemals dunklen Räume in neuem Licht erstrahlen. Rückwärtig an den Holzbalken angebrachte LED-Leisten sorgen für gleichmäßiges Licht. Ein ringförmiger Leuchter aus unterschiedlichen Glühbirnen schmückt den Clubraum. In abgewandelter Form taucht das Design im Trainingsbereich auf. Vorbild war ein von Jonathan Roider entworfener Leuchter für das Zürcher Antiquariat Peter Bichsel. Joos & Mathys haben ihn weiterentwickelt und eigenhändig montiert. Die Rudersaison 2018 ist in voller Fahrt.

Fotos: Johannes Marburg


Dieses Objekt & Umgebung auf BauNetz-Maps anzeigen:
BauNetz-Maps


Kommentare

1

Club | 26.06.2018 12:31 Uhr

Detail-Liebe

Wie lebendig kann sich der Ruderclub jetzt wieder fühlen - wie von Zauberhand befreit - von all diesen lieb- und geschmacklosen Um- und Einbauten der letzten Jahrzehnte. Kommunikativ, luftig, locker, intellektuell und selbstbewußt .. dem Club die Seele wiedergeben ... so kraftvoll ist gelungene Architektur.

 
Mein Kommentar
Name*:
Betreff*:
Kommentar*:
E-Mail*:

(wird nicht veröffentlicht)

Zur Durchführung dieses Service werden Ihre Daten gespeichert. Sie werden nicht an Dritte weitergegeben! Näheres erläutern die Hinweise zum Datenschutz.


Ab sofort ist die Eingabe einer Email-Adresse zwingend, um einen Kommentar veröffentlichen zu können. Die E-Mail ist nur durch die Redaktion einsehbar und wird nicht veröffentlicht!


Ihre Kommentare werden nicht sofort veröffentlicht. Bitte beachten Sie unsere Regeln.



Der Polytechniker Ruderclub am westlichen Züricheeufer ist das älteste Bootshaus der Schweiz.

Der Polytechniker Ruderclub am westlichen Züricheeufer ist das älteste Bootshaus der Schweiz.

Ein ringförmiger Leuchter aus unterschiedlichen Glühbirnen schmückt den Clubraum. Aus denkmalpflegerischen Gründen durften die Fenster nicht verändert werden.

Ein ringförmiger Leuchter aus unterschiedlichen Glühbirnen schmückt den Clubraum. Aus denkmalpflegerischen Gründen durften die Fenster nicht verändert werden.

Ein runder, verspiegelter Wandausschnitt nimmt die Pokale auf, ein anderer die Flaschen der Bar.

Ein runder, verspiegelter Wandausschnitt nimmt die Pokale auf, ein anderer die Flaschen der Bar.

Eine raumhohe Tür, die die Form des Giebels aufnimmt, gliedert das Obergeschoss in Trainingsbereich und Clubraum. Steht sie offen, wird der Blick durch das gesamte Obergeschoss und in den Dachstuhl freigegeben.

Eine raumhohe Tür, die die Form des Giebels aufnimmt, gliedert das Obergeschoss in Trainingsbereich und Clubraum. Steht sie offen, wird der Blick durch das gesamte Obergeschoss und in den Dachstuhl freigegeben.

Bildergalerie ansehen: 11 Bilder

Alle Meldungen

<

27.06.2018

Das Maximum an Raum rausholen

Wohnhaus von Dreier Frenzel in Renens bei Lausanne

06.06.2018

Hell und zackig in der Schweiz

Primarschule mit Kindergarten von Skop

>
BauNetz Wissen
Strandgut in der Decke
baunetz interior|design
Monoton monochrom
Baunetz Architekt*innen
Bez + Kock Architekten
BauNetz Xplorer
Ausschreibung der Woche