RSS NEWSLETTER

https://www.baunetz.de/meldungen/Meldungen-Umbau_der_Musikschule_in_Hamm-Westf._2455757.html

09.02.2012

Zurück zur Meldung

Stadtbühne

Umbau der Musikschule in Hamm/Westf.


Meldung einblenden

Mit der vollständigen Überformung eines bestehenden Nachkriegsgebäudes hat das Stuttgarter Büro wulf architekten einen städtebaulichen Akzent am Rande der Innenstadt von Hamm in Westfalen gelegt (siehe auch BauNetz-Meldung vom 11. 4. 2011 zum Richtfest).

Die Architekten erläutern: „Das bestehende Musikschulgebäude bildet als Ensemble mit dem Bibliotheksgebäude eine stadträumliche Sondersituation. Hier bot sich die Gelegenheit, diesem bisher eher diffusen Ort eine neue Identität zu geben. Das Erweiterungsvolumen der Musikschule wurde mit dem Bestandsgebäude funktional und baukonstruktiv verschmolzen. Ziel war es, dieser kulturell wichtigen Bauaufgabe einen besonderen architektonischen Ausdruck zu
geben. Dieser entsteht durch die Sichtbarmachung der Inhalte, insbesondere der Lage der beiden Säle. Dadurch entstand ein expressiver skulpturaler Baukörper, der dem Ort im städtebaulichen Gefüge eine positive Identität gibt.

Mit seiner Eingangsfassade auf der Südseite strahlt das Gebäude in den Stadtraum hinein. Der bestehende Höhenunterschied zur Straße wird beibehalten, es bildet sich so ein angehobener Vorplatz. Dieses Entree wird durch Auskragung der Probebühne im 3. OG noch überhöht.

Die bestehende Raumstruktur der Musikschule wurde beibehalten und ergänzt. Die Säle befinden sich jeweils am nördlichen bzw. südlichen Rand des Gebäudes, wo sie aufgrund der notwendigen Raumhöhe die Hochpunkte des Baukörpers bilden. Ein großer Vorbereich schafft hier eine angemessene Foyerzone mit Blick über die Dächer von Hamm.

Die neue Fassade ist als Vorsatzschale ausgebildet, die sowohl die Erweiterung, als auch den Bestandskubus umspannt und mit weißem Feinputz belegt ist. Im Eingangsbereich soll die ‚innere Welt‘ des Gebäudes durch die Fassade in den Vorbereich wirken, der den Charakter einer ‚Stadtbühne‘ hat. Der Bodenbelag, die seitliche Fassung der rahmenden Wände sowie die Gestaltung der Untersicht des überkragenden Baukörpers sind als raumbildende Flächen gleichwertig gestaltet.

Die geschwungene Linie der Dachsilhouette ergibt sich nicht nur aus den räumlichen Bedingungen, nämlich der Lage der Säle am äußeren Rand des Gebäudes, sondern auch aus dem Tragwerk. Dieses besteht aus einer weitgespannten Konstruktion, die die Kräfte auf Fachwerkträger in
den Stirnseiten überträgt.“


Auf Karte zeigen:
Google Maps


Kommentare

3

christoph e. | 10.02.2012 10:15 Uhr

Architektur als Skulptur

Die städtebaulichen Fehler der 60er Jahre sind die eigentliche Katastrophe. Das Solitärdenken wird durch die Architektur nochmals verstärkt. Das macht die Sache aber auch nicht besser, arme Kleinstadt.

2

architekt | 09.02.2012 17:27 Uhr

stadtbühne

einige schöne details, ja.
alles in allem aber eine vermutlich großenteils energetisch motivierte totsanierung eines nicht qualitätlosen 60er/70er-jahre-gebäudes, inklusive dessen völliger entstellung im bereich der fassaden.
als störend empfinde ich v.a. die bullig-abweisende wdvs(?)-fassade mit ihren unterschiedlichen, tief eingeschnittenen fensteröffnungen.

1

martin s | 09.02.2012 16:11 Uhr

Bis .........

...... auf diese verkrampft gewollte lila Sitzlounge gefällts mir diese Skulptur gut.

 
Mein Kommentar
Name*:
Betreff*:
Kommentar*:
E-Mail*:

(wird nicht veröffentlicht)

Zur Durchführung dieses Service werden Ihre Daten gespeichert. Sie werden nicht an Dritte weitergegeben! Näheres erläutern die Hinweise zum Datenschutz.


Ab sofort ist die Eingabe einer Email-Adresse zwingend, um einen Kommentar veröffentlichen zu können. Die E-Mail ist nur durch die Redaktion einsehbar und wird nicht veröffentlicht!


Ihre Kommentare werden nicht sofort veröffentlicht. Bitte beachten Sie unsere Regeln.




Alle Meldungen

<

10.02.2012

Die Kunst in der Stadt

Gespräch in Berlin

09.02.2012

Vertikaler Garten in Tokio

Wohnhaus von Ryue Nishizawa

>
BauNetz Wissen
Strandgut in der Decke
baunetz interior|design
Monoton monochrom
Baunetz Architekt*innen
Bez + Kock Architekten
BauNetz Xplorer
Ausschreibung der Woche