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26.06.2013

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Aufzugs-Konstruktivismus

Turmpläne für Rottweil


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Was könnte schon in naher Zukunft das kleine südschwäbische Städtchen Rottweil mit ambitionierten Hochhausprojekten in aller Welt verbinden? Die Antwort: Hochgeschwindigkeitsaufzüge, die Thyssen-Krupp hier ab 2014 mit Hilfe eines 235 Meter hohen Turms entwickeln und testen möchte. Denn der ursprüngliche Plan, den Turm auf einem bestehenden Werksgelände bei Stuttgart zu errichten, ließ sich wegen dessen Nähe zum Flughafen nicht realisieren.

Entworfen wurde das Projekt vom Stuttgarter Büro Labor Weltenbau, dessen Ziel es war, dem Turm einen möglichst filigranen Charakter zu geben. So konnte der Betonkern, der die zehn Testaufzüge samt Wartungs- und Technikebenen aufnehmen wird, dank des umgebenden Raumtragwerks aus Stahl auf ein Minimum reduziert werden. Nicht umsonst erinnert der Entwurf dabei an die berühmten hyperboloiden Turm-Konstruktionen von Wladimir Schuchow. Gerade dessen Geometrien, verwirklicht beispielsweise beim Moskauer Radioturm von 1922, zeichnen sich durch einen besonders effizienten Ressourceneinsatz aus.

Dass ein so hohes Bauwerk in einer Stadt von gerade mal 25.000 Einwohnern nicht nur auf Gegenliebe stößt, ist den Projektmachern klar. Anstatt  der ursprünglich angedachten beschleunigten Planung soll nun ein reguläres Verfahren die Bürger überzeugen. Dass der Turm im Neckartal gebaut werden soll, ist dabei ein wichtiger Aspekt, reduziert sich so doch die effektiv wahrnehmbare Höhe auf 125 Meter. Wichtig ist aber auch, dass der geplante Turm als außergewöhnliche ingenieurstechnische Meisterleistung tatsächlich zu einem Wahrzeichen der Umgebung werden könnte.


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Kommentare

6

Zugezogener | 27.06.2013 10:09 Uhr

Turmpläne für Rottweil

Die Rottweiler wurden durch die Ankündigung einer frei zugänglichen
Aussichtsplattform "geködert".Dabei ist es eher unwahrscheinlich,dass diese kommt.
Am Ende hat Rottweil vielleicht nur ein grössenwahnsinnig anmutendes Industriegebäude ohne öffentlichen Zugang mit der traurigen Begleiterscheinung eines verschandelten Landschaftsbildes.Das wäre dann doch ein bisschen peinlich für alle jetzt noch begeisterten Befürworter!

5

Ruhrpolis | 27.06.2013 06:54 Uhr

Hoch statt Tief

Warum in die Höhe ?
Thyssen und Krupp kommen aus´m Ruhrgebiet.
Die wissen, dass es da jede Menge leerstehender und noch geöffneter Schächte gibt. Sogar bis über 1.000m. Oben ist die alte Aufzugsförderscheibe gut zu erkennen. Also daran kann man sich orientieren. Die Schächte müssten zwar verbreitert werden. Aber, wie gesagt, bis 1.000m tief. Falls alles kaputt geht, kann man mit der alten Anlage, den gesamten Aufzugsschacht mit rausziehen. Geschwindigkeit = 20 bis 40m pro Sekunde.
Wäre mal wieder echte Arbeit für den Pott !

Aber so ein Ding muss wieder auf neuem Boden im Grünen stehen. Bürger wehrt Euch !

4

auch ein | 26.06.2013 18:10 Uhr

architekt

könnte man so eine versuchsanstalt nicht in ein hochhausprojekt "miteinbauen" ?
dann wird der kern etwas dicker, aber es muss kein betonp....(nein ich schreibs nicht) separat in den schwarzwald gestellt werden.
auf die spitznamen (passt ja auch wieder....) darf man gespannt sein

3

Andrea Palladio | 26.06.2013 18:02 Uhr

Wenig überzeugend

Ab und zu kann man sich getrost auf sein Auge verlassen. Von den Proportionen wirkt der Turm, als ob er auch hervorragend ohne den stählernen Mantel stehen bleiben könnte. Warum also all der Aufwand, der auch ästhetisch keinen Mehrwert bringt? Davon abgesehen, ist Schlankheit der Konstruktion allein auch kein Schönheitskriterium!

2

Volksmundkenner | 26.06.2013 16:03 Uhr

Turmpläne für Rottweil

Das hat selbst Rottweil nicht verdient. Und Volksmund wird dann irgendwas mit "Stützstrumpf" oder "Kondom des Grauen" titeln!

1

Frank | 26.06.2013 16:03 Uhr

Wahrzeichen

Bei solche einer sensiblen Umgebung, fällt einem gleich die sehr gelungene Foster Brücke von Millau ein.
Dieser Turm ist jedoch trotz der angestrengten Rhetorik gestalterisch ein Schlag ins Gesicht und zwar mit einer unglaublich plumpen Betonkeule.
Hätte man dem Kern nicht auch etwas mehr Form verleihen können?
Warum muss man so etwas im Schwarzwald bauen?
Und man muss sich doch fragen, was haben die Anwohner davon, dass dieses Ding die Landschaft verschandelt und Thyssen damit Geld verdient?

 
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