RSS NEWSLETTER

https://www.baunetz.de/meldungen/Meldungen-Tropeninstitut_in_Hamburg_fertig_801436.html

14.07.2009

Zurück zur Meldung

Die Balance des Solitärs

Tropeninstitut in Hamburg fertig


Meldung einblenden

Die Bundesgesundheitsministerin war auch da: Heute mittag wurde der Neubau für das Hamburger Tropeninstitut eröffnet. Der Laborneubau des Architekturbüros Kister Scheithauer Gross (ksg) erweitert den denkmalgeschützten Altbau des Bernhard-Nocht-Instituts.

Das Bestandsgebäude des Hamburger Tropeninstituts entstand zwischen 1912-14 nach Plänen von Fritz Schumacher. Um den Forschungsbetrieb weiter zu gewährleisten, wurde 2002 ein Architektenwettbewerb zum Neubau eines Forschungstrakts mit Hochsicherheitslaboren ausgeschrieben, aus dem das Büro als Sieger hervorging (siehe BauNetz-Meldung vom 28. März 2002).

Die Architekten erläutern: „Auf dem spitzwinkligen, westlich des denkmalgeschützten Altbaus gelegenen Grundstück ist das neue Forschungslabor entstanden. Als Solitär thront der rote Klinkerbau in prominenter Nachbarschaft auf der Geestkante. Der vorhandene Schumacherbau verlangte nicht nach Ergänzung des in sich geschlossenen Ensembles. So wird der Neubau als eigenständiger Baukörper aufgefasst, der der Kette von Altbauten vorgelagert ist. Mit seinen beiden leicht nach innen geneigten Stirnwänden lehnt sich der Solitär nirgendwo an, sondern balanciert sich selbst aus.

Die Wände des Neubaus sind in Anlehnung an die umgebenden Bauten mit rotbuntem Klinker bekleidet. Da das Gebäude städtebaulich als freistehende Bauskulptur aufgefasst wird, setzt sich das Klinkermaterial der Wände auch im Dachbereich fort. Zwei gegenläufig geneigte Dachflächen nehmen den Dialog mit der expressiven Dachlandschaft des alten Bernhard-Nocht-Instituts auf.

Alle Fenster der Obergeschosse sind zweiteilig und bestehen aus einer großen, horizontalen Öffnung, die die Blickbeziehung und den Lichteinfall gewährleistet, und einer zusätzlichen höher gelegenen ‚Lichtleiste‘. Die Fenster sind als plastisch wirksame Einkerbungen der Außenhaut ausgebildet.

Auf der Südseite mit Blick zur Elbe lenkt eine zweigeschossige Loggia die Sicht auf die geklinkerten Leibungsflächen des Einschnitts. An der zum Altbau gewandten großen Stirnfläche ist das Haupttreppenhaus mit einer großflächigen Glasfassade in Pfosten-Riegel-Konstruktion entstanden, so dass der gesamte Treppenhausraum eine zweite geschlossene ‚Stadtloggia‘ darstellt. Hier spannt sich zwischen den beiden Gebäuden eine zweigeschossige, gläserne Brücke, die zugleich den Hauptzugang des Neubaus darstellt.“


Kommentare

5

Back | 15.07.2009 16:14 Uhr

Stein

Jungs, da gebe ich euch ja auch recht. Aber die Proportionen (offen/ geschlossen) sind irgendwie nicht gelungen. Und ich hätte mir mal eine gemischte Palette Steine gewünscht

4

solong | 15.07.2009 08:41 Uhr

zu back, stein

gott sei dank nicht ... hoffentlich sind bald die zeiten der völlig beliebigen, todgerenderten glaspaläste mit irrsinns kühllasten wieder vorbei und es erfolgt eine rückbesinnung das gebäude auch mit lowtech benutzbar und vor allem angenehm sind

3

back to | 14.07.2009 22:23 Uhr

backstein

schön, dass diese zeiten nicht vorbei sind und noch richtig monolithisch gebaut wird. man bedenke, was hinter diesen mauern lagert. glasarchitektur, blobs, splines etc. wären hier alle an der falschen stelle. ein weiterer nett anzuschauender backsteinbau in der schönsten stadt deutschlands

2

hamburg | 14.07.2009 21:23 Uhr

fan

finde ich gar nicht. der backstein wird mit sicherheit für ein angenehmes raumklima sorgen.
Für ein Institut ein Traum. Wie man sieht fügt sich das Material passend in die Umgebung ein. Auf Bild drei wirkt das ganze doch auch sehr schlank aufgrund des schmalen Grundrisses.

1

Back | 14.07.2009 17:13 Uhr

Stein

Puh, ist das ein Klotz! Ich dachte diese Zeiten wären vorbei...

 
Mein Kommentar
Name*:
Betreff*:
Kommentar*:
E-Mail*:

(wird nicht veröffentlicht)

Zur Durchführung dieses Service werden Ihre Daten gespeichert. Sie werden nicht an Dritte weitergegeben! Näheres erläutern die Hinweise zum Datenschutz.


Ab sofort ist die Eingabe einer Email-Adresse zwingend, um einen Kommentar veröffentlichen zu können. Die E-Mail ist nur durch die Redaktion einsehbar und wird nicht veröffentlicht!


Ihre Kommentare werden nicht sofort veröffentlicht. Bitte beachten Sie unsere Regeln.










Alle Meldungen

<

14.07.2009

Kommunikation und Raum

Ausstellung in München

14.07.2009

Naziheim wird Jugendherberge

Baubeginn in Prora

>
BauNetz Wissen
Strandgut in der Decke
baunetz interior|design
Monoton monochrom
Baunetz Architekt*innen
Bez + Kock Architekten
BauNetz Xplorer
Ausschreibung der Woche