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03.06.2021

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Von der Zitadelle zum Meer

Treppenanlage in Bastia von Buzzo Spinelli und Antoine Dufour


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Die korsische Stadt Bastia verfeinert ihre enge Verbindung zum Meer: Eine neue Treppenanlage namens Mantinum erschließt nun ein steiles Uferstück unterhalb des historischen Gouverneurspalastes und führt vom Stadtteil Zitadelle, der auf einem Felsvorsprung thront, hinunter zum alten Hafen. Die Planung des Bauwerks übernahmen Buzzo Spinelli mit Sitzen in Paris und im korsischen Bonifacio in Zusammenarbeit mit dem Pariser Büro Antoine Dufour Architectes. Buzzo Spinelli waren bereits am Infrastukturprojekt L’Aldilonda beteiligt – der Küstenweg, auf dem Fußgänger*innen über der Brandung flanieren können, liegt auf der anderen Seite des Zitadelle-Felsens und endet ebenfalls am alten Hafen.

Der neu entwickelte öffentliche Raum zwischen Altstadt und Meer, dessen landschaftsarchitektonisches Konzept von Atelier GAMA aus Toulouse stammt, erstreckt sich über 7.089 Quadratmeter und bezieht den bereits hier befindlichen Park Jardin Romieu ein. Die Treppenanlage mit integriertem Fahrstuhl ermöglicht nicht nur ein schnelles Erreichen des Ufers, sondern bietet auch eine hohe Aufenthaltsqualität: Mit Rampen und Plattformen ist sie einem klassischen Belvedere nachempfunden, von dem sich spektakuläre Aussichten über das Mittelmeer und den Hafen eröffnen. Ein mit breiten Sitzstufen ausgestatteter Treppenabschnitt liegt als „grünes Theater“ direkt über dem Park. Dessen verschlungene, von dichter Vegetation überwucherten Pfade bilden einen starken Kontrast zu den offenen Flächen des neuen Bauwerks, sodass hier nun ein diverses Spektrum räumlicher Atmosphären zu erleben ist.

In seiner architektonischen Gestaltung passt sich das Bauwerk aus horizontal strukturiertem Sichtbeton mit seiner rauen, massiven Erscheinung an die umgebende Szenerie des Felsvorsprungs an und geht dabei eine unmittelbare Verbindung mit den Wällen der Zitadelle ein. Die Form des Aufzugs gleicht selbst einer Stützmauer. Dem Beton wurden Zuschlagstoffe beigegeben, die beim Bau aus den Felsen gewonnen wurden, sodass farblich zwischen grau und beige changierende, 48 Zentimeter hohe Schalungsschichten entstehen. Die Gesamtkosten des Projekts lagen bei 2.4 Millionen Euro. (da)

Fotos: Celia Uhalde, Corse Aerovision


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Kommentare

6

Anton Schedlbauer | 14.06.2022 11:16 Uhr

Die Zeit vollendet das Werk

Mit der Zeit wird die Patina dafür sorgen, dass die Anlage dasteht, als ob sie schon immer dagewesen wäre.
Mehr kann man nicht machen. Respekt!

5

Din21 | 13.06.2022 16:52 Uhr

Genius Loci

Glückwunsch an die Architekt/-innen.
Selten habe ich aus seiner solchen Bauaufgabe eine schönere Planung und Ausführung gesehen.
Räume, Blicke, Material und Spannung passend zum Ort-genius loci perfekt erfasst.

Wieder ein Beispiel weshalb unsere Welt mehr gute Architektur braucht !
Gratulation !!!

4

Kosten #2 | 04.06.2021 13:43 Uhr

@zoio

Mit schienen die 2,4 Mio sehr wenig, daher die Frage. Und das Projekt ist natürlich großartig!

3

Stefan Frischauf | 04.06.2021 12:52 Uhr

Treppenbauwerke

Großartig. So wie Galfettis Treppe und Fahrstuhl in Bellinzona große Architektur im Bestand. Kosten hin oder her. Hoch spannend. Danke.

2

zoio | 04.06.2021 08:28 Uhr

...

das ist perfekt. tolle blickführung, materialität wunderschön und bis zum ende durchdacht. wird zeit mal nach bastia zu reisen um sich das anzuschauen. und 2,4 millionen ist doch voll ok, schau mal an was in deutschland mit mehr als 2,4 in der typologie gebaut wird und wie und langweilig das oftmals aussieht.

1

Kosten | 03.06.2021 18:38 Uhr

2.4 Millionen Euro

Wirklich...?

 
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