Das Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung hat am 18. April 2005 einen neuen offenen Realisierungswettbewerb für die „Topographie des Terrors“ in Berlin ausgelobt.

Nachdem im November 2004 Peter Zumthors Klage für die Erhaltung der Aufzugtürme vor dem Bundesverfassungsgericht gescheitert war (BauNetz-Meldung vom 26. 11. 2004), stand einer neuerlichen Ausschreibung für die Gestaltung des Geländes und des zugehörigen Dokumentations- und Besucherzentrums in der Wilhelmstraße nichts mehr im Wege. An dem Projekt festzuhalten sei durch die stetig ansteigenden Besucherzahlen legitimiert, erklären die Auslober.

Durch die mit Zumthor gemachten Erfahrungen definieren die Auslober auch gleich zu Beginn des amtlichen Auslobungstext, was der Entwurf nicht sein soll: „Nach Ansicht des Auslobers und des Preisgerichts soll die Gestaltung höchsten Ansprüchen genügen und gleichermaßen sachlich-funktional wie angemessen würdevoll sein. Eine (bau)künstlerische Überhöhung in der Gestaltung der zukünftigen Bebauung soll es zu Gunsten eine hohen Aufmerksamkeit für das Gelände sowie der dort verbliebenen geschichtlichen Zeugnisse an diesem „Ort der Täter“ nicht geben. Die Topographie des Terrors wird vorrangig als ein Ort der wissenschaftlich-pädagogischen Arbeit und Aufklärung betrachtet, nicht aber als Gedenkstätte.“
Das Gebäude soll sich als „dienendes Element dem Gelände als Hauptexponat unterordnen“. Vor allem legen die Auslober Wert darauf, dass der Entwurf „innerhalb des verbindlich festgelegten Kostenrahmens“ realisiert werden soll.
Insgesamt ist eine Preissumme von 100.000 Euro ausgesetzt. In der Jury werden diesmal unter anderen Julia B. Bolles-Wilson, HG Merz und Till Schneider sitzen.

Zum Thema:

Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung

Zu den Baunetz Architekt*innen:

hg merz

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