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26.09.2024

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Ton auf Ton

Töpferei von ARDE im Süden Portugals


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Diese Konfiguration mit Sockel und aufgesetztem eingeschossigen Volumen wirkt zunächst seltsam – auch, weil der Sockel gar keinen Raum enthält. Was haben sich die Architekt*innen bei diesem Projekt für eine kleine Töpferei im Süden Portugals bloß gedacht? Tatsächlich ist die als Parkplatz genutzte, an den kleinen Komplex angrenzende Fläche der Grund. Jener Parkplatz wurde nämlich ausgegraben, während der Bestand auf dem ursprünglichen Geländeniveau verblieb. Ein neuer Kopfbau aus Vollziegeln im Zusammenspiel mit Rampen aus Beton verbindet nun die Ebenen. Geplant haben das Projekt ARDE Arquitetura+Design mit Sitz in dem südportugiesischen Ort.

Die städtische Töpferei steht in der Kleinstadt Odemira in der Region Alentejo. Am Rand des Zentrums – wo sich das Büro von ARDE befindet – schmiegt sich ein altes Industriegebiet in die umliegenden Hügel. Auf einem dieser Hügel steht seit 2022 ein Denkmal für das immaterielle Weltkulturerbe des polyphonen Alentejano-Gesangs, sodass sich, aus der Stadt kommend, eine Art touristische Achse ergibt. Vor dem Umbau zur Töpferei dienten die beiden weißen Volumen als einfache Behausung.

Die Architekt*innen um Daniel Pinho fassen mit ihrer Intervention den Bestand komplett neu. Mit Sichtbeton und Bruchsteinen haben sie die Geländekante stabilisiert und gleichzeitig eine befestigte Terrasse geschaffen. Der Bestand wurde saniert und mit einer einheitlichen Hülle versehen. Sie greift sogar auf die zuvor noch mit roten Ziegeln gedeckten Giebeldächer über. Die hellen Räume dienen sowohl dem Verkauf als auch der Produktion und Lagerung. Darüber hinaus fand noch ein Küchen- und Sanitärkern Platz. Die Dachkonstruktion wurde innen sichtbar belassen. Wie auch die Regaleinbauten bestehen sie aus rustikalem Holz.

Das neue Aushängeschild der Töpferei ist aber das kantige Volumen aus handgestrichenen Ziegeln, das zugleich als „Strebepfeiler“ zum Stützen des Bestands dient. Das Material, das im Stapelverband vermauert wurde, stelle eine Referenz sowohl an das Programm als auch die Transformation des lehmigen Geländes dar, so die Architekt*innen. Seine industrielle Anmutung füge sich außerdem gut in die Umgebung ein. Das durch ein obenliegendes Fenster indirekt belichtete Volumen nimmt mehrere Brennöfen und die technische Installation des Gebäudes auf. Insgesamt entstand eine Nutzfläche von rund 550 Quadratmetern. (sb)

Fotos: Ivo Tavares


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Kommentare
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2

dethomas | 27.09.2024 17:42 Uhr

'sockel'

der vermeintliche sockel ist eben kein sockel sondern 'gewachsener' boden.
ringsherum wurde abgegraben. man mußja nicht alles mitmachen.

1

auch ein | 26.09.2024 16:25 Uhr

architekt

das mit dem sockel....kapier ich nicht.
warum nicht genutzt?

 
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