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https://www.baunetz.de/meldungen/Meldungen-Therme_in_Wien_von_4a_Architekten_eroeffnet_1456151.html

02.12.2010

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Topographie des Wassers

Therme in Wien von 4a Architekten eröffnet


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Wenn draußen die Schneeflocken durch die Luft wirbeln, was gibt es da Schöneres als einen Wellnesstag im Warmen? Der Wiener Stadtteil Oberlaa schmückt sich seit kurzem mit einem neuen Thermalbad, das von dem Stuttgarter Büro 4a Architekten geplant wurde (siehe BauNetz-Meldung vom 13. Oktober 2008). Seit seiner Eröffnung Ende September lockt die Neue Therme Wien nicht nur Österreicher an, sondern stärkt den Stadtteil Oberlaa und unterstützt die Stadtentwicklung Wiens.

Der Neubau wurde dezent in die Umgebung integriert. Vielfältige Ein- und Ausblicke verzahnen die Neue Therme mit dem Kurpark, das Landschaftsthema durchdringt das ganze Haus. Die Thermenanlage ist in ihrer Form an einen Bachlauf, der sich zwischen Steinen hindurch windet, angelehnt. Ausgangspunkt  der Badeerlebnislandschaft ist eine der beiden Thermalquellen.

Das Gebäude folgt ihrem Verlauf der Topografie abwärts Richtung Süden und umspült dabei einzelne „Themensteine“, die wie große Bachkiesel aus der Dachlandschaft herausragen. Das maximal dreigeschossige Thermenensemble passt sich dezent an die Umgebung an. Das bereits im Januar eröffnete Gesundheitszentrum setzt dagegen mit seinen fünf Geschossen und der dynamischen Form ein markantes Signal am Eingang.

Hohe weite, meist zweigeschossige Räume in den Bewegungszonen und niedrigere, Geborgenheit ausstrahlende in den Ruhezonen gliedern die 64.000 Quadratmeter große Anlage. Die unterschiedlichen Bereiche haben jeweils eigene Atmosphären. Farb-, Material- und Lichtkonzept unterstreichen die Raumchoreographie. Basis dafür bilden im Hauptbereich ruhige Weiß-, Beige- und Grautöne als Keramikbeläge oder Betonoberflächen an Böden und Wänden. Farbliche Akzente setzt die Decke, das Farbkonzept wurde nach den vier Jahreszeiten entwickelt.


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Fotos: Cathrine Stukhard


Kommentare

3

Andrea Palladio | 06.12.2010 08:01 Uhr

Replik zu "Lieber Vorredner"

Oh ja, meine Kritik war durchaus kritisch gemeint.
Und um eines klar zu stellen: Experimente sind durchaus erlaubt, je radikaler und ungestümer, um so besser.
Hier ist leider keineswegs etwas von einem Experiment zu erleben. Bestenfalls ein verwässertes Potpourri architektonischer Ideen, wie sie im deutschsprachigen Raum schon seit den 70ern mit mässigem Erfolg erprobt worden sind.
Die Aussage, dass sich "im Detail immer etwas verbessern liesse", man aber so weiter fahren solle, ist für meine Begriffe befremdlich. Wir reden hier doch nicht darüber, dass der Fliesenleger seinen Fugenkleber besser hätte aufbringen sollen, sondern dass ein paar studierte Entwerfer sich ein bisschen mehr Gedanken beim Schwingen des 9B-Stiftes hätten machen sollen!

2

Lieber Vorredner | 03.12.2010 17:08 Uhr

also wohl eher ein Experiment

wie Sie lieber Herr Palladio zurecht feststellen, scheint hier einiges am "Lebenden" Objekt ausprobiert worden zu sein.
Allerdings muss ich zu einem anderen Fazit (soweit man Ihre Kritik negativ verstehen soll?) kommen.

Experimente sind erlaubt und insgesamt scheint die Alnage (zumindest auf den Fotos) gelungen.

Im detail lässt sich immer etwas verbessern...Also weiter so

1

Andrea Palladio | 03.12.2010 09:27 Uhr

Spannungslos…

Leider vermisst man in diesem Gebäude eine gewisse Wertigkeit. Vieles scheint sehr beliebig. Schiefe Fenster haben durchaus einen gewissen Reiz, hier kollidieren Sie aufs Seltsamste mit einem eigentlich rechtwinkligen Architekturverständnis. Aussen wird z.B. ein blauer rechtwinkliger Körper an eine Holzkiste herangerückt (früher Behnisch ?), im Inneren findet man dann einen Sprungturm aus Sichtbeton mit willkürlich erscheinenden Ausstanzungen darin. Fliesen werden framentarisch eingesetzt, aber nie so, dass daraus eine Spannung entstünde.
Auch die Lichtinszenierung wäre stark verbesserungsfähig. Warmes und kaltes Licht wird konzeptlos gemischt, ebenso wie sichtbare Spots und unsichtbares Licht aus Deckenfugen.

 
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