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16.12.2008

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Holz, Wasser, Glas

Thermalbad in Österreich eröffnet


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Vielleicht ist das die richtige Antwort auf den Klimawandel, der laut Prognose den Ski-Tourismus in den Alpenregionen durch Gletscherwegtauen und Warmwetterperioden in seiner Existenz bedroht: Thermalbäder bauen. In den letzten Jahren scheinen sich jedenfalls sehr viele kleinere Orte in den Bergregionen Deutschlands, Italiens sowie in Österreich und der Schweiz durch große Badeanstalten ihr Stückchen vom Tourismuskuchen sichern zu wollen.

Nach den zuletzt eröffneten Bädern in Spittal (MHM Architekten, siehe BauNetz-Meldung vom 9. Dezember), in Kaltern (nextEnterprise Architekten, siehe BauNetz-Meldung vom 28. Juni 2006) und von Behnisch Architekten in Kärnten (BauNetz-Meldung vom 24. Oktober 2007) und Bad Aibling (BauNetz-Meldung vom 19. September 2007) hat nun auch in Bad Gleichenberg / Steiermark ein Thermalbad auf 17.500 Quadratmetern eröffnet. Entworfen wurde der Bau vom norwegischen Büro Jensen & Skodvin Arkitektkontor (JSA).

Das Gebäude liegt in einem Park zu Füßen der Burg auf dem Gleichenberg. Das Raumprogramm umfasst ein Vier-Sterne-Hotel, Restaurants, Cafés sowie ein Thermalbad und 50 Räume für verschiedene medizinische Behandlungen, darunter eine in der Steiermark einzigartige Kältekammer zur „Behandlung von Schmerzen des Bewegungsapparates und Migräne“.
Der Patient hält sich bei dieser Therapie etwa drei Minuten bei minus 110 Grad auf, um seine Schmerzen zu lindern. Zwischen solchen Behandlungen können sich die Patienten in den transparenten und offenen Räumen des lang gestreckten Gebäudes entspannen, die einen direkten Bezug zur Parklandschaft ermöglichen. Dafür wurden runde Höfe tief in das Gebäude geschnitten, welche die Verzahnung von Haus und Park erweitern. „Eines unserer Hauptanliegen war es, die Architektur zu ent-institutionalisieren, damit es so wenig wie möglich an ein Spital erinnert“, schreiben die Architekten. Dafür stand auch die dominante Verwendung der Materialien, bei der Holz, Glas und Wasser im Vordergrund stehen.


Und die Serie wird mit weiteren Thermalbädern fortgesetzt werden: In Wien wurde bereits der Grundstein für eine neue Therme gelegt (4a architekten, siehe BauNetz-Meldung vom 13. Oktober), die Bauarbeiten an der Therme von the nextEnterprise in Villach und an der ebensolchen von as-if und Raumzeit Architekten in Schruns/ Vorarlberg sollen demnächst beginnen.



Kommentare

5

Zeiter | 18.01.2009 14:46 Uhr

Thermalbäder

http://www.swisstherme.ch/
Hier ist eine Plattform welche die Thermalbäder der Schweiz darstellt und wo jeder Gast sein Bad und seine Region finden kann. Wir hoffen ein Stück für den Schweizer Tourismus beizutragen und alle Menschengruppen erreichen zu können, auch diejenigen, die Thermalbäder als unattraktiv und weniger zeitgemäss empfinden.
Jedes Bad behält seinen eigenen Charme und bietet das, was individuell jedem einzelnen gut tut. Das richtige Bad zu finden und die entsprechende Infrastruktur für die persönliche Erholung zu charakterisieren, darin sehen wir unsere Aufgabe.

4

???? | 01.01.2009 20:29 Uhr

minus 110 Grad ????


???

[Ja, das hat uns in der Redaktion auch gewundert, wir haben uns diese Zahl aber bestätigen lassen... eine so genannte Schocktherapie. AdR]

3

ElP | 18.12.2008 19:53 Uhr

Wunderbar

Danke, wunderbar, die Info übers Büro liest sich so sehr gut und schnell

2

Christoph | 18.12.2008 18:17 Uhr

Holz

Die Bilder sind sehr schön - und sind wohlweislich vor dem Vergrauen des Holzes aufgeommen.
Wenn die warmen Holztöne sich in ein mehr oder weniger gelungenes Grau verwandelt haben, wird der Anziehung auf die Nutzer um ca. 80 % reduziert sein. (Aber ist es nicht Reduktion, die wir Architekten so lieben?)
Wie der Nutzer das in 3 Jahren findet, ist für manche nebensächlich.
Ich denke die Bretteroptik ist langsam out.

Übrigens- warum sind die Bilder nicht einfach im schnelleren jpg-Format? Die klaut eh keiner, und Screenshot geht sowieso immer.

1

Weckherlin | 16.12.2008 17:47 Uhr

Bad Gleichenberg

Sehr geehrte Redakteure,


den Bericht zur Neueröffnung der Therme Bad Gleichenberg möchte ich doch nicht unkommentiert lassen, denn er ist einfach schief. Bad Gleichenberg ist nicht in den Alpen und auch keine "Antwort" auf den klimatisch bedingten Verlust von Skigebieten. Der Kurort besteht schon seit den zwanziger Jahren und hatte mit Alpintourismus nicht das geringste zu tun.
Nur damit nicht der Eindruck entsteht, überall wo Österreich ist, seien auch Berge.

Beste Grüße

GW

 
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