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20.08.2021
Ein Gerüst für die Gesellschaft
Temporärer Kulturbau von Wirth Architekten auf dem Bremer Domshof
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auch ein | 23.08.2021 09:59 Uhrarchitekt
Die Frage ist immer, wie lange "temporär" ist...
in München baut man gerade den Gasteig für einige Jahre als Übergang, in Zürich gabs die Tonhalle als hölzernes Provisorium in einer Industriehalle, bei der sogar Musikprofis gestaunt haben wie gut sie war (leider wird sie grade abgebrochen).
Dieses Gerüst (was sicher nur den Sommer steht) als Architektur zu bezeichnen ist schon vermessen. Einschlägige Firmen (wie ein bekannter Gerüstbauer aus der Schweiz mit Niederlassung in Berlin) baut Bühnen, Sprungtürme, Tribünen für zigtausende, und optisch deutlich ansprechender. Und die Planung macht er sogar auch noch dazu. Auch besser.
das ist wirklich ein hässliches Klappergestell auf Dorfopenair-Niveau
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ein architekt | 21.08.2021 12:00 Uhr"Kultur"bau
Das Gerüst als Kulturbau zu bezeichnen ist Euphemismus pur. Es verschandelt in seiner Lage auf dem riesigen Domshof den Blick, es steht an einem Fleck, bei dem nur noch Restflächen bleiben, die genauso unüberlegt den Raum nicht bespielen können wie das Konstrukt selbst; und dann ist es auch noch mit verschiedenen Flächen unüberlegt an einzelnen Stellen zugekleistert ohne System und Ästhetik.
Wenn man temporäre Bauten als Kulturorte im öffentlichen Raum etablieren möchte, dann lohnt sich ein Blick auf gute Architekturen.
Zum Beispiel die verschiedenen Projekte von Tom Emerson mit seinem Designstudio an der ETH Zürich.
Die können auch für Architekturstudenten Vorbild sein.
Das Zeug hier nicht. Dafür braucht es noch nicht einmal einen Architekten.
Typisch für Bremen.
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karlo | 23.08.2021 11:35 Uhrpuh
Ist das Kunst, oder kann das weg?
Find es ziemlich uninspiriert, ehrlich. Gute Idee, aber zum Beispiel der Sommerbau in Offenbach zeigt, dass es nicht so zufällig aussehen muss.
Schade, solche temporären Bauten wären doch perfekt junge Architekten in einem kleinen Wettbewerb gepaart mit einem Gerüstbauer ins Rennen zu schicken.
Vielleicht ist es absichtlich "unschön", um nicht zum ewigen Provisorium zu werden ... nochmals: schade.