RSS NEWSLETTER

https://www.baunetz.de/meldungen/Meldungen-Takeru_Shoji_Architects_in_Niigata_7877340.html

21.03.2022

Nurdachhaus für junge Familie

Takeru Shoji Architects in Niigata


Am Ortsrand eines Dorfes nahe der Stadt Nagaoka in der japanischen Präfektur Niigata hat das Büro Takeru Shoji Architects ein Nurdachhaus für eine junge Familie entworfen. Das Hara House fügt sich mit seiner bungalowartigen Anmutung zwischen die bestehenden Wirtschaftsgebäude auf dem familiären Anwesen ein. Unweit des Neubaus steht das derzeit von den Eltern bewohnte Haupthaus.

Die räumliche Nähe soll nicht nur den familiären Zusammenhalt und die Kommunikation fördern, sondern auch das traditionell enge Miteinander einer gewachsenen dörflichen Gemeinschaft zu neuem Leben erwecken, schreiben die Architekt*innen. Hinter der äußerst leichten Bauweise und dem flexibel gestaltbaren Innenraum des Neubaus steht auch der Gedanke, ihn später umzunutzen oder an die Kinder weiterzugeben, sobald die junge Familie den Hof erbt und in das Haupthaus zieht.  


Das bis zum Boden heruntergezogene Dach verleiht dem über rechteckigem Grundriss errichtetem Gebäude einen dreieckigen Querschnitt, der an ein Zelt denken lässt. Unter dem Dach verbirgt sich ein langgezogenes, offenes Erdgeschoss mit großzügigem Luftraum. Auf zwei darin eingestellten Kuben, die abschließbare Räume wie Schlaf- und Badezimmer aufnehmen, befindet sich zudem je eine Empore mit Arbeits- und Kinderbereich. Erreicht werden sie über Leitern. Selbst für einen wettergeschützten Parkplatz war noch Raum. Er bildet zugleich den Eingangsbereich des Hauses.


Mit seiner Materialität aus Holz, Kunststoff und einer Dachdeckung aus verzinktem Stahlblech nimmt das Haus direkten Bezug auf die benachbarten Lager- und Gewächshäuser. Die einfache, dreieckige Fachwerkkonstruktion besteht aus 120 Milimeter starken quadratischen Kanthölzern, der Innenraum ist mit Sperrholz ausgekleidet. Zwei große Dachgauben an den Längsseiten bilden wettergeschützte schmale Terrassen aus. Durch Glasschiebetüren kommt hier auch Licht und Luft ins Haus. An den Giebelseiten lassen Fassaden aus Polycarbonat zusätzlich indirektes Licht einfallen. (da)

Fotos: Isamu Murai


Kommentare:
Kommentare (7) lesen / Meldung kommentieren


Alle Meldungen

<

21.03.2022

Drei Generationen im Märchenwald

Wohnhaus von Thomas Kröger Architekten in Brandenburg

21.03.2022

Zentrum für Neurowissenschaften

BIG planen in Aarhus

>
BauNetz Wissen
Strandgut in der Decke
baunetz interior|design
Monoton monochrom
Baunetz Architekt*innen
Bez + Kock Architekten
BauNetz Xplorer
Ausschreibung der Woche
vgwort