Die Neue Staatsgalerie Stuttgart gilt heute als eines der bedeutensten Werke der architektonischen Postmoderne. Doch zu ihrer Erbauung vor rund 30 Jahren waren sich sowohl Fachpublikum als auch die breite Öffentlichkeit uneinig über die ungewöhnliche Architektur des Stirling-Entwurfs. Keiner konnte sich so recht vorstellen, wie der Travertin-Sandstein-Bau mit seinen grünen Fenstern und hellrosa-blauen Geländern je zu einem Leuchtturmprojekt werden sollte.

Die Geschichte der Neuen Staatsgalerie Stuttgart verdeutlicht so den Prozess der Entstehung und Implementierung herausragender Architektur und gibt dem Haus einen Anlass, gemeinsam mit der Wüstenrot-Stiftung eine interessierte Öffentlichkeit zu einer Fachtagung zu eben diesem Thema einzuladen: „Leuchtturmprojekte in der Architekur. Genese. Bedeutung, Wirkung“ findet zum Ende der großen Stirling-Ausstellung (siehe BauNetz-Meldung vom 28. September 2011) am 12. und 13. Januar statt.

Leuchtturmprojekte seien oft auch unter ökonomischen Aspekten die Magnete im Städttourismus, so die Veranstalter. Von ihnen werde erwartet, dass sie durch besonderes Design und Formsprache weit über ihren Standort hinaus ausstrahlten. Und doch seien sie oft bereits vor ihrer Entstehen sehr umstritten.

Den Auftakt der Veranstaltung bildet Michael Wilford, ehemaliger Partner des 1992 verstorbenen James Stirling, mit seinem Vortrag über die Neue Staatsgalerie Stuttgart. Am 13. Januar folgt eine Architekturfachkonferenz mit Fragestellungen rund ums Thema. Es sprechen u.a. Kirstin Feireiss (Architekturforum Aedes), Alexander Schwarz (David Chipperfield Architects), Wolfgang Pehnt (Köln), Arno Lederer (Universität Stuttgart) sowie Adrian von Buttlar (TU Berlin).

Termin: 12. Januar 2012, 19.30 Uhr, 13. Januar 2012 10-16.30 Uhr
Ort: Staatsgalerie Stuttgart, Vortragssaal, Konrad-Adenauer-Straße 30-32, 70173 Stuttgart
Anmeldung bis zum 10. Januar 2012 an info@wuestenrot-stiftung.de
Die Veranstaltung ist kostenfrei

Zum Thema:

www.staatsgalerie.de

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