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12.06.2020

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Schwerelos in der Maschinenhalle

Studio von AMAA in Arzignano


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Das norditalienische Arzignano mit circa 25.000 Einwohnern ist eine von unzähligen von Industrie geprägten Kleinstädten, die sich in der Po-Ebene zwischen Turin und Venedig erstrecken. Progressive Stadtentwicklung in diesem Ort kann damit als prototypisch für eine ganze Region verstanden werden. Ein konkretes Projekt ist die Umnutzung des B-Zone genannten Areals, ehemaliges Zentrum des traditionsreichen Unternehmens Pompe Pellizzari, Produzent von Pumpen, Ventilatoren und Kleinmotoren. In diesem Areal haben AMAA in eine alte Lagerhalle ein multifunktionales Studio eingebaut.

Ausgangslage war eine schlichte Maschinenhalle mit Satteldach und großen Öffnungen, die sich zu einem kleinen Vorplatz hin orientieren. Das Ergebnis ist eine zweistöckige Box, die das neue Büro und Studio des Architektenkollektivs AMAA selbst beherbergt. Die Einbauten erscheinen auf den ersten Blick überaus simpel: Die dünne Stahlrahmenkonstruktion, die Beton- und Metallplatte als Zwischendecke, die offene Verlegung der elektrischen Anlage mit ihren Rohren, Steckern und Schaltern, die einfachen Metallrahmen der Fenster. Außergewöhnlich ist dabei, welche Eleganz diese einfache Struktur dem gesamten Raum verleiht. Die großen Fensterflächen geben der Konstruktion etwas ephemeres, überhängende Elemente der ersten Etage verleihen ihr ein Hauch von Schwerelosigkeit und fassen dennoch sinnvoll Räume ein, wie eine leicht unter Bodenniveau platzierte Küchenzeile. Und die in Beton gegossene Treppe berührt den Einbau nicht – durch die Freistellung entfaltet das schlichte Bauteil die Wirkung eines skuplturalen Elements.

Der Einbau selbst beschränkt sich auf lediglich einen Teil der großen Halle. Somit wird die alte Fabrik zu einem neuen Freiraum, in dem sich unterschiedliche Aktivitäten abspielen können. Das Prozessuale, dass auch den Bau des als Kollektiv arbeitenden Büros bestimmte, bleibt damit ein Stück weit erhalten. (stu)

Fotos: Simone Bossi


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Kommentare

2

STPH | 13.06.2020 10:25 Uhr

Eskalation im Dreisprung

Die Halle zwischen Büro und Außen. Dadurch innen und Außen als Abfolge.

Als thematisierte Haut gerade für gehäutete Großstädter als Loft.

Ähnlich Haus- Garten- Stadt, wenn Garten als Medium stärker als das Haus - wie hier die Betonhalle stärker als die Glaskiste - etwa als hoher angelegter Kiefernwald mit Glaskiste drin.

Oder vertikal: fliegendes Grundstücksdach über Kiste

gerade wenn man meint dazu fällt einem nichts ein.

Ende als Anfang

Konzept als wieder flüssig machen, einschmelzen, umschmelzen

1

auch ein | 12.06.2020 16:11 Uhr

architekt

ein bisschen ZU shabby-rostig-abgefuckt.

sieht zu sehr nach neu aufgebrachter patina aus.

aber die idee und die räume sind toll!

 
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