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20.09.2021
Wohnregal mit Ziegeln
Studio Schwitalla und Danner Yildiz in Tübingen
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Frederic | 21.09.2021 15:37 UhrFunktioniert dauerhaft?
Ob das Konzept (ich meine hier den Treppenhaus-Terrassen Balkon) funktioniert? Grill, Stühle, Tisch etc. müssen immer rein und raus geräumt werden. Auf einem einfachen Balkon lässt man sie immer stehen (samt Getränkekiste). Wie soll das hier gehen? Irgendwann kommt dann der BRANDSCHUTZ und sagt, die Fluchtwege sind mit Gartenmöbeln zugestellt.
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2109211015 | 21.09.2021 10:15 Uhr@Gert Fleischer und @Baunetz
Vielen Dank für diese Einblicke. Das sind die tatsächlich interessanten Hintergrundinformationen, die bei einer (kritischen) Architekturbetrachtung immer häufiger gebraucht werden...
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joscic | 21.09.2021 09:38 Uhr@ Frank
Sie meinen bestimmt auch die konstruktiven und thermischen Schwierigkeiten, die sich aus so einer außenliegenden Erschließung ergeben. Kostengünstig und nachhaltig ist das nicht, auch wenn es immer neue Generationen von Architekten immer wieder behaupten und versuchen. Ein banaler Zweispänner ist allemal ökonomischer und nachhaltiger.
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peter | 21.09.2021 09:09 Uhrdeprimierend...
musste sofort an den film 'the florida project' mit willem dafoe denken, wo es um sozial schwache geht, die in biligen motels leben (müssen). bei diesem projekt können sich aber noch nicht mal sozial schwachgestellte menschen, diese tristesse leisten.
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Gert Fleischer | 20.09.2021 22:17 UhrWohnregal mit Ziegeln Studio Schwitalla und Danner Yildiz in Tübingen
Ja, der Neubau steht am Stadtrand. Aber: Die städtische Kunsthalle ist 400 Meter entfernt, das nächste kleine Einkaufszentrum 500 Meter, der Botanische Garten 1000 Meter, das Technologiezentrum 1,5 Kilometer, der riesige Bereich der Uni-Kliniken fünf oder sechs Bus-Haltepunkte. Es entstanden 12 Wohnungen für Geflüchtete, 10 wurden an Studierende vermietet für 13,46 Euro pro Quadratmeter.
Zum Gebäude möchte ich nichts sagen, nur zum Verfahren: Die Stadt Tübingen schrieb für die Anschluss-Unterbringung von Flüchtlingen im Jahr 2016 etliche Projekte aus. Von rund 120 Bewerbungen wählte die Stadt 11 aus, darunter dieses Projekt. Es überzeugte durch seinen sozialintegrativen Ansatz: Nach Erstellung des Stahlbeton-Skeletts ("Regal") sollten Flüchtlinge selbst beim weiteren Bau (Lehm- und Holzbauweise) ihrer künftigen Wohnungen mit anpacken. Max Schwitalla sprach vom "Wissenstransfer mit den Geflüchteten". Dazu kam es nie. Es lag am Lehmbau und an deutschen Vorschriften. Das hätten die beteiligten Fachleute wissen können. Immerhin: Die Kreisbaugesellschaft als Investorin sowie die Architekten hatten ihr Projekt.
Anfang 2020 schrieb Investor Kreisbau im Rückblick: "Die Kreisbau Tübingen hat mit der Bewerbung eines besonders sozialen und ökologischen Konzepts den Zuschlag (...) erhalten."
Das Soziale – Mitarbeit und damit Beschäftigung der Geflüchteten – blieb auf der Strecke; auch 13,46 Euro Miete pro Quadratmeter für Studenten sind nicht sozial. Zum Ökologischen nur so viel: Die Klinkersteine als Ersatz für Lehm und Holz stammen aus Quedlinburg und wurden 520 Kilometer weit nach Tübingen transportiert.
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lutzinger | 20.09.2021 19:51 UhrLieber Frank (No.1)
Sie scheinen sich ja mit "solcher Konzepte" gut auszukennen. Welche Konzepte meinen Sie denn da? Laubenganghäuser? Das hat nie funktioniert? Das kann ja nicht ihr Ernst sein. Bitte bilden Sie sich. Es gibt dazu genügend Literatur. Und was hat dann noch MVRDV damit zu tun, die sind die einzigen die das können? au weia.
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genius loci | 20.09.2021 18:57 Uhr@Frank
Ewig gestrig...? Für mich wäre sowas gerade auch nichts, aber ich kenne viele Menschen, die liebend gern dort wohnen würden. Also bitte etwas offener gegenüber solchen Konzepten sein. Geschlossene Fensterläden und ja keine lauten Kinder, die da draußen spielen.. solche Typen werden aber dort zum Glück eh nie wohnen. Ich wette mit Ihnen, dass ein Besuch in ein paar Jahren dort, ein schönes Miteinander zeigen wird.
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genius loci | 21.09.2021 17:40 Uhr@Gert Fleischer
Vielen Dank für diese (traurige) Hintergrundgeschichte..