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21.07.2021

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Hoffnung in Belém

Studio Libeskind plant Jüdisches Museum in Lissabon


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Nach Jüdischen Museen in Berlin, San Francisco und Kopenhagen sowie Holocaust-Gedenkstätten in den Niederlanden, Kanada und den Vereinigten Staaten entwickelt Daniel Libeskind nun auch ein Jüdisches Museum für Lissabon. Sein von New York aus agierendes Büro Studio Libeskind arbeitet dabei mit dem portugiesischen Architekten Miguel Saraiva zusammen, der vor Ort das Büro s+a betreibt.

Erste Entwürfe des Gebäudes wurden nun öffentlich. Baubeginn solll 2022 sein, 2024 wird die Fertiggestellt anvisiert. Für die Realisierung des Bauvorhabens ging die Inititatorin des Projekts, die private gemeinnützige Organisation Associação Hagadá, Ende März 2021 eine Kooperation mit der Stadt Lissabon ein. Diese wird das Nutzungsrecht an dem Grundstück für einen Zeitraum von zunächst 75 Jahren mit Option auf Verlängerung an die Assoziation übertragen.

Geplant ist das neue Museum, das sich der langen und reichen Geschichte jüdischen Lebens in Portugal widmet, im Stadtteil Belém in unmittelbarer Nähe des Tejo-Ufers. In Sichtweite steht mit dem im 16. Jahrhundert erbauten Turm von Belém eines der symbolträchtigsten Denkmäler des Landes.

Libeskind unterteilt den Baukörper, der circa 41.600 Quadratmeter und 2,5 oberirdische Geschosse umfassen soll, in fünf ineinandergreifende Volumen, eine Anspielung auf die Anzahl der Buchstaben seines Namens Tikva (hebräisch für „Hoffnung“). Die scharfkantig wirkende, weiße Struktur wird durch vertikale Glaselemente geöffnet. Schräge Wände durchschneiden die einzelnen Gebäudesegmente. Sie sind mit blauen Keramikfliesen verkleidet, die sich im Inneren fortsetzen sollen.

Von der benachbarten Straße aus führen Außentreppen hinauf zum Eingangsbereich. Die Renderings zeigen hier weiße Linien am Boden, die vom Sockel zur Straße hin ausstrahlen und die Gebäudegeometrie unterstreichen. Die Dächer sollen begrünt werden und begehbar sein, auch ein großer Innenhof ist vorgesehen. Das Raumprogramm umfasst eine Abfolge aus permanenten und temporären Ausstellungsräumen, ein Auditorium sowie Räume für Forschung und Bildung. (da)


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Kommentare

10

genius loci | 26.07.2021 18:03 Uhr

@Schlawuki

Oh, als Münchner bist du dann ja eh nur einen Katzensprung entfernt. Ich bin bei dir, mit der Arbeit von W.D.P. kann ich auch nichts anfangen, die BMW Welt wurde aber zu meiner Unizeit von diversenen Professoren hochgelobt. Ich bin da auch viel mehr bei Schwanzer, wunderbares Gebäude, auch heute noch. Falls du es noch nicht gesehen hast - sein Philips Gebäude und das 20er Haus sind auch sehenswert. Ich bin zwar ein relativer junger Architekt und schätze auch die Wilden, bei denen alles gut wird.. würde mich selbst aber nicht als wild bezeichnen. Ich habe übrigens (glaube ich) wo gelesen, dass du Raimund Abrahams Arbeiten schätzt - dann würden wir uns nicht nur vermutlich, sondern sehr sicher gut unterhalten können! ;)

9

schlawuki | 23.07.2021 13:23 Uhr

@genius loci

vermutlich könnten wir zwei uns im realen leben ja richtig gut unterhalten.
zumal du ja aus ö kommst und somit zu den guten gehörst.
was da alles kommt ist sagenhaft.
von karl schwanzer bis zu den jungen wilden.
danke österreich!
obwohl, apropos karl schwanzer:
ich freu mich jedesmal wenn ich den bmw vierzylinder in der abendsonne erstrahlen sehe.
und dann ärgere ich mich über den milliardenschwerden coop schrotthaufen daneben.
also ist dann doch nicht "alles wird gut" wenn ein A draufpappt...

8

genius loci | 22.07.2021 20:26 Uhr

@Schlawuki

Na schau, so sieht man sich wieder. Da gefällt dir plötzlich auch etwas nicht.. und weißt du was? Es ist okay - jeder der sich mit Architektur beschäftigt, soll auch seine eigene Meinung und auch Verständnis von (guter) Architektur haben dürfen. Hier bin ich aber auch deiner Meinung - furchtbarer Entwurf, Null Bezug zur Umgebung und Geschichte dieses Ortes. Hauptsache man erkennt, dass es vom lieben Dani is..

7

STPH | 22.07.2021 14:20 Uhr

...

(Scharoun, Behnisch) frühe Hadid, Libeskind zerschießen den objektiven Raum zur subjektiven Perspektive. Ort zu Weg. Interessanter endloser Gegensatz zwischen objektiv und subjektiv.

6

peter III | 22.07.2021 12:30 Uhr

Vorbei

...werde nie verstehen, warum Herr Liebeskind ursprünglich geistreiche Überlegungen als simple Marke so totreiten muss. Der Anfang war zumindest intellektuell nachvollziehbar, heute ist es nur noch peinlich und für die Orte sehr beklagenswert.

5

mages | 22.07.2021 10:17 Uhr

Selbstreferenz

Schön, dass der Keil des Militäristorischen Museums in Dresden in diesem Entwurf noch einmal aufgegriffen wird. Und die sich kreuzenden Linien des Jüdischen Museums in Berlin. Und...

4

STPH | 22.07.2021 10:16 Uhr

...

Eine Seefestung neben dem Torre de Belem ist doch eine naheliegende Idee.

3

schlawuki | 21.07.2021 23:17 Uhr

nie

das anschauen schmerzt.
hoffentlich wird es nie, niemals gebaut.

2

peter II | 21.07.2021 18:57 Uhr

ödnis II

das ist so öde, dass es die an sich gute sache, ein solches museum einzurichten, zu diskreditieren imstande ist.

1

peter | 21.07.2021 15:37 Uhr

das ist so öde, dass

ich das nur noch reglos zur kenntnis nehme.

 
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