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12.08.2014

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Fassade mit Geschichte

Studentenwohnheim in Montreal


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Studenten im Dialog mit der Geschichte: So könnte man diesen Neubau von KANVA beschreiben. Das kanadische Büro lässt nämlich in seinem kürzlich fertig gestellten Gebäude die Fassade über vergangene Zeiten berichten. Der Bau – ein Studentenwohnheim – liegt im Zentrum von Montreal, unweit der McGill-Universität.

Vor etwa hundert Jahren gab es an diesem Ort einen Brand, der das zuvor hier stehende Gebäude aus dem 19. Jahrhundert vernichtete. Wie ein Phantom schimmert die historische Szenerie nun an den grauen Betonwänden des Neubaus: Es sind Stills aus dem ebenfalls hundert Jahre alten Film von Thomas Edison über das Montreal Fire Department. Die aufwändige Fotogravur erforderte eine bestimmte, hierfür geeignete Betonqualität. Auch die Glasscheiben der Hoffassade sind bedruckt worden.

Die innere Nutzung besteht aus insgesamt 30 privaten Zimmern sowie Gemeinschaftsräumen wie Wohnzimmer, Küche und eine Lounge. Die einzelnen Zimmer lassen sich wie Module begreifen: Alle Möbeln sind eingebaut, das Bett ist an einer Wand montiert, was ein bisschen den Anschein einer Anstalt erweckt – nur viel angenehmer.

Die versteckte Eingangssituation ist auf eine Montrealer Tradition zurückzuführen, auf die sich die Architekten berufen: In Zeiten der Pferdekutschen erreichte man den Eingang auf der Rückseite durch einen Torbogen. Bei dem Studentenwohnheim haben die Architekten ganz auf einen vorderen Eingang verzichtet und sich für die rückwärtige Feuertreppe als Hauptzugang entschieden. Praktisch, dass sich dieser offene Gartenaufgang auch als Balkonersatz für die eine oder andere Zigarette umnutzen lässt. (pg)

Fotos: Marc Cramer


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Kommentare

1

mehmet | 13.08.2014 10:01 Uhr

teilweise

es gibt durchaus einige gute ansätze, die aber leider nicht durchgehalten werden.

knastbett in sichtbeton mit acrylpoliertem boden, na ich könnte mir sinnlichere studentenbuden vorstellen!

es ist so ein bisschen der versuch ein eigentlich sehr kostenoptimiertes gebäude mit greller farbe und bedruckungen zu mehr machen zu wollen als es ist.

auch die einfügung in die bebauung ist nur halb gelungen, ansatzweise erkennbar, aber am ende doch eher fremdkörper.

da wäre mehr drin gewesen.

 
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