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18.01.2010

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Über den Dächern von Perugia

Straßenüberdachung in Umbrien


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Nein, es handelt sich hier nicht um einen aus Stahl und Glas geschwungenen Traum von Zaha Hadid. Diese Straßenüberdachung mit dem schlichten Titel ‚Energy Roof' stammt von dem Wiener Büro Coop Himmelb(l)au – zugegeben, ein recht experimentierfreudiges Gebilde. Vergangenen Freitag präsentierte Wolf D. Prix dieses schwebende Kunstwerk in der italienischen Stadt Perugia.

80 Meter lang und 16 Meter breit soll die Überdachung der Via Mazzini im Stadtzentrum des antiken Perugia werden. Sie soll außerdem den Eingang zur archäologischen Untergrundpassage bilden, die als Ausstellungsraum durch die Geschichte von Perugia führt. Die Passage verbindet außerdem das Stadtzentrum mit dem Ankunftspunkt der Mini-Metrostation Pincetto. Historische Dokumente zeigen die Existenz der alten etruskischen Stadtmauer unter der Piazza Giacomo Matteotti.

Die Architekten schlagen eine Freilegung der Stadtmauer und ihre Integration in die Ausstellung vor. Öffnungen im Boden des Piazza Giacomo Matteotti ermöglichen eine visuelle Verbindung von der unterirdischen Passage zum ‚Energy Roof'. Durch die besondere Dachform soll Energie gewonnen werden.

Während die Ausrichtung des Westflügels des Daches in Bezug auf den Einfallswinkel der Sonne optimiert wurde, wird der Ostflügel zum Windfänger. Das Dach setzt sich insgesamt aus drei Schichten zusammen: einer Energie-Generierenden Schicht, einem Tragwerk sowie einer Kombination aus Verbundssicherheitsverglasung und transluzenten, pneumatischen Kissen“, erklären die Architekten.

Die Energie-Generierende Schicht besteht aus transparenten Photovoltaikzellen, die neben der Energiegewinnung auch zur Abschattung unter dem Dach beitragen. Die Ausrichtung der einzelnen Zellen ist mit Hilfe eines computergesteuerten Rechenprogramms generiert und optimiert. Weiters sind im Dachtragwerk des Ostflügels fünf Windturbinen angebracht, die ebenfalls zur Energiegewinnung beitragen. Demzufolge sind das ‚Energy Roof' und die Untergrundpassage energieautark. Das neue parametrische Design des Energiedachs bildet ein unverwechselbares und einprägsames Wahrzeichen für die Stadt und wird zu einem Statement für ästhetische Nachhaltigkeit im Einklang mit den historischen Gebäuden von Via Mazzini.

Die Überdachung ist Teil des Forschungsauftrags ‚Wandern durch die Geschichte' der Universität von Perugia. Neben archäologischen Untersuchungen umfasste der Forschungsauftrag auch die Gestaltung eines architektonischen Wahrzeichens.


Kommentare

15

Jaja | 30.01.2010 17:53 Uhr

Super

cool einfach genial, alles dabei was ich mag

14

solong | 26.01.2010 20:59 Uhr

erdrosa, rli

hier ist nichts geil ... außer übermässig selbstverliebte darstellung ... rio reiser ... die ganze welt dreht sich um mich ... ansonsten ist dieses filmkulissendesign keine architektur sondern ein gebautes renderfake das keinen respect vor der historischen umgebung aufweist und keinerlei proportionsgefühl erkennen lässt ... das ist keine architektur ... sondern umweltzerstörung ... selbsterkenntnis statt narzißmus ist die präambel eines wirklichen architekten ... ihr wollt doch nicht nur kulissenmaler sein ???

13

special k | 22.01.2010 13:36 Uhr

völlig

überflüssig der schrott!
dass dafür tatsächlich geld vorhanden ist und ausgegeben werden soll.
himmelschreiender unsinn!

12

erdrosa | 20.01.2010 16:58 Uhr

einfach nur GEIL

was für eine krasse Kulisse! brrrr... Filmarchitektur!

11

rli | 19.01.2010 17:36 Uhr

himmelb(l)au

...sehr gut,ausgezeichnet...destruktive kritiker
sind warum auch immer, leicht übervordert...

10

banane | 19.01.2010 14:19 Uhr

der wahnsinn

...sieht aus wie eine vom bus überfahrene taube...genial!

9

Miesmacher | 19.01.2010 11:20 Uhr

Diplomentzug!

Wer entzieht denen endlich das Diplom?

Was unerträglich ist: Jeden Schrott mit pubertärem, pseudointellektuellem und pseudoökologischem Geschwurbel zu rechtfertigen und sich dann auch noch irgendwie total revolutionär dabei vorkommen. Aber Ignoranz gegenüber dem Kontext ist nicht revolutionär, sondern beschränkt und rücksichtslos. Und schlechter Geschmack ist nicht Avantgarde, sondern schlechter Geschmack.

8

Obelix | 19.01.2010 07:30 Uhr

"Die spinnen, die Römer (Italiener)"

Solche außerirdischen Attacken zeigen deutlich, dass Denkmalschutz zwingend erforderlich ist.

Das Gespür für den viel beschworenen "genius loci" ist dabei wohl völlig abhanden gekommen.

Himmelblau ist da jetzt leider nix mehr. Besser die quälen wieder irgendwelche Hochhäuser.

7

Architekt | 19.01.2010 00:51 Uhr

Keine Sorge

das Blech ist in 20 Jahren wieder weg...

6

tim | 19.01.2010 00:01 Uhr

verantwortungslos

scripting erschafft nunmal eine sehr spezifische ästhetik. diese ist legitim und darf an orten zur anwendung kommen, die dies vertragen.
prix mit seinen freunden verirrt sich mit einem "trendigen" produkt in einen zeitlosen stadtraum und dies ist schlichtweg verantwortungslos und beweist erneut dass die himmelblauen kein anderes, sondern kein verständnis für architektur (mehr) aufbringen können.

5

dethomas | 18.01.2010 19:47 Uhr

man kann

alles grün waschen!
auch dieses superaufwendige gebilde. wer´ ist selbst schuld.s glaubt

4

swiss-architect | 18.01.2010 19:42 Uhr

pickel

sieht aus wie mc-giver filmdekor aus den 1980ern. armes Perugia. ist wirklich extrem scheusslich

3

Ruth | 18.01.2010 17:50 Uhr

aua

Wie sich diese komische Skulptur zwischen die Altbauten zwängt sieht doch sehr bemitleidenswert aus.
Aua Aua das "brennt" in den Augen

2

kurts | 18.01.2010 17:01 Uhr

überdächer

ich wollte doch nur trocken bleiben

1

geoff | 18.01.2010 16:00 Uhr

himmelblau ist auch noch grün !

Wow, dass diese Skulptur auch noch ausgesprochen ökologisch - ja sogar energieautark ist! ganz schön mutig - interessant - frech - anmasend - toll (bitte das je nach Begeisterung für Coop Himmelblau passendes Adjektiv auswählen).
Ich hatte schonmal ne ähnliche Idee mit einer energieautarken Bushaltestelle, später hab ich das dann auf einen Fahrradständer und dann sogar auf einen Garderobenständer ausgeweitet, aber so schön wie den Freunden aus Österreich ist mir das nicht gelungen.
... und dann noch computerberechnet ausgerichtete Solarzellen! - das weiss man ja auch erst seid Erfindung des Computers, dass je nach Position auf der Erdoberfläche ein bestimmter Winkel zur Sonne am effektivsten ist!

 
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