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08.05.2017

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Eingepackt und aufgestockt

Stifter + Bachmanns Radikalumbau in Südtirol


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Als „wenig attraktiv“ empfanden die Architekten den Bestandsbau aus den Achtzigern, deshalb bauten Stifter + Bachmann (Pfalzen/Südtirol) das Haus komplett um. Eine Aufstockung schafft zusätzlichen Raum für die Funktionen, die auch ursprünglich vorhanden waren: Über dem nun zweigeschossigen Atelier entstanden zwei neue Wohngeschosse. Die angeschlossene Produktionshalle blieb gestalterisch unverändert.

Dass hinter der transparenten Hülle aus gewelltem Plexiglas noch Mauern des alten Hauses stehen, ist auf den ersten Blick kaum zu erkennen – so selbstbewusst steht die neue, kubische Form in der Landschaft. Doch die Fensteranordnung hinter der Hülle verrät den Bestand. Die Bewohner wollten sich aber anscheinend aus der einstigen dunklen Enge des Satteldachhauses befreien und haben ihre neuen Wohnräume in einem rundum bodentief verglasten Geschoss untergebracht. Darüber gönnen sie sich mehr Privatheit und eine Dachterrasse mit Ausblick.

Die sogenannte „zweite Haut“ verbindet nicht nur Bestand und Aufstockung gestalterisch zu einem ganzen Haus, sondern übernimmt auch eine klimatische Funktion: Die Heizkosten konnten durch den Puffer mehr als halbiert werden. Die Dämmung aus zementgebundener Holzwolle, aber auch die Fenster und Türen aus Eichenholz sind durch diese Hülle zu sehen.

Nach der Kletterhalle in Bruneck und der Berufsschule in Meran zeigen Stifter + Bachmann hiermit, dass ihnen eine eigenständige architektonische Geste auch im Wohnmaßstab gelingt. Das Konzept schont Ressourcen, indem es den Bestand einbezieht und beweist mit der klimatischen Hülle, dass Energiesparen auch anders zu realisieren ist als durch WDVS. Gerade deshalb überrascht die Materialwahl Kunststoff doch ein wenig. Wäre das so erzeugte „angenehme und diffuse Tageslicht“ im Innenraum vielleicht auch hinter einer „echten“ Glashülle möglich gewesen? (dd)

Fotos: Oliver Jaist



Kommentare

2

Mette | 08.05.2017 17:16 Uhr

Toll

Ich bin begeistert. Doch jedes mal wenn ich so ein Treppengeländer plane, kommt Irgendwer mit doofen Einwänden wie Arbeitstättenrichtlinie usw. und sagt man könne da durchfallen. Selbst Kinder könnten Ihren Kopf da durchstecken und fallen. Naja. Dann macht es einer und schießt ein tolles Foto. Ist das jetzt gut oder schlecht? Mal sehen. Aber eine Absturzsicherung ist das auf keinen Fall.

1

Thassilo Trost | 08.05.2017 15:56 Uhr

Eingepackt und aufgestockt

Hut ab!
Eine phänomenale Wandlung von schwer zu leicht, von altbacken zu zeitgemäß...
Toll, ich bin begeistert!

 
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