RSS NEWSLETTER

https://www.baunetz.de/meldungen/Meldungen-Stella_stellt_Schlossplaene_in_Berlin_vor_1622301.html

25.05.2011

Zurück zur Meldung

Anregungen und Bedenken

Stella stellt Schlosspläne in Berlin vor


Meldung einblenden

Am heutigen Mittwoch um 19 Uhr lädt die „Stiftung Berliner Schloss – Humboldtforum“ zu einem Werkstattgespräch in das Audimax der Humboldt-Universität ein. Darin wird der Wettbewerbsgewinner Franco Stella seine fortgeschrittenen Planungen und Neuerungen für die „Humboldt-Forum“ genannte Rekonstruktion des Berliner Schlosses vorstellen, die sich seit seinem Wettbewerbsgewinn 2008 ergeben haben.

Die Stiftung, die als Bauherr für das Projekt fungiert, stellte ihre Planungen bereits heute der Öffentlichkeit vor, da sie – nach eigenen Angaben – mögliche Streitpunkte frühzeitig ausräumen und „Anregungen und Bedenken“ der Berliner berücksichtigen möchte. Im Herbst 2011 soll dann der Bauantrag eingereicht werden.


Bei der Veranstaltung heute wird Stella vor allem auf die Innenraumplanung sowie das Zusammenspiel von zeitgenössischen und historisierenden Fassaden der Innenhöfe der Agora und des Schlüterhofs eingehen. Im Rahmen dessen wird Stella das zweite und dritte Rendering rechts zum ersten Mal der Öffentlichkeit zeigen.


Zum Thema:

www.sbs-humboldtforum.de


Auf Karte zeigen:
Google Maps


Kommentare

15

sternchen | 01.06.2011 20:15 Uhr

diskutieren übers stadtschloss

erstaunlich, dass die diskussion diesmal nach 14 kommentaren versiegt. könnte insofern ein gutes zeichen sein, dass man eingesehen hat, das hier hopfen und malz verloren ist. vielleicht ist das zu erwartende ergebnis aber auch so banal, dass es nicht mehr gut als aufreger her hält.

14

schloß - warum? | 26.05.2011 14:28 Uhr

was mir nicht ganz klar wird

was mir nicht ganz klar wird:
es wird von identität und kulturellem erbe gesprochen - desswegen braucht es das schloß - und dann soll da die sammlung für außereuropäische kulturen rein...nichts gegen außereuropäische kulturen aber das zeigt doch deutlich, dass es bei dem bau wirklich nicht um den zweck geht sondern letztendlich formalismus ist oder?

13

Andrea Palladio | 26.05.2011 12:40 Uhr

Stadtschloss

Stellas Arbeit lässt mich ein wenig ratlos zurück.
Sicher, die neuen Bilder sind wenig inspiriert, und auch der Vorwurf, deutsche Provinzarchitektur wiederzuerkennen, sicher nicht ganz unbegründet.

Dennoch muss man zurücktreten und sich überlegen, welch herkulische Aufgabe dieser Mann übernommen hat und welche Interessensvertreter von allen Seiten auf ihn versuchen einzuprügeln. Da sind einmal die reaktionären Wiederaufbaufreunde. Dann die chronischen Neinsager, die das Geld lieber woanders verbaut sähen. Schliesslich ein Ruder zukünftiger Nutzer mit einem mehr oder weniger diffusen Raumprogramm.

Dabei kann, sorry to say that, keine grosse Architektur herauskommen. Herr Stella giesst das Ganze in eine relativ sachlich-kühle Architektursprache und geht damit unter den gegebenen Umständen vielleicht einzig gangbaren Weg. Wünschenswert wäre sicher etwas Anderes gewesen.

12

Avatar | 26.05.2011 12:10 Uhr

Second Life

"Es wurden zum Beispiel verschiedene Fassadenvarianten vorgestellt, die je nach Budget realisiert werden." Klingt ein wenig nach Second Life: Wir basteln uns die Welt je nach Größe des Geldbeutels. Da wird nicht etwa zuerst gefragt, was man eigentlich baukünstlerisch und gestalterisch beim (angeblich) so bedeutenden nationalen Bauprojekt erreichen will - um dann die Gelder aufzutreiben und das Gewünschte auch umzusetzen. Stattdessen reicht´s derzeit nur für ein lapidares "Schaumermal, was wir uns überhaupt so leisten können." Bislang scheint irgendwie noch niemand wirklich zu wissen, was man da eigentlich letztlich bekommen wird. Die ganze Angelegenheit ist so unglaublich skandalös. An diesem Projekt stimmt doch garnichts. Und wenn Herr Boddiens dubioser Spendenselbstbedienungsladen am Ende die angekündigten 80 Millionen nicht liefern wird, dann wird halt an der - immerhin so prägenden -Oberfläche, am Dekor der Fassade und den Materialien gespart. Womöglich gibt´s nicht einmal eine Kuppel - egal...Und mit welcher Berechtigung wird eigentlich "versucht, den preußischen Barock zu ignorieren"? Warum muss man denn ausgerechnet beim einstmals (so werden doch die Befürworter nicht müde zu beschwören) größten Barockbauwerk nördlich der Alpen "im italienischen Barock nach Referenzen (suchen), die (..) vom Raumgefüge her in die Gegenwart transformiert" werden können. Was ist denn nun mit der Würdigung und der Bedeutung von Stüler, Schlüter und Johann Eosander von Göthe? Jedem Erstsemester Studenten würde man solchen Unsinn und solche Respektlosigkeiten gegenüber dem genius loci um die Ohren hauen. Inwiefern ausgerechnet, die absichtliche Ignoranz gegenüber dem historischen Original dem Projekt gerecht werden soll, erschließt sich doch logisch überhaupt nicht. Verblüffend ist, wie die Befürworter solcher Vorhaben immer wieder gerne auf die angebliche identitätsstiftende Kraft und ästhetische Gefälligkeit von historischen Originalen verweisen, um diese dann aber in der Konsequenz den Nachempfindungen zu verweigern, wenn sie sich kopflos und völlig dilettantisch (und auch noch in minderwertiger oder gefaketer Ausführungsqualität) aus dem architektonischen Fundus bedienen. Gerade so, als wäre die Stärke der authentischen Bauwerke nur zufällig und nicht eben gerade durch sorgfältige Planung der Baumeister und aus dem lebendigen Geist der Zeit entstanden. Ich hoffe inständig auf eine Neubewertung dieser krassen Fehlentscheidung nach den nächsten Wahlen.

11

rauke rübenstrauch | 26.05.2011 10:58 Uhr

frage/anregung


mich würde eine debatte interessieren, die sich nicht an stilfragen der fassade festmacht. wie verhält sich das humboldforum als baukörper im stadtraum und erzeugt es tatsächlich einen mehrwert?

bild 2 zeigt zunächst mal einen athmosphärischen raum. ich kann mir gut vorstellen, dass hier durchaus öffentlichkeit stattfinden kann. bild 3 tut insofern gut, als dass sich hinter der fassade das gebäude als struktur von heute offenbart. kann da nicht viel kritikwürdiges entdecken.

aber wie ist das mit dem stadtraum? ist dieser sehr wuchtige, ungegeliederte baukörper wirklich eine verbesserung der städtebaulichen situation im gegensatz zum gescholtenen palast der republik? die kopflastigkeit der kuppel stört ebenfalls, jedenfalls aus dieser perspektive.

es wäre doch mal interessant zu hinterfragen ob die alten preussen da wirklich einen guten entwurf gemacht haben damals, der sich lohnt wieder aufzubauen? oder ist nicht schon das original nicht so gelungen?

10

Rolf | 26.05.2011 08:51 Uhr

Schloss

So sieht also unser neues Stadtschloss aus.
Ist heute der 1. April???
Das kann nur ein Witz sein!

9

Bernd das Brot | 26.05.2011 06:22 Uhr

man kann ja nicht wirklich viel sehen...

mit der Rekonstruktion der Fassade koennte man sich vielleicht anfreunden, wenn sich Innen wenigstens spannende Raeume befinden wuerden.

Was da auf Bild 2 und 3 zusehen ist - ist ja dermassen uninspirierend. Verwaltungsbau?

Ich haette mir einen Mix aus rationaler Architektur mit freien Elementen gewuenscht - im Sinne von Gehry's Bankgebaeude am Pariser Platz.

8

Gerd van der Mulde | 25.05.2011 23:06 Uhr

Schloss

mein rechter rechter platz ist leer, den Albert Speer wünsch ich mir her.....

7

Studentin | 25.05.2011 22:53 Uhr

Agora-Forum-Piazza, für Sie, bitte.

Ja also ich war da und es war einfach nur informativ. Es wurden zum Beispiel verschiedene Fassadenvarianten vorgestellt, die je nach Budget realisiert werden. Und dann ging es noch um die Institutionen, die ins Humboldt-Forum einziehen und wo die ihre Räume finden.
Ich finde es sehr schön, dass die Museumsinsel mit diesen Einrichtungen erweitert wird und die außer-europäischen Museen ihren Platz erhalten. Von Innen macht das Ganze einen sehr besuchenswerten Eindruck.
Herr Stella hat sogar in Deutsch geredet... das war sehr sympatisch. Ich hoffe, dass er im Gerangel zwischen den ehrenamtlichen Grauköppen (die nach historischen Innenräumen schreien), der nüchternen Stiftung und dem Etat vom Bund nicht seinen Ruf verliert... Ich meine, er versucht den preußischen Barock zu ignorieren und sucht im italienischen Barock nach Referenzen, die er vom Raumgefüge her in die Gegenwart transformiert. Find ich gut, wird dem Projekt gerecht.

Ach... einfach mal hingehen! Es sollen noch weitere Werkstattgespräche statt finden.

6

Peter Lustig | 25.05.2011 19:40 Uhr

Trotz...

Trotz Finanzkriese wird immernoch an diesem Gruselszenario festgehalten, aber für die lokale Kita oder die Schule um die Ecke fehlt es an 50.000 Euro im Haushalt und schon ist das Projekt vom Tisch. Was bei dieser Geldverschw... ähh Politik rauskommt, sieht man zur Zeit an unseren gewalttätigen Jugendlichen und in welcher Umgebung diese aufwachsen. Aber in unserer ´´Demokratie´´ meinen die Politiker in Berlin das wir unbedingt ein Disneyschloss brauchen.

5

nicht in meinem namen | 25.05.2011 18:42 Uhr

schloss

schön, dass der herr stella sich ein, zwei neue zeichnungen hat machen lassen (von den dt. kontaktbüros?) aber: was genau will der herr stella damit ausdrücken? gibts da jetzt irgend etwas neues? ist irgend etwas besser geworden, schlechter geworden oder ist einfach alles nur ein bisschen gleich geblieben???
vielleicht war ja jemand auf der veranstaltung heute und kann das dann hier beisteuern! danke.

4

spreeathen | 25.05.2011 16:58 Uhr

hinter schloss und riegel

... des Kaisers neue Kleider; am besten ignorieren und weiter für Nüchternheit und gegen pathetische Hohlheit kämpfen!
Keine aufgedunsenen Worthülsen - weder Agora noch Forum - und keine keine Retro-Blasen in unseren Städten. Wir können mehr und wir wissen mehr ...

3

geizhals | 25.05.2011 16:48 Uhr

neue renderings

außergewöhnlich ungeschickt, diese renderings. will man nicht überzeugen? kann man nicht überzeugen?
die renderings bieten einblicke in ein ambiente, welches eher der neuen sparkassenhauptstelle wanne-eikel entspricht.
möglicherweise auch der ausdruck einer furztrockenen und humorlosen denke. uninspiriertheit, welche sich hinter rationalität versteckt.

2

auch ein | 25.05.2011 16:22 Uhr

architekt

hier wird sicher rekordverdächtig viel kommentiert....

die "neuen" renderings sehen ja gar nicht so schlecht aus, man hätte also einfach auch n "normaler" bau werden können....
das schloss ist von aussen als seltsames versatzstück-gefrickel erkennbar, von innen gottseidank nicht .

1

spaceinvader | 25.05.2011 16:12 Uhr

... über kopfschütteln

menschen haben mit dem kopf geschüttelt als die mauer gebaut wurde - einge auch als sie fiel
sie haben mit dem kopf geschüttelt als das alte schloss gesprengt wurde
auch schüttelten eine mege beim späteren palastabriss
manche haben über die anschließende freie fläche den kopf geschüttelt
große kopfschüttler ernteten die initiatoren des wiederaufbaus - die architekten - alle förderer und befürworter...

wow... es macht einen sprachlos - deswegen wird es wohl auch gebaut...

 
Mein Kommentar
Name*:
Betreff*:
Kommentar*:
E-Mail*:

(wird nicht veröffentlicht)

Zur Durchführung dieses Service werden Ihre Daten gespeichert. Sie werden nicht an Dritte weitergegeben! Näheres erläutern die Hinweise zum Datenschutz.


Ab sofort ist die Eingabe einer Email-Adresse zwingend, um einen Kommentar veröffentlichen zu können. Die E-Mail ist nur durch die Redaktion einsehbar und wird nicht veröffentlicht!


Ihre Kommentare werden nicht sofort veröffentlicht. Bitte beachten Sie unsere Regeln.





Die Agora von der Treppenhalle aus gesehen.

Die Agora von der Treppenhalle aus gesehen.

Kleine Treppenhalle

Kleine Treppenhalle


Alle Meldungen

<

25.05.2011

Bauen im Weltkulturerbe

Neubau von Carsten Roth in Wien

25.05.2011

Nachhaltig soll es sein

Podiumsdiskussion in Düsseldorf

>
baunetz interior|design
Sanfte Radikalität
Stellenmarkt
Neue Perspektive?
Baunetz Architekt*innen
dasch zürn + partner
baunetz CAMPUS
UmBauLabor
BauNetz Xplorer
Ausschreibung der Woche