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https://www.baunetz.de/meldungen/Meldungen-Stadtvillen_in_Frankfurt_fertig_gestellt_842256.html

27.10.2009

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Wohnen im Park

Stadtvillen in Frankfurt fertig gestellt


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Unter dem Titel „Wohnen im Park“ wurden vor kurzem sechs Stadtvillen in einem denkmalgeschützten Park auf dem Frankfurter Mühlberg fertig gestellt. Entworfen und geplant hat die mit grauem Klinker verkleideten Wohnkuben das Frankfurter Büro Stefan Forster Architekten (siehe BauNetz-Meldung zur Planvorstellung vom 26. Februar 2007).

Die zwei- und dreigeschossigen Stadtvillen sind in zwei Reihen leicht versetzt angeordnet. Ihre reduzierte Ästhetik soll an Mies van der Rohes Haus Lange und Haus Esters am Niederrhein erinnern, Großformatige Fenster mit schlanken Profilen, tiefe Brüstungen, große Raumhöhen und Vollholzparkett sollen die hochwertige Ausstattung der geräumigen Wohnungen, welche in Ein- und Zweispännern organisiert sind, ergänzen. Alle 32 Wohnungen sind bereits bezogen.


Kommentare

11

Stinknormal | 14.11.2009 11:57 Uhr

@ Lars U.|

"Bei dieser Anlage handelt es sich um stinknormalen (...) Wohnungsbau." trifft es ziemlich genau ... ein "stinknormales" Projekt, von einem "stinknormalen" Architekten, beauftragt von einem "stinknormalen" Investor, publiziert in einer "stinknormalen" Meldung, gekauft und bezogen von "stinknormalen" Menschen.

10

Stefan Forster | 30.10.2009 15:46 Uhr

Lars U.

Hallo Lars
Herzlichen Dank für Deine Kommentare,
viel besser hätte ich es auch nicht schreiben können.
Mit Goethe und Ernst May hat das Projekt nun wahrlich nichts zu tun. Viele Grüsse aus Frankfurt

9

Lars U. | 30.10.2009 00:30 Uhr

Bitte, was ist dein Problem? Genug geweint.

Dein wiederholtes Lamento bleibt mir rätselhaft.

Was Goethe denken würde, wissen wir alle nicht. Darüber zu spekulieren ist weder relevant noch interessant - schlicht überflüssig.

Die meisten hier wissen, dass das keine Villen im ursprünglichen Sinn sind. Egal was Du dir unter "Wohnen in der Villa" vorstellst, "Prunk und starke Details" haben nichts zu tun mit den Kriterien des Gebäudetypus Villa. Vor dem mahnenden Umgang mit Begriffen empfiehlt sich ein wenig Lektüre, z.B. das Nachschlagen unter "Villa rustica" und "Villa urbana".

Vermeintliche "Stadtvillen" schießen an jeder Ecke aus dem Boden. Ansonsten gibt es "mediterranes Flair", "junges, citynahes Wohnen" und "Penthouseparadiese". Das ist blödsinnige PR-Sprache, aber dagegen ist kein Kraut gewachsen. Willst Du dich dauerhaft darüber echauffieren?

Bei dieser Anlage handelt es sich um stinknormalen, gehobenen Wohnungsbau. Wem kubische Baukörper, Holz und Klinker, zurückhaltende Lochfassaden und eine bevorzugte Wohnlage nicht edel genug sind, der sucht oder baut sich eine andere Immobilie.

Menschen haben etwas hergestellt und es verkauft. Dabei haben sie Geld verdient, wenn sie es richtig angestellt haben. Willst du wirtschaftliches Handeln ernsthaft zum Vorwurf machen und als Gewinnmaximierung diskreditieren?

Du bezeichnest das Projekt abfällig als "verdichtet". Zumindest das Projekt wertest du damit nicht ab, denn: 1. Verdichteter Städtebau kann sinnvoll sein. Und 2. Wer in diesem Zusammenhang von "verdichtet" spricht, zeigt das Maß seiner Sachkenntnis.

Grüße

Lars U.




8

Frank Furter | 29.10.2009 18:02 Uhr

Stadtvillen...

...sind das ja nun ganz bestimmt nicht. Villen assoziieren etwas prunk- und würdevolles, detailstarkes, erhabenes und qualitativ hochwertiges. Von all dem ist hier nichts zu spüren, nichts zu sehen.

Das Ganze wirkt auf mich einfach plump, klobig und wenig differenziert - eben ganz im Sinne einer quadratisch-praktisch-gut(?)-Architektur. Mag sein, dass man trotzdem ganz gut darin wohnen kann - aber unter Wohnen in der Villa stelle ich mir etwas völlig anderes vor.

Goethe würde wahrscheinlich gar nichts sagen, käme er vorbei, denn es hätte ihm schlicht die Sprache verschlagen, hätte ihm einer gesagt, dass es sich bei den Klinkerwürfeln an seinem Wegesrand um Villen handeln soll....

7

frontrunner | 28.10.2009 21:04 Uhr

stadtvillen

an einem morgen vor ein paar tagen bin ich dagewesen ... der renner sind die boxen nicht ... dicht an die mauer herangerückt und verdichtet ... gewinnmaximierung eben ... der vergleich mit den mieschen villen ist ein verkaufsfördernder pr slogan und nicht wirklich haltbar: hier wohnen 32 mietparteien gestapelt auf 4 Ebenen ... ein bißchen wischi-waschi das ganze ... was würde goethe dazu sagen, käme er heute auf seinem wanderpfad an den wohnblocks vorbei?

6

Murano | 28.10.2009 14:21 Uhr

@rambow

Vollste Zustimmung, das wären auch meine Worte gewesen. Die Fassaden haben keinerlei Rhythmus, wirken monoton und alles andere als heiter. Mir insgesamt deutlich zu nüchtern.

5

Lars U. | 28.10.2009 11:31 Uhr

Problem?

Hallo Peter Rambow Kunze,

was ist denn dein Problem?

Der Preis? Kein Grund zur Aufregung. Der Kauf ist freiwillig und laut Artikel sind alle Wohnungen bezogen.

Der Grundriss? Ist dir zu großzügig? Bewohnen freiwillig, Bedarf besteht wohl, s.o.

Die Gestaltung? Die wirkt auf dich schwer und wenig edel? Und das ist dir unangenehm? Tut mir leid, das lässt sich vorerst nicht ändern. Andern gefällt es, Geschmacksache eben.

Die Bezeichnung "Villa"? Mach dir nichts draus. Heute heißt jedes zweite Wohnprojekt "Villa", ob es gebäude-typologisch passt oder nicht. Die ursprüngliche Bedeutung des Begriffs hat sich im Laufe der Zeit verschoben. Aber auf die von dir angeführten Reihenhäuser passt der Begriff weiterhin nicht.

Fehlender Ernst May? Bitte nicht ärgern. Vergleiche die Wohnanlage einfach mit einem passenderen Objekt. Oder finde dich damit ab, dass es hier nicht aussieht wie bei Ernst Mays Neubausiedlungen. Den Anspruch hatte meines Wissens sowieso niemand, außer dir.

Viele Grüße

Lars U.

4

solong | 28.10.2009 07:56 Uhr

stadtvillen oder besser statt villen ???

naja das ist genauso wenig villa wie die versuche zu neuen gartenstädten der letzten 25 jahre ... ansonsten ganz nett und unaufgeregt ... wenns zu teuer war liegt es sicher nicht an aufwendiger architektur.....

3

peter | 27.10.2009 19:52 Uhr

stadtvillen

dass es keine mietwohnblocks sind, ist aus dem kontext, spätestens aus dem grundriss unschwer abzulesen. viel zu großzügig.

ansonsten keine üblen häuser, aber ganz klar - elitärer wohnungsbau, vermutlich vom investor/bauträger. das prinzip ist immer das gleiche: möglichst billig bauen, möglichst teuer verkaufen, denn zu den "richtig reichen" gehören die kunden auch nicht. klar, die häuser haben eine klinkerfassade und holzfenster (man bedenke: das hatte vor 100 jahren selbst der soziale wohnungsbau), aber da hört die qualität auch schon auf. die außenanlagen gab's quasi für lau, und auch sonst bestehen die häuser (sofern man das auf den fotos erkennen kann) nicht aus wirklich teuren details. spätestens die rolläden verraten es - hier haben wir es zu tun mit dem markt angepasster investorenware.

der vergleich mit ernst may ist schwierig. wie unterschiedlich sind die zeiten! damals war die gesellschaft polarisiert, radikal, wurden utopien umgesetzt. heute geht es um puren realismus, in diesem fall auf gestalterisch noch recht hohem niveau. verglichen mit den endlosen neubaugebieten und deren architektonischer billigware haben wir es hier wenigstens mit einer "anständigen" lösung zu tun.
upper middle-maß.

2

rambow | 27.10.2009 17:28 Uhr

schlicht ist ja eigentlich gut....

....aber hier geht die Schlichtheit dann doch etwas weit. Die Kubatur ist klobig, eine Fassadenrhythmisierung durch die Fenster ist nicht zu erkennen und die Verklinkerung reißt es auch nicht raus, sondern wirkt nicht edel, sondern einfach schwer.

1

Dr. Ronald Kunze | 27.10.2009 16:07 Uhr

Stadtvillen?

Zeitlich passend zu CIAM 1929-2009 hat man in Frankfurt einige "Stadtvillen" fertig gestellt. Schlecht sind sie nicht: Ich kann aber nur sechs Mietwohnblocks erkennen, die dem Vergleich zu Ernst Mays Neubausiedlungen nicht standhalten dürften. Die Einfamilienhäuser (z. B. im Höhenblick) aus dem Jahr 1929 kann man trotz dichter Reihenhausbebauung eher als Stadtvillen bezeichnen! Diese Neubauten des Jahres 2009 wirken eher düster, schwer und viel zu teuer.

 
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