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29.09.2022

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Zackig in Bremen

Stadthaus der Gruppe GME


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Nicht mehr sanierungsfähig sei das alte Bestandsgebäude auf dem schmalen Eckgrundstück in Bremen-Mitte gewesen, schreiben die Architekt*innen der Gruppe GME. An seiner Stelle ist deshalb ein markanter Neubau entstanden, der dem Wandel des Quartiers Rechnung trägt und zugleich an historische Vorbilder anknüpfen soll. So wird der Umstand, dass das Gebäude mit seinem steilen Pultdach die benachbarten Bauten deutlich überragt, durch einen Verweis auf die Eckbetonung, wie sie eben auch im gründerzeitlichen Städtebau zu finden ist, gerechtfertigt. Der schicken Nachbarschaft samt Coffeeshop und skandinavischem Einrichtungshaus entspricht der Entwurf hingegen durch seine schwarzglänzende Fassade.

In Zusammenarbeit mit dem 2021 verstorbenen Künstler Hans-Albrecht Schilling entstanden, reflektiert die Gebäudehülle die städtische Umgebung ebenso wie das Leben auf der vielfrequentierten Straße Auf den Häfen. Zu Dreiecken mit verschieden bemessenen Schenkeln aufgefaltet, werden ganz unterschiedliche Schatten geworfen, die zu einer Belebung der Kubatur beitragen. Demgegenüber sorgt die strikte Vertikalität dafür, dass trotz der vielfältigen Fensterformate ein ruhiges Fassadenbild entsteht.

Zu ebener Erde wurde das Gebäude großflächig verglast, um Einblicke in einen Veranstaltungsraum zu gewähren, der Workshops, Konferenzen und Präsentationen, aber auch Feierlichkeiten Platz bietet. Er wird vom Bremer Thinktank und Community-Hub Casino Futur genutzt, ebenso wie die beiden darüberliegenden Bürogeschosse, in denen die Fassadenöffnungen kleiner ausfallen – schließlich soll hier konzentriert an „nachhaltiger Zusammenarbeit und zukunftsfähiger Organisation“ getüftelt werden. Demgegenüber zeigt sich das Dachgeschoss, in dem sich eine Penthouse-Wohnung befindet, wieder großzügig durchfenstert, sodass sich den Bewohner*innen und Gästen aus dem dritten Stock das Panorama der Bremer Innenstadt eröffnet. (ree)

Fotos: Piet Niemann


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Kommentare

9

Nikolaus | 01.10.2022 15:27 Uhr

Ein allzu harter Bruch

Mein Auge liest: Anknüpfung an historische Vorbilder, Eckbetonung wie in der Gründerzeit. Mein Auge sieht: das neue Gebäude versucht in jeder Hinsicht anders zu sein als die stilistisch geschlossene Umgebung: Material, Farbe, Fensterformate, Höhe. Irgendwie ist das Haus ja auch ganz schick, aber was soll immer der pentetrante, bewusste Bruch mit der Umgebung, zu dem noch nicht mal ehrlich gestanden wird?

8

stauBmeier | 30.09.2022 18:25 Uhr

Wieso "f*ck the komtext"?

Ist doch wie eine Buchstütze aus Stahl.
Da liegt der Hase im Kohl mit Pfeffer.
Lecker.

7

peter | 30.09.2022 08:58 Uhr

rem koolhaas würde sagen:

"f*ck the context".

6

Paul | 30.09.2022 08:41 Uhr

Wow ...

... was Architekten heute so alles können:

eine stadträumliche Erektion um eine beleuchtete Riesen-Eiswaffel auszustellen.

Das beeindruckt.

Mehr nicht.

5

Claudio | 29.09.2022 21:07 Uhr

Blech neben Putz

Moinsen, das pulverbeschichtete Blech wirkt neben den gediegenen, fein verputzten Bremer Häusern schon extrem fremd. Einem solch eigenständigen Städtebau hätte ein "einfühlsameres" Fassadenmaterial besser gestanden.

4

Fritz | 29.09.2022 20:34 Uhr

applaus

...davon sollte es mehr geben - manchmal ist so ein Bruch die bessere Lösung. Toll!

3

50667 | 29.09.2022 19:20 Uhr

Eine sehr schöne Lösung...


...für die Ecke...sehr eigenständige, angemessene, gutgestaltete Fassade...schöne Innenräume...passt perfekt in den Stadtgrundriss.

Was will man mehr von so einem kleinen feinen Haus...

2

arcseyler | 29.09.2022 18:13 Uhr

.....

Vielleicht sind ja aufstrebende Häuser nur so sexy, weil sie damit den Kern die Treppe unterstützen.

1

ep_ | 29.09.2022 17:44 Uhr

Höflichkeit ...

... ist eine Zier, doch weiter kommt man ohne ihr. Da stehen doch noch andere Häuser - muss das denn sein? Und dann noch der Farbkontrast. Alles in allem: "Hoppla, hier komme ich ..."

 
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