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https://www.baunetz.de/meldungen/Meldungen-Sport-_und_Veranstaltungshalle_in_Laval_von_Herault_Arnod_Architectures_8079462.html

08.11.2022

Multifunktionale Wolke

Sport- und Veranstaltungshalle in Laval von Hérault Arnod Architectures


Im Jahr 2011 wurden die Kasernen des 42. Fernmelderegiments im Westen der nordfranzösischen Stadt Laval frei. Das sind 50 Hektar Fläche, von denen wiederum 29 Hektar als „Zone d’aménagement concerté (ZAC) Ferrié Laval“ transformiert werden. Ein zentraler Baustein der Planungen ist ein umfangreicher, multifunktionaler Sport- und Veranstaltungskomplex, für den das Pariser Büro Hérault Arnod Architectures verantwortlich zeichnet. Die Anlage heißt Espace Mayenne – benannt nach dem Département Mayenne, dessen Hauptstadt Laval ist.

Espace Mayenne liegt auf einem Grundstück direkt an Lavals äußerer Ringstraße und eröffnete im Oktober letzten Jahres. Der Komplex umfasst eine multifunktonale Haupthalle, in der sowohl Sport- als auch Kulturveranstaltungen mit bis zu 4.500 Zuschauer*innen stattfinden können. Für Sportveranstaltungen wird die gesamte Halle als Arena bespielt. Für Kulturveranstaltungen kann an der nördlichen Längsseite eine Bühne aufgebaut werden, denn nur an der Südseite der Halle gibt es einen fest installierten Balkon.

Die nur unwesentlich kleinere, reine Sporthalle punktet mit einer riesigen Kletterwand, die auch für internationale Wettbewerbe genutzt werden kann. Der Kongresssaal ist die dritte und kleinste Halle innerhalb des Hauses. Westlich daran anschließend gibt es ein Open-Air-Theater sowie ein Velodrom mit 250 Meter Bahnlänge.

Das ganz in Weiß gehaltene Haus schmiegt sich mit seiner sanft geschwungenen Form geradezu an das Gelände an. Die Architekt*innen verstehen die äußere Form ihres Entwurfs als ein Fortschreiben der Topographie des Ortes. Die eigentliche Hülle zeigt sich gestalterisch als Abfolge von drei übereinander angeordneten Bändern und besteht aus einfachen, weitgehend identischen Einzelelementen aus Aluminium, was eine wirtschaftliche Realisierung ermöglichte.

Durch die Einbettung des Gebäudes in die Landschaft konnten die Planer*innen zwei Hauptebenen definieren. Die untere („Parterre“) umfasst dienende Funktionen, die obere („Halle“) öffnet sich mit ihrem weitläufigen und in Holz gehaltenem Lobbybereich den Besucher*innen. (gh)

Fotos: Cyrille Weiner


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