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13.01.2020

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Theatral saunieren

Spa in Tirol von noa*


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Glas, Beton, luxuriöse Interieurs und Alpenpanorama – in einem neuen Spa im Wintersportort Lermoos in Nordtirol findet all das zusammen. Das in Bozen ansässige Büro noa* (network of architecture) hat für ein alteingesessenes Hotel einen Wellnessbereich entworfen, der die Landschaftswahrnehmung in den Mittelpunkt stellt. Höhepunkt: Der Blick auf die Zugspitze. Das Ganze sei „vergleichbar mit der Spielfläche eines Theaters, von dem sich das außergewöhnliche Schauspiel der Natur bewundern lässt“, erklärt Architekt Christian Rottensteiner den gestalterischen Ansatz des Büros, das erst kürzlich mit einem Wohnhaus aus Holz und einem Hotelumbau für Aufmerksamkeit sorgten.

Das 600 Quadratmeter umfassende Mohr Life Resort möchte nicht nur das Wohlbefinden der Nutzer*innen verbessern, sondern auch deren sensorische Wahrnehmungen intensivieren. Die streng kubische Betonkonstruktion passt sich mit ihren zwei Ebenen dem leicht abschüssigen Gelände an. Ein auf ganzer Gebäudelänge vorgelagerter Außenpool bildet den Übergang vom Haus zur Landschaft.

Während in der Außenwirkung strenge Linearität dominiert, ist der Innenbereich in weichen, organisch fließenden Formen ausgeführt. Samtstoffe und Draperien in gedeckten Farben sowie Lampen, die in unterschiedlicher Ausführung das Thema der Glaskugel durchdeklinieren, lassen verschiedene theatrale Atmosphären enststehen.

Das Erdgeschoss beherbergt einen privaten Loungebereich, eine Lobby mit Bar, das Spa mit einer Panoramasauna für rund 20 Personen sowie die Umkleidekabinen. Eine halbgewendelte Treppe führt in das Obergeschoss, in dem zehn Ruheboxen mit je zwei Liegemöglichkeiten symetrisch angeordnet sind. Sie sind auf die Berge ausgerichtet und wie kleine Bühnen organisiert – von Schaukeln über offenen Liegeinseln bis zu abgeschlossenen Logen ist für jeden Geschmack etwas dabei. (da)

Fotos: Alex Filz


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Kommentare

4

hkms | 19.01.2020 18:48 Uhr

elitär und dekadent

Es macht mich traurig zu sehen, womit sich ArchitektInnen beschäftigen. Mit gesellschaftlich relevanten Fragen jedenfalls nicht...

3

hjh | 14.01.2020 14:11 Uhr

Beton und Plüsch

Würde mich den Kritiken anschließen, wobei
mir auch der Kontrast zwischen äußerer harter
Architektursprache und innerer Plüsch-Boudoir-
Atmosphäre (so z.B. Bild 4,9,10) negativ aufstößt.

2

was für | 13.01.2020 21:29 Uhr

eine

geschmacklose protzburg.
protz ist ja an sich ok, aber können muss man es halt auch.

1

Toni Tek | 13.01.2020 16:13 Uhr

mindestens zwiespältig

Die Architektursprache ist schon sehr hart an dieser Stelle; man würde ein solches verglastes Betonskelett eher in der Tokioter Innenstadt verorten wollen - als schicken Flagshipstore von irgendeiner Modekette zum Beispiel, wenn auch dann eher hochkant anstatt liegend. Hier empfinde ich das Ding aber als fremd, es tut fast weh, das sperrige Geschachtel vor der Berglandschaft. Doch selbst wenn man das anders sehen mag - wirklich fragwürdig wird es dann, so finde ich, mit dem Design-Schnickschnack im Außenbereich, der mit seiner kleinteiligen Wiederholung und seinen Varianten des kubischen Grundmotivs eher wie der Designkitsch aus dem Alessi-Shop wirkt und der eigentlichen Architektur - wenn sie schon so sein muss - jegliche Würde und Ernsthaftigkeit raubt.

Und noch was zum Flachdach: Abgesehen von den funktionalen Vorzügen eines Schrägdachs in den Bergen - der abgefressen wirkende Dachabschluss, der im gestalterischen Sinne in Wahrheit verweigert, ein solcher zu sein, nimmt leider auch dem Hauptbau das Architektonische und macht ihn endgültig zum Designobjekt. Schade, wie ich finde.
Ansonsten natürlich sorgfältig und gut gemacht. Aber reißt's das raus...?

 
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