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https://www.baunetz.de/meldungen/Meldungen-Sozialwohnungsbau_in_Inca_von_Alventosa_Morell_und_Joan_Josep_Fortuny_Giro_8147854.html

06.02.2023

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Keramik, Baumwolle und Spritzkork

Sozialwohnungsbau in Inca von Alventosa Morell und Joan Josep Fortuny Giró


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Bei dem IBAVI (Instituto Balear de la Vivienda) handelt es sich um eine Einrichtung des Balearischen Verkehrs- und Bauministeriums, das seit 1986 Sozialen Wohnungsbau entwickelt und verwaltet. Als öffentliche Einrichtung erhielt es bereits mehrere, zumeist lokale Preise, zuletzt aber auch den internationalen AR Emerging Award 2022. Einen Schwerpunkt legt das Institut auf eine klimaangepasste Bauweise und die Verwendung lokaler, nachhaltiger und zum Teil recycelter Materialien. Das zeichnet auch den 2022 von Alventosa Morell Arquitectes und Joan Josep Fortuny Giró (beide Barcelona) fertiggestellten Wohnungsbau aus, der sich in der Kleinstadt Inca auf Mallorca befindet und ebenfalls im Auftrag des IBAVI realisiert wurde.

In zwei Gebäudeteilen mit jeweils drei Geschossen brachten die Architekt*innen insgesamt 54 Sozialwohnungen unter, davon 18 auf jeweils einem Geschoss. Die beiden Gebäude sind L-förmig ausgerichtet, sodass ein Innenhof entsteht. Die Erschließung über insgesamt neun Zweispänner ermöglichte eine zweiseitige Ausrichtung der Wohnungen, sodass die Anordnung der Schlaf- und Wohnräume gemäß der Projektbeschreibung an die lokalen klimatischen Bedingungen angepasst werden konnte. Die Küche und das Bad sind als Nasskern in der Mitte der Wohnung untergebracht.

Für die Konstruktion wurden – wenn auch nicht ausschließlich – lokale und nachhaltige Baustoffe verwendet. Die Fassade besteht aus einer doppelten Keramikschale, in deren Zwischenraum als Dämmmaterial recycelte Baumwolle eingesetzt wurde, während für die Außendämmung Spritzkork und Grobkalk zum Einsatz kamen. Gestalterisch prägend sind die Fensterläden aus Lärchenholz. Die Flachdächer sind als Umkehrdach ausgebildet und mit recyceltem Kies gedeckt, wodurch eine höhere Lebensdauer des Bauteils erreicht werden kann. Die Bodenbeläge im Innenbereich bestehen aus keramischem Ton aus der Region, der laut Angaben unter Verwendung von Biomasse gebrannt wurde. (sbm)

Fotos: José Hevia



Kommentare
...geben nicht die Meinung der Redaktion wieder, sondern ausschließlich die ihrer jeweiligen Verfasserinnen und Verfasser.

4

Nicole | 07.02.2023 10:46 Uhr

radikal lokal

Sehr schön.
Durch die Verwendung der lokalen Produkte kann man auch im Innenraum erkennen wo das Gebäude steht.
Das ist eine starke Geste gegen globale Beliebigkeit. Gleichzeitig kann man sich die Vielfältigkeit vorstellen, die entstehen würde, wenn das Prinzip generell angewendet würde.

3

Kiene Sorgen | 07.02.2023 09:51 Uhr

an Herr Reinsch

@2 Herrn Reinsch: machen Sie sich keine großen Sorgen um den Steingarten. Auf Mallorca dürfen Menschen noch solche Räume selber gestalten und verändern :-) und die Kinder dürfen auch draußen spielen ohne das die Nachbar davon genervt sind :-) Da wird der Steingarten schnell zum Garten des Lebens!

2

Norbert Reinsch | 06.02.2023 16:19 Uhr

Welcome to Jail

Willkommen im Steingarten des Grauens.

Der Purismus der (sehr schönen) Innenräume in aller Ehre. Wirklich sehr gelungen. AUch das Gründ er Fensterrahmen im Kontrast zum dezenten Rot-Ton - genial.

Aber Wozu dieser schreckliche Steingarten. Dürfen Menschen in Sozialwohnungen sich nicht wohlfühlen? Was soll das?

1

Joan fortuny | 06.02.2023 16:00 Uhr

Danke

danke für das Teilen

 
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