RSS NEWSLETTER

https://www.baunetz.de/meldungen/Meldungen-Sozialer_Wohnungsbau_von_Kuhn_und_Lehmann_in_Strassburg_7913533.html

24.05.2022

Zurück zur Meldung

Schachbrett Tag und Nacht

Sozialer Wohnungsbau von Kuhn und Lehmann in Straßburg


Meldung einblenden

Die BauNetzwoche#598 zeigte jüngst herausragende Beispiele des sozialen Wohnungsbaus in Barcelona. Den darin vorgestellten Projekte ist ein Umdenken bezüglich der räumlichen Gestaltung und ökologischen Ansprüche im Sozialwohnungsbau gemeinsam, das mit dem Klischee von Platte und Einheitsgrundriss gründlich aufräumt. Auch Frankreich ist diesbezüglich für progressivere Ansätze bekannt.

Im Straßburger Stadtteil Neuhof, wo Großwohnungsbauten auf Einfamilienhaussiedlungen treffen, wurde 2020 ein Ensemble von Kuhn und Lehmann Architekten (Freiburg) fertiggestellt, welches das wenig heterogene Umfeld auflockert. Die Wohnungsbaugesellschaft SOMCO (Société Mulhousienne des Cités Ouvrières) gab dort acht Gebäude in Auftrag, die auf zwei Parzellen realisiert werden sollten. Die Bauherr*innen legten Wert auf mehrere kleine Einheiten, gut identifizierbare Eingänge, integrierte Parkplätze sowie großzügige Innenräume und private Außenbereiche.

Das von Kuhn und Lehmann entworfene Gebäude D ist eines von vier bereits fertiggestellten Häusern und bietet Platz für elf Wohnungen. Zusammen mit drei anderen Büros – Richter architectes et associés (Straßburg), Hugues Klein Architects und DeA architectes (beide Mülhausen) – planten die Architekt*innen ein „Mikroquartier“, das die Bestandsstruktur durch um 90 Grad gedrehte Baukörper und zwei parallele Wege auflockern soll.

Markant an Gebäude D sind die verspringenden Decken über dem Erdgeschoss, wodurch sich unterschiedliche Raumhöhen ergeben. Entsprechend gliedern sich die Einheiten zum einen in offen gestaltete Zonen für Wohnen, Essen und Kochen mit hohen Decken, zum anderen in private, niedrigere Bereiche für Schlafräume und Bäder. Im obersten Geschoss verfügen die Wohnungen zudem über ein Oberlicht. Erkennbar wird das Raster der „Tag- und Nachträume“ bereits von außen durch die schachbrettartige Fassade, die sich aus großzügigen Verglasungen und geschlossenen Elementen zusammensetzt. Durch Faltläden variiert das Fassadenbild noch zusätzlich.

Die Wohnungen werden durch einen Wintergarten vergrößert, der als energetischer Pufferraum dient. Im ersten Obergeschoss verteilen sich die Räume durch ein flexibel nutzbares Mezzanin auf zwei Ebenen. Zur Schallreduzierung wurden in den Treppenhäusern Kautschukböden und Akustikdecken verbaut. Die Fassade besteht aus einer Metallverkleidung mit Glaswolldämmung, was laut Architekt*innen eine Kosten einspare. Ziel sei es außerdem gewesen, ein energiesparendes Gebäude zu konzipieren, bei dem man die Materialien der Fassade durch eine trennende Luftschicht später rückbauen und recyceln könne, heißt es in der Projektbeschreibung. (sas)

Fotos: Luc Boegly, Achim Birnbaum


Dieses Objekt & Umgebung auf BauNetz-Maps anzeigen:
BauNetz-Maps


Kommentare

1

Klaus Schäfer | 25.05.2022 10:25 Uhr

Beziehung zum Kontext

Gartenzaun-Städtebau!

 
Mein Kommentar
Name*:
Betreff*:
Kommentar*:
E-Mail*:

(wird nicht veröffentlicht)

Zur Durchführung dieses Service werden Ihre Daten gespeichert. Sie werden nicht an Dritte weitergegeben! Näheres erläutern die Hinweise zum Datenschutz.


Ab sofort ist die Eingabe einer Email-Adresse zwingend, um einen Kommentar veröffentlichen zu können. Die E-Mail ist nur durch die Redaktion einsehbar und wird nicht veröffentlicht!


Ihre Kommentare werden nicht sofort veröffentlicht. Bitte beachten Sie unsere Regeln.




Alle Meldungen

<

24.05.2022

Lesen im korsischen Korkeichenhain

Mediathek in Porto-Vecchio von Dominique Coulon & Associés

24.05.2022

Wohnen und Gewerbe für Spinnweberei-Areal

Wettbewerb in Uhingen entschieden

>
BauNetz Wissen
Strandgut in der Decke
baunetz interior|design
Monoton monochrom
Baunetz Architekt*innen
Bez + Kock Architekten
BauNetz Xplorer
Ausschreibung der Woche