Wie kann sich Architektur an seine Umwelt vollständig anpassen? Ein gelungenes Beispiel ist das Haus Bruma in einem ländlichen Vorort, südwestlich der Metropole Mexiko-City. Das Gebäude integriert sich harmonisch in die Umgebung ein, ohne dabei die örtliche Natur anzutasten. Die beiden ortsansässigen Architektinnen Fernanda Canales und Claudia Rodriguez haben jeden einzelnen Baum auf dem Grundstück als Bestand genommen und ihren Entwurf daran orientiert. Auch die natürliche Topografie des Ortes wurde beibehalten.
Neun rechteckige Körper aus schwarzem Beton – der übrigens in Lateinamerika öfters Verwendung findet – bilden zusammen das Sommerhaus. Jeder einzelne Quader fand seine Ausrichtung aufgrund der bestehenden Vegetation auf dem Grundstück. Zusammen ordnen sie sich um den zentralen Patio herum an, lassen jedoch durch geschlossene Fassaden keinen Blickkontakt zu. Ein überdachter, verglaster Korridor verbindet sie miteinander. Alle neun Einheiten öffnen sich zur Umgebung hin mit Ausblicken in die Landschaft.
Die Variabilität der einzelnen Quader verleihen dem Gebäude eine abwechslungsreiche Form. Auch sein Zugang ist inszeniert durch die Anordnung der Baukörper im Zusammenspiel mit der Natur. Das Innere der Anlage bildet der Patio. Von ihm aus ist das Spiel mit dem Innen und Außen, Stein und Natur, Offenheit und Geschlossenheit deutlich zu erkennen. (mg)
Fotos: Rafael Gama
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Designer | 21.09.2018 10:11 UhrAktuell?
Ich finde das Haus sehr schön. Nur sieht es nur für mich so aus als ob es da doch schon etwas länger steht, oder?
Ich meine, ist ja nicht so schlimm, ist ja immer noch schön das hier als Meldung zu haben.
Ich kann mir vorstellen, dass der dunkle Beton in 10 Jahren viel besser aussieht als der "normale" weil die dunklen Verwischungen und Bemossung dann vielleicht nicht so ranzig rüber kommt.