Guadalajara bekommt sein drittes Museum: Das Osloer Büro Snøhetta baut in der 1,5 Millionen Stadt westlich von Mexiko City das Museum of Environmental Sciences. Im Dezember konnten sich die Norweger gegen internationale Konkurrenten wie Shigeru Ban, Diller Scofidio Renfro und Mauricio Rocha durchsetzen. Das gemeinsam mit Ingenieuren von ARUP geplante Gebäude ergänzt das Kulturzentrum der Universität von Guadalajara.

Es liegt zwischen dem Campus der zweitältesten Uni Mexikos und einem geplanten Wildnis-Reservat. Über eine zentrale Promenade führend soll das Gebäude als Brücke zwischen der Bibliothek und den Hörsaalgebäuden dienen. Das Design des Neubaus orientiere sich an Naturphänomenen, so die Architekten. Ein wesentliches Merkmal sei deshalb, dass der Entwurf die physikalischen und sozialen Bedingungen seiner Umgebung berücksichtigt: „Die Formen und Räume stellen die Balance der als wild und zahm wahrgenommenen Umgebung dar.“ Das so entstanden Museum bezeichnen sie als einen „einzigartigen Hybriden aus Kultur- und Naturlandschaft“. Sie hoffen damit, ein moderneres Verständnis von mexikanischer Architektur zu prägen.

Die Gestalt des Gebäudes wird von großen Innenhöfen und Gärten bestimmt, die natürliches Licht und frische Luft in die Museumsräume lassen. Eine Verbindung zwischen ihnen ermöglicht Besuchern und Passanten, einen Weg direkt durch das Gebäude zu nehmen. Den Planern zufolge stellt das Museum so eine Art Portal für den Campus dar.

Der Baubeginn ist für Anfang 2011 geplant, die Kosten werden auf 35 Millionen Dollar geschätzt.

Kommentare:
Meldung kommentieren