Knapp vier Jahre liegen die Terroranschläge in Norwegen zurück, bei denen über 70 Menschen zu Opfern radikaler Gewalt wurden. Die Stadt Oslo leitete unmittelbar nach dem Anschlag auf das Bürogebäude des Ministerpräsidenten eine Restrukturierung des Regierungsquartiers ein. 100 Projektvorschläge wurden im Rahmen eines Ideenwettbewerbs voriges Jahr bei der Stadt eingereicht. Nun stehen vier lokale Büros neben MVRDV und BIG auf der Shortlist:

• BIG, Kopenhagen / New York
  
• MVRDV, Amsterdam
  
• Snøhetta, Oslo / New York / San Francisco
  
• LPO, Oslo
  
• White Arkitekter, Stockholm/ Kopenhagen / Oslo / u.v.m
  
• Asplan Viak, Sandvika / Arendal
  

Weiß, transparent und offen sowie asymmetrisch in Form und Anordnung: So könnte man in Kürze alle sechs Projekte beschreiben. Es scheint, als haben sich die Architekten besonders viel Mühe darin gegeben, ihre Entwürfe abseits von strengen Rastern so locker und zeitgemäß erscheinen zu lassen. Noch handelt es sich bei den Entwürfen ohnehin um skizzierte Ideen, auf deren Basis ein Masterplan für das Quartier entstehen soll. Primär geht es also um die Kubaturen, die Höhe und die Verkehrsregelung ebenso wie um die Integration der Sicherheitsvorkehrungen.

BIG und Snøhetta lassen sich auf pyramidale Formen ein, wobei BIG diese eher erdet, während die norwegischen Kollegen diese in der Höhe zuspitzen. Eine allumfassende Bandstruktur stellen sich MVRDV vor: Wie ein horizontaler Bogen sollen die neuen Bauten um den Bestand gelegt werden. Auch LPO bedienen sich gern einer Schere und schneiden hier und da ein Stück aus den Volumen heraus. Mit einer gläsernen Turmdominante arbeitet Asplan Viak und ordnet die restlichen Bauten mit einer ruhigen Geste um diese herum. Und nach dem Plan von White sollen die Gebäude wie riesige schräge Buchstaben in einer scheinbaren Unordnung nebeneinanderliegen.

Zum Thema:

www.statsbygg.no

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