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18.07.2017

Die Waben von Lane 189

Shoppingcenter in Shanghai von UNStudio


Zwischen traditionellen Gebäuden aus rotem Stein und klassischen Hochhäusern wirkt dieser Bau wie ein Silberfisch. Herausstechend, glänzend, in jedem Fall auffällig. Aufmerksamkeit scheint dem Bau gewiss im bunten Treiben von Shanghais Bezirk Putuo. Der Bau vereint Shopping, Restaurants und Büros unter einem Dach. Sein Name: Lane 189. Seine wabenförmige Fassade, die zwischen silbernen Layern und offenen Bereichen changiert, ist weithin ins Stadtzentrum sichtbar. Ben van Berkel und Hannes Pfau haben mit dem neunstöckigen Bau einen Hingucker geliefert, der in erster Linie durch seine geschwungene Formgebung auffällt. Ein Design, das sie bereits mit dem Arnheimer Bahnhof und bei einem Wohnturm in Singapur ausführten.

Moderne Gestaltung in Kombination mit traditionellen Elementen, so lautete das Credo von UNStudio (Amsterdam/ Shanghai), umgesetzt in Materialisierung, Geometrie und Mustern. Kleine Restaurants, Boutiquen und der nahe Jade-Buddha-Tempel lieferten die Inspiration, die sich in dem Gebäude wiederfindet. „Das Konzept für Lane 189 basiert auf einer direkten Reaktion auf das städtische Shanghai heute und die Zersplitterung von Eindrücken, die man dort erlebt“, so Architekt Ben van Berkel. Das Ergebnis: modern-urbanes Interieur, eine Orientierung in der Vertikalen und eine Fassade, die eine Verbindung zwischen innen und außen schaffen soll.

In dem 35 Meter hohen Gebäude wurden auf 6157 Quadratmetern neben klassischen Läden und Food Court eine Literaturebene, eine urbane Farm und eine Street Art-Ebene untergebracht. Um die vertikale Achse gruppieren sich abgerundete Plateaus, die von unten betrachtet eine zusammenhängende, organische Struktur ergeben.

Auffallend an dem im Dezember 2016 fertiggestellten Bau ist seine glänzende Fassade, die durch eine mehrschichtige Wabenstruktur hervorgerufen wird. Je nach Perspektive und Lichteinfall ändert sich die Wirkung. Basierend auf einem sechseckigen Gitter folgen die Fassadenkomponenten dabei der Gliederung des Gebäudes. Ein Gradientenübergang von größeren zu kleineren Elementen regelt die Belichtung des Innenraums. Die untere Fassade besteht aus einem sechseckigen Gitter aus diamantförmigen Platten, die je nach Lage einfach, doppelt oder dreifach angeordnet sind. Aus verschiedenen Materialien konstruiert und von LEDs beleuchtet, erzeugen diese Paneele unterschiedliche visuelle Effekte: transparent oder opak, bunt oder monochrom, reflektierend oder matt. Ganz neu ist die Idee nicht: Vor allem den Berlinern dürfte ein Kaufhaus mit Wabenstruktur bekannt vorkommen. Ob sich die Archtekten davon haben inspirieren lassen? (kat)

Fotos: Hufton+Crow, Eric Jap


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