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25.06.2014

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Die Leichtigkeit des Steins

Serpentine-Pavillon von Smiljan Radic eröffnet


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Auf Sou Fujimotos zarten Gitterbau folgen schwere Gesteinsbrocken. Morgen feiert die Serpentine Gallery die Eröffnung ihres 14. temporären Pavillons in den Londoner Kensington Gardens. Der diesjährige Entwurf entstammt der Feder des chilenischen Architekten Smiljan Radić, der bisher hauptsächlich in seinem Heimatland, aber auch in Japan und Österreich gebaut hat.

„Wenn wir die Schwere des Steins nicht fühlen, haben wir kein gutes Projekt“, erklärte der Chilene dem Architekturkritiker Rowan Moore vom Guardian. Moore nennt den mitunter in erdbrauner Kutte gekleideten Radić einen „modernen Obelix, nur schlauer“: Er verstreue Felsen auf den Dächern, Terrassen und Gärten der von ihm errichteten Häuser.

Bei genauem Hinsehen ist sein Pavillon mehr als Hinkelstein-Architektur. Trotz schwerer Steine hat sein temporäres Gebäude einen fast fragilen Charakter: Auf einer Handvoll Gesteinsbrocken platziert Radic einen horizontalen Reifen, der wie ein Kokon auf den steinernen Stützen zu schweben scheint. „Von außen sehen die Besucher eine fragile Hülle auf großen Steinen, die aussehen, also ob sie schon immer Teil der Landschaft gewesen wären und dem Pavillon sowohl seine äußere Form als auch eine physischen Schwere verleihen“, erklärt der Architekt.

Die filigrane Hülle ist eine begehbare Glasfaserkuppel, die über dem leeren Raum des ebenerdigen Innenhofes schwebt. So soll der Pavillon die Besucher dazu anhalten, die Beziehung zwischen Pavillon-Innenraum und den Kensington Gardens zu reflektieren, sagt Radić. Vor allem bei Dunkelheit kommt die Transparenz der Pavillonhülle zur Geltung. Die abgerundete Form verströmt ein bernsteinfarbenes Licht im Hyde Park, das Besucher wie Motten anlocken soll, hofft der Architekt. 2013 hatten 200.000 Menschen den Pavillon von Sou Foujimoto besucht. (lr)

Serpentine Pavilion by Smiljan Radić
26. Juni bis 19. Oktober 2014


Zum Thema:

www.serpentinegalleries.org


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Kommentare

2

d.k. | 25.06.2014 17:57 Uhr

Stein oder Sein ?

Wo ist er ? Der grosse Stein ? Der überraschende Moment ? Einen Steinwurf entfernt ? So sehr ich das Werk eines Smiljan Radic auch schätzen will, dieses Projekt ist eine auf mich bescheiden wirkende Collage seiner architektonischen Themen, ein zudem etwas lieblos gebautes Konstrukt, ein zu offensichtliches Konzept, dass schlussendlich nicht recht aufgehen will. Verstehe ich es falsch, oder warum versucht man diese offensichtliche Dopplung ? Schwere Steine als Stützen. Und darauf ein Stein der keiner ist, aber so tun muss ? Aber wer trägt hier welche Idee ? Was hat hier Gewicht ? Leider wohl nur die Steine ...

1

mat | 25.06.2014 15:44 Uhr

between a rock and a hard place

For those about to rock, we …are not sure.

 
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