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https://www.baunetz.de/meldungen/Meldungen-Schwimmstadion_von_Hadid_in_London_879456.html

20.11.2009

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Stachelrochen

Schwimmstadion von Hadid in London


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Über 2.800 Tonnen Stahl wurden im letzten Jahr auf dem Gelände des Olympiaparks im Lower Lea Valley in East London verbaut. Vor kurzem konnten die Arbeiten an der aufwendigen Dachkonstruktion des Schwimmstadions in Stratford City abgeschlossen werden.

Zaha Hadid hatte sich bei dem Entwurf des Aquatics Centre für die Olympischen Spiele 2012 von dem Äußeren eines Stachelrochens inspirieren lassen. Das wellenförmige Dach stützt sich auf drei Stahlbetonsäulen, nun soll es mit Aluminiumpanelen verkleidet werden.

Da Hadid aus Kostengründen ihren Entwurf von 2005 stark verkleinern und verändern musste (siehe BauNetz-Meldung vom 1. Dezember 2006), ist das jetzige Stadion etwa 160 Meter lang und 90 Meter breit. Das Schwimmzentrum enthält ein 50 Meter langes Wettkampfbecken, ein 25 Meter langes Tauchbecken und ein 50 Meter langes Trainingsbecken. In den äußeren Bereichen sind außerdem verschiedenste Funktionen wie eine Kinderbetreuung, Café und Restaurant untergebracht.

Die Fertigstellung soll plangerecht im Sommer 2011 sein. Die Baukosten werden aktuell mit umgerechnet 273 Millionen Euro angegeben. Damit haben sich die Befürchtungen des Kultursekretariats trotz der Verkleinerung des Stadions mehr als bestätigt: Die Kosten explodierten schließlich von umgerechnet 80 Millionen  Euro über das Dreifache. Hatte Zaha Hadid nicht urspünglich Mathematik studiert?


Zum Thema:

Ein Interview mit Zaha Hadid und Patrik Schumacher bei www.designlines.de

London 2012


Kommentare

11

Bert | 27.07.2011 10:36 Uhr

Vom Rochen zur Küchenschabe

Schade, das der Ursprungsentwurf (aus Kostengründen) nicht durchgehalten werden konnte. Wenn man die Baustellenfotos sieht, bzw. das Bauwerk vor Ort, fällt mir auf, dass die kantigen "Tribünenflügel" überhaupt nicht mehr zum geschwungenen Dach passen. Das ist wirklich schade. Es hätte ein schönes Bauwerk sein können.

@ matthias: es ist richtig, dass Kosten von den "surveyorn" kalkuliert werden, aber jeder Architekt legt beim Entwurf die grössten Eckpunkte der Kosten fest. Dafür sollten auch die Architekten von Zaha Hadid ein Gespür haben, wenn Sie ihre Praktikanten die Modelle "shapen" lassen. Insofern tragen Sie sehr viel dazu bei.

10

grace | 23.11.2009 10:59 Uhr

nutzung des dachkörpers?

wird der geschwungene dachkörper auch eine nutzung im inneren haben? oder ist das nur eine riesenhafte stahlskulptur? die schwimmbecken sind ja scheinbar hinter und unter dem fisch angeordnet.

9

matthias | 23.11.2009 10:33 Uhr

baukosten

liebe redaktion

in großbritannien gibt es den beruf des 'quantity surveyor'. dieser ist - vom architekten vollkommen unabhängig - für die kostenermittlung zuständig.

man mag also von dem stadionentwurf halten, was man möchte, aber für die kostenschätzung kann das büro hadid denkbar wenig.

ausserdem gilt, wie auch bei deutschen großprojekten, dass vom politischen bauherrn eine solide kostenschätzung im vorfeld weder gewünscht noch bezahlt wird.

dass sich darüber selbst fachleute im baunetzforum wundern, wundert mich wiederum ein wenig.

8

lumich | 23.11.2009 10:31 Uhr

innovativ

Was ist daran innovativ, was also hat es vorher so nicht gegeben (mal abgesehen vom Gebäude selbst an dieser Stelle)? Warum ein Stachelrochen und nicht ein anderes Meerestier, wenn man denn die schon banale Assoziation zum Schwimmen bemühen muss? Einfallslos, ein bloßes Zitieren der persönlichen Vorlieben für eine bestimmte Art der Gestaltung und Materialien. Es fehlen Aussagen zur Intention und zum genius loci - ein hoher Grad an Individualität führt manchmal zu außergewöhnlichen, auch innovativen Ergebnissen - hier scheint es eher rücksichtsloser Indivudualismus zu sein.

7

gerhard | 23.11.2009 07:32 Uhr

baukosten

baukosten..... wen interessiert das! die frau und ihre architektur ist eine marke, dazu noch innovativ, das kostet den bauherren eben was! iss im leben so, wenn du was besonderes haben willst, musste auch in die tasche packen.

6

geoff | 22.11.2009 19:51 Uhr

nich so schlimm, einfach mehr neuverschuldung.

ich glaube nicht dass zaha hadid sich wegen sowas banalem wie kostensteigerungen dem steuerzahler respektive der gesellschaft gegenüber schlecht fühlt.
ansonsten erinnert mich das ganze irgendwie an hamburg.
so genau will man ja als entscheider vorher garnicht wissen, was solche projekte wirklich kosten. sonst nämlich probleme mit der politischen durchsetzung.
interessanterweise gibt´s da ja auch nie irgendwelche haftung. bei den öffentlichen aufträgen an denen otto normalarchitekt normalerweise beteiligt ist wäre dieser aber schon sowas von vor gericht, bei solchem umgang mit kosten.

5

steve irwin | 22.11.2009 17:56 Uhr

stingray

was denn nun? hat der rochen jetzt eckige, geradlinige anbauten, wie in bild 1 und 3 zu sehen, was für mich eine vollkommene inkonsequenz - lässt man sich vom äusseren des stachelrochens inspirieren - darstellt oder nicht (bild 2)?

von den kosten ganz zu schweigen. bei so einem fehltritt sollte sich das honorar nach der am anfang genannten summe berechnen. und das nicht nur hier!

4

rli | 22.11.2009 16:16 Uhr

hadid

...alles fliest...gestalterisch konsequent...weiter so...top...

3

Christoph | 21.11.2009 10:03 Uhr

Kosten

Wenn es die Entscheider wirklich interessiert hätte, was der zugegebenermaßen nette Entwurf kostet, dann hätten sie ja mal bei den Bauherrn der bereits ausgeführten Hadid-Projekte anrufen können. Der Kubikmeter umbauter Raum sollte ungefähr gleich viel kosten...

2

architekturstudent mainz | 20.11.2009 19:43 Uhr

entlarft

danke, liebe baunetz redaktion für das foto des entstehenden tragwerkes.
so wird wieder einmal deutlich, welch schwere diese modernen leichten architekturen in sich haben.
was für eine masse, london wird also doch noch zur "steal city" :-)
grüße

1

archimedialab | 20.11.2009 16:18 Uhr

teurer Fisch......

"Hatte Zaha Hadid nicht urspünglich Mathematik studiert?".... na deshalb konnte sie ja die Kosten am Anfang überzeugenderweise kleinrechnen..... :-)

 
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