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27.06.2016

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Split-Level mit Satteldach

Schweizer Wohnhäuser von Dolmus


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Im letzten Sommer feierte man mit einer schwimmenden Seerose auf dem Vierwaldstättersee zweihundert Jahre Gastfreundschaft in der Zentralschweiz. Mit einem Durchmesser von 48 Metern und 16 Metern Höhe bleibt das magentafarbene Werk der Luzerner Dolmus Architekten im Gedächtnis. Cédric von Däniken und Gani Turunc hatten mit ihrem Entwurf für die Veranstaltungsplattform den Wettbewerb gewonnen und schafften es, die Animation in einen realen Publikumsmagneten zu verwandeln.

Im Gegensatz zur auffälligen Form und Farbe der Seerose stehen die neuen Wohnhäuser von Dolmus Architekten in Erlinsbach bei Aarau. Mit Satteldach und grauem Putz bleiben sie unauffällig zwischen ihren Nachbarn. Im Inneren betont das monolithische Weiß die Raumkomposition. Zum Holzparkett gibt es keine Fußleisten. Scheinbar einfache Details verraten, dass hier Profis am Werk waren, denn Wände und Decken, die sich sauber verschneiden, um Türöffnungen zu bilden, sind oft nicht leicht umzusetzen.

Die quadratischen Grundrisse der beiden Häuser sind bis auf das Carport und die Dachausrichtung identisch. Auf der straßenabgewandten Seite ist jeweils der Terassenbereich aus dem Volumen ausgeschnitten. Durch die Anordnung auf Split-Levels um eine zentrale Treppe konnten die Architekten „alle öffentlichen Bereiche räumlich und visuell miteinander verbinden“. Mit zweigeschossigem Eingangsbereich und geschickter Platzierung der Öffnungen wird jedes der Häuser zu einer Skulptur, einer Art Skelett, das sicher bald von den persönlichen Gegenständen der Bewohner belebt wird. (dd)



Fotos: Aynur Turunc


Kommentare

10

Elisa | 29.04.2023 21:12 Uhr

Fassadenfarbe

Hallo! Wie nennt sich denn die Fassadenfarbe? Sieht sehr schön aus!

9

dethomas | 04.07.2016 21:21 Uhr

regenrinnen und sockelleisten

ich überlasse meinen lieben kollegen die halbrunde kupferdachrinne mit sichtbaren fallrohren, 50 cm dachüberstand mit sichtsparren und das wunder schöne schmetterlingsprofil am übergang vom boden zur wand.
fast jeder macht was er kann - weil man es schon immer so gemacht hat.
viel spaß dabei!

8

DIN - affinität | 01.07.2016 14:24 Uhr

mit verlaub geehrter hr./ fr. loci,

es sind wohnhäuser.

die patina einer wand, die altern darf, muss man mögen. sie machen es offensichtlich nicht.

ihr einwand, sockelleisten sind seit hunderten jahren eingesetzt um schmutz von wand und weisser farbe fernhalten, ist nicht vollkommen korrekt. raumerlebnisse entstehen nicht durch staubsauger & wischmob genormte detailausbildungen der sockelzone, vielleicht in höhe von 6cm und gebördelt?

die regenrinnen/ sockelleisten diskussion ist recht amüsant und errinnert vielmehr an die banalität der dinge. raumerlebnisse, exaktheit und detailausbildung sind fähigkeiten, die wir im idealfall an die bauherrschaft vermitteln. nicht normenkenntnisse und pragmatische lösungsansätze, dies ist minimalkonsens und grundvoraussetzung, bedeutet jedoch dies ist maximal der anfang von architektur denken.
dafür muss niemand unsere arbeit in anspruch nehmen, vielmehr kann man in dem fall einfach selbst in den katalog schauen bzw. den baumarkt fahren.

7

Genius_loci | 01.07.2016 10:34 Uhr

@dethomas

Ihre Gegenargumentation ist, mit Verlaub, Blödsinn. Sehen Sie sich einfach mal mit offenen Augen um, wie normale Putzwände unter Verzicht auf jegliches Sockelprofil nach kurzer Zeit aussehen - speziell, wenn es sich um öffentliche Bauten handelt (Putzkolonne!) Kinder im Haus spielen (!!) und Hausfrau/herr nicht selbst akribisch (wasserfrei!!!) putzen.
Ich bin mir allerdings nicht sicher, ob Sie solche Planungsfehler überhaupt finden werden, denn unter Architekten hat sich dieser praxisferne Design-Humbug zum Glück nie durchgesetzt.
In Ihrem sockelleistenfreien Eigenheim steht es Ihnen selbstverständlich frei, jedes Jahr die Wände frisch zu weißeln... ;-)

6

dethomas | 30.06.2016 18:45 Uhr

@genius loci

in ihrem fall rechne ich mit den höchsten anpralllasten auf schulterhöhe. da gibt es auch im trockenbau keine 'sockelleisten'.
im übrigen werden sockelleisten seit 'jahrhunderten' dort eingebaut, wo holzböden quellen und schwinden und ein direkter wandanschluß nicht möglich ist. abgesehen von der handwerklichen exakten ausführung.
wie es auf den fotos aussieht, schlüpft der boden unter die wand. das ist zwar ein riesen aufwand, geht aber.
(vielleich sollte man sich beim putzen einfach etwas zusammenreisen und nicht wild 'rumfuchteln'!

5

Genius_loci | 29.06.2016 10:37 Uhr

@dethomas:

Ich bin gespannt zu erfahren, was einfache Anstriche im Sockelbereich gegen die mechanische Wucht von Staubsaugern oder anderen rammenden Objekten (Stichwort "Anprallast") ausrichten können - speziell, wenn sie dünne Glattputz- oder Trockenwandschalen "schützen" sollen...
Ästhetik hin oder her: Es gibt gute Gründe, warum seit hunderten von Jahren Sockelleisten eingesetzt werden.

4

dethomas | 28.06.2016 19:52 Uhr

spenglerarbeiten

regenrinnen und regenrohre verdeckt (versteckt) einzubauen, ist eine, wenn auch kleine hohe kunst der architektur und hat nichts mit phobie zu tun.
uralt und immer wieder schön wenn es gelingt.
wäre es meine wohnung, hätte ich sie auch NUR leer fotografieren lassen! was geht irgendjemanden meine einrichtung an. berufsverfehlung für alle, die sich diese wohnungen nicht möbiliert vorstellen können.
anstatt von sockelleisten gibt es seit jahren perfekte anstriche!
guten morgen kollegen, gibts was neues?

3

d.teil | 28.06.2016 16:57 Uhr

die proportion..

...der Einschnitte tun mir verdammt weh.

2

Genius_loci | 27.06.2016 22:37 Uhr

Swiss minimalism

Der Schweizer Kollege scheint zudem eine Sockelleistenphobie zu haben. Sieht auf den Fotos zugegebenermaßen schick, nach 2-3 x Staubsaugen/Bodenwischen dann aber leider gar nicht mehr gut aus.

Bis auf diese übertriebenen Minimalismen gefallen mir die Häuser aber gut - vor allem die klaren Split-Level-Grundrisse und die perfekt "scharfen" Bauteilkanten innen. Swiss perfection at its best...

1

staubmeier | 27.06.2016 17:44 Uhr

der schweizer kollege ...

... hat wohl eine regenrinnen/fallrohrphobie.

dann wären ihm die notüberläufe erspart geblieben.

bitte einmal bezogen ablichten.

die häuser sind schließlich für deren bewohner und

nicht nur für die fotografen.

ansonsten: es lebe hoch, das satteldach!

 
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