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23.02.2021

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In den Dolomiten

Schutzbau von Pedevilla Architekten und willeit architektur


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Der Kreuzbergpass liegt in Südtirol nahe der Gemeinde Sexten und zählt zum UNESCO-Weltnaturerbe Dolomiten. Die einzigartige Berglandschaft ist als Naturpark ausgewiesen, deren östlichstes Eingangstor der 1.636 Meter über dem Meeresspiegel liegende Pass ist. Er stellt damit einen beliebten Ausgangspunkt für zahlreiche Wandertouren und andere Freizeitaktivitäten in der Gebirgsregion dar.

Nach einem Konzept der Verwaltung des Naturparks entstehen an strategisch wichtigen Punkten des Areals sukzessive markante Gebäude mit Wiedererkennungswert, die Servicefunktionen übernehmen. Neben der Vermittlung von Informationen zum Wanderwegenetz, zu geöffneten Almhütten, zur Natur und dem Welterbe im Speziellen sollen diese Gebäude auch Schutz vor Regen oder Schnee bieten. Ein Beitrag zu diesem Programm kommt vom Brunecker Büro Pedevilla Architekten in Zusammenarbeit mit willeit architektur aus Gais. Das von ihnen entworfene Servicegebäude lässt sich in Farbe und Form von der schroff-schönen Umgebung inspirieren, ähnlich wie andere Projekte der Architekten in der Region, sei es Wohnhaus oder Hotel.

Der spitz zulaufende Giebel scheint die Form einer Bergspitze nachzuahmen, der helle Sichtbeton aus lokalem Gestein passt sich gut in die Umgebung ein und wird lebhaft altern. Dank des steilen und hohen Satteldachs aus Beton ist der Baukörper schon von Weitem zu erkennen, die besondere Kubatur bringt zudem einen hohen Wiedererkennungswert mit sich. So wird der Bau als Orientierungspunkt in der weiten Naturlandschaft zu einer Landmarke im klassischen Sinne des Wortes. Das niedrig gehaltene Vordach reduziert das äußere Erscheinungsbild beim Nähertreten und wirkt in Kombination mit dem warmen Holzton der Tore einladend und schützend zugleich.

Das 412 Kubikmeter fassende Volumen wird über zwei Durchgänge an den Längsseiten erschlossen. Diese funktionieren wie Passagen: Im größeren Durchgang ist ein Ausstellungsraum mit Infokiosk untergebracht, der kleinere führt zu den Sanitäreinrichtungen und den Nebenräumen. Innenraum und Tore sind aus handgehauenem Lärchenholz gefertigt, Elemente aus massivem bernsteinfarbenem Glas verbinden Beton und Holz. Ein bisschen wirken die tropfenartigen Fenster und die Zierelemente auf den Holztoren wie hervorquellendes Harz. Die feinsinnige Kombination der naturbelassenen Materialien und die qualitiv hohe handwerkliche Verarbeitung vermitteln in der durchaus rauen Umgebung ein Gefühl von Geborgenheit – nicht das Schlechteste bei einem zünftigen Gebirgswolkenbruch. (tl)

Fotos: Gustav Willeit



Zum Thema:

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Kommentare

11

tageloehner | 01.03.2021 09:18 Uhr

"der helle Sichtbeton aus lokalem Gestein"

Da hätte ich gern mehr darüber erfahren. Meines Wissens besteht Beton aus Kies und Zement und evtl. diversen Zuschlagstoffen.

Insgesamt find ich die Umsetzung des Konzepts "Schutzhütte" gelungen. Keine Lawine (gibt's da welche?) kann dem Gebäaude etwas anhaben.
Im flachen, lawinensicheren Gelände würde so eine aufwändige Betonkonstruktion eher weniger Sinn machen.

10

Adrian F | 25.02.2021 14:32 Uhr

...

Das Haus auf Bild 13 links ist gut...und passt im Material und Erscheinen zum Ort.

9

drasinus | 24.02.2021 14:19 Uhr

... und die Zierelemente auf den Holztoren wie hervorquellendes Harz

... mal schauen wie lange die Zierelemente auf den Holztoren hängen bzw. in den Rucksäcken der Wanderer als schönes Urlaubsmitbringsel verschwunden sind ...

8

peter | 24.02.2021 11:59 Uhr

@joe

ehrlich gesagt habe ich den raum noch gar nicht so richtig verstanden - die fotos sind - passend zum haus? - selbstgefällige, grafisch-symmetrische kompositionen ohne den anspruch, einen raum abzubilden. auf dem grundriss kann man küche, wcs und einen aufentheltsraum erahnen, die fotos verraten aber so gut nichts über die räume und ihre nutzung.

die bauträgerhäuser in den vororten werden ja mit dem gleichen argument hingerotzt - auf mein bisschen beton kommt es ja nicht an, die anderen betonieren in der summe ja viel mehr! klar, stimmt. aber genau so funktioniert die psychologie der umweltzerstörung.

7

auch ein | 24.02.2021 11:36 Uhr

architekt

wo fängt man an mit kritik?

warum muss jemand aus spass dorthin zum wandern oder kraxeln?
eigentlich niemand. für was brauchts dann einen schutzbau?

also brauchts kein haus, kein beton , kein holz.

dann brauchts aber auch keine kirchen, konzerthäuser, sportanlagen.

alles nur spass

6

stauBmeier | 24.02.2021 11:32 Uhr

@joe

seltsames raumverständnis.
eine zipfelmütze ist das.
aus beton.
comic-architektur.
verbaukörperter schwachsinn.
wenn´s denn nur porno wäre.
da will man doch eher wegschauen.

5

Joe | 24.02.2021 10:26 Uhr

Atmosphäre

Also ich wundere mich manchmal, was hier so angebracht wird.

Jetzt sieht man hier so ein wundervolles Gebäude mit so stimmiger Atmosphäre, also Architektur im eigentlichen Sinne und dann argumentiert man so klein.

Liebe Freunde, so wichtig die CO2-Einsparung und der Umgang mit grauer Energie ist: diese wird in millionenfach höherer Dosis mit furchtbar schlechter und immer gleicher Bauträgerarchitektur landauf landab in die Vororte gerotzt. Muss man sich da jetzt echt bei so einem Juwel auskotzen oder kann man nicht einfach mal sagen: das ist ein wunderbarer Raum!

4

Max Putzke | 24.02.2021 09:34 Uhr

recht hat er

so schön es auch aussieht, recht hat er der Peter...

3

peter | 23.02.2021 22:45 Uhr

@ixamotto

vielleicht will man den bergen ihren kalkstein in mit gasflammen gebrannter, unter elektrischen mühlen zermahlener, mit schroff gebrochenem felsgestein versetzter, mit frischem quellwasser verflüssigter und schließlich wieder erhärteter form zurückgeben?

oder einfach nur einen würdigen nährboden für die alpinen moose und flechten anbieten?

in neviges ist so ein dach übrigens ein dauer-sanierungsfall, das alle paar jahrzehnte mit einer neuen schicht flüssigkunststoff überzogen wird - als sahnehäubchen sozusagen und für mehr mikroplastik im hochgebirge.

das ist porno-architektur für poolfläzende, suv-fahrende städter, imho.

2

ixamotto | 23.02.2021 18:49 Uhr

bumms

ein rätsel warum man einfach mal so 100.000 kilo beton auf die wiese zwischen bäume und berge bummst, statt einen guten holzbau zu machen, der auch ewig hält.

1

Sebastian Illichmann | 23.02.2021 16:36 Uhr

Schlicht und ergreifend

Wunderbar! Konzept, Durcharbeitung und Ausfürhung ist äußerst gelungen.

 
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