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28.01.2009

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Nichts für Klosterschüler

Schulneubau im badischen Allensbach


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Mit der klösterlichen Stille ist es nun endgültig vorbei im badischen Kloster Hegne. Kürzlich wurde dort der Neubau einer Realschule, geplant durch das Stuttgarter Architekturbüro Lederer Ragnarsdóttir Oei, gefeiert. Das Klostergelände Hegne bei Allensbach am Bodensee besteht aus mehreren Gebäuden, darunter das Marianum, eine Klosterschule aus dem vergangenen Jahrhundert, sowie etlichen Neubauten, die z.B. als Altenwohnheim dienen.

Im Marianum im Westflügel sind heute unterschiedliche Berufssfachschulen untergebracht. Ein jahrelang als Internat genutztes Gebäude in unmittelbarer Nähe wurde abgerissen und nun durch den Schulbau ersetzt. Der Baukörper spiegelt die alte Klosterschule in Form und Proportion. Die dadurch gewonnene Gebäudehöhe ermöglicht einen freien Blick auf den Bodensee von allen Geschossen. An der Spiegelachse wird das Raumprogramm durch einen Glockenturm, eine Mensa, Veranstaltungsräume und verschiedene Höfe ergänzt.

Zwischen diesen beiden Hauptgebäuden ist das Foyer mit Pforte geplant, direkt daneben die zentrale Schulverwaltung. Trotz der Trennung von Real- und Berufsschulen in zwei Häusern können beide Bereiche über witterungsgeschützte Verbindungsgänge erreicht werden.

Zur Straße wird die Anlage mit einer Mauer „geschlossen“. Die beiden neu entstandenen Höfe werden als „Zimmer im Freien“ betrachtet. Es gibt eine ruhigere Zone mit dem linken Hof als Eingangsbereich, dem Raum der Stille und dem Lesehof. Lebendiger geht es dagegen auf dem rechten Hof zu, der der Mensa zugeordnet ist und ein Ort der Geselligkeit darstellen soll. Die Mensa ist vom Schulgebäude abgekoppelt.

Gegenüber des Speiseraumes im Norden, getrennt durch einen Zwischenhof, liegt das Foyer. Von hier aus ist auch der Musiksaal erreichbar. Der Raum liegt zentral und kann auch für außerschulische Zwecke genutzt werden. Darunter liegt die Turnhalle mit einer Dachterrasse. Ein kleines Außentheater verbindet Sporthalle und Landschaft. Wer möchte dort nicht fürs Leben lernen?




Kommentare

7

g. d. | 31.01.2009 17:47 Uhr

schule

und ich dachte das wäre eine sanierung der alten schule.

6

ulf | 30.01.2009 11:22 Uhr

innen hui

also innenräumlich wirklich wunderbar-schon auf nur einem foto zu erkennen.
allerdings ist die äussere sprache zu intellektuell, ja fast schon besessen. architektur nur für die jenigen, die sich zwingen müssen damit auseinander zu setzen. das kann und darf nicht das ziel sein!

5

special k | 30.01.2009 10:47 Uhr

lernen

Oh wie gerne würde ich wieder zur Schule gehen, könnte es an diesem Ort sein.
stimme Juriken zu: wohltuend zurückhaltend. Und der Neubau ist eindeutig zu erkennen, ohne dass er einem krawallig ins Auge springt. Das ist das Markenzeichen von LRO: Die Arbeiten sind keine wiederkehrenden Abwandlungen eines Entwurfes (wie bei so vielen der sogenannten Stararchitekten), sondern immer behutsam auf den Ort abgestimmte Unikate. Sehr schön, mehr davon!

4

hurz | 30.01.2009 08:59 Uhr

ja!

... da möchte man in die Schule gehen!

3

Peter | 29.01.2009 09:42 Uhr

sehr schön...

...ist das! Endlich mal einer, der das Gesamtensemble zum Kriterium macht und nicht den pubertären Kontrast von Alt und Neu.

An Olli: Das ist gut, wenn man das als Architekturlaie nicht gleich sieht, wo alt und wo neu ist.

2

Juriken | 28.01.2009 17:26 Uhr

schlicht schön

Wohltuend zurückhaltend nach all dem "post-dekontrukivistischen" Gezackel der neueren Architektur. Ein Gebäude, dass auf die Funktion und die Umgebung Rücksicht nimmt. Sicher nicht spektakulär aber einfach und schön.
Mehr davon.

1

Olli | 28.01.2009 16:33 Uhr

Schulneubau

Hilfe! Wo ist der Neubau??

 
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