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15.10.2014

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Essen mit Abstand

Schulmensa in Hannover von dRei Architekten


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Wenn zwei Schulen aufeinandertreffen, geht es oft hoch her, wie man bei Erich Kästner im Fliegenden Klassenzimmer nachlesen kann. Ebenso gilt aber auch: Liebe geht durch den Magen. So gesehen kann man nur hoffen, dass in der neuen Mensa Büssingweg in Hannover die Essensausgabe gut funktioniert. Sie dient nämlich Schülern aus zwei Einrichtungen und bildet darum auch räumlich ein Bindeglied zwischen beiden Schulbauten.  

Entworfen wurde der eingeschossige Bau von dRei Architekten, die ebenfalls in Hannover beheimatet sind und auf dem Schulgelände bereits 2013 eine Aula-Sanierung fertigstellen konnten. Mensa und Aula verfügen nicht nur über eine ähnliche Hülle aus rotem Beton, sondern sind auch beide mit reliefartiger Schrift verziert, so dass eine ästhetische Klammer zwischen Straße und Hof entsteht.

Konstruktiv besteht die Mensa aus Fertigteilen, wobei die tragenden Wandscheiben im Inneren mit einer gesäuerten Oberfläche versehen wurden. Eine außenliegende Pergola mit integrierten Sitzbänken dient als Sonnenschutz. Insgesamt umfasst der Neubau 540 Quadratmeter, wobei dazu auch ein zweiter, kleinerer Saal gehört. Nur, falls es doch mal Ärger geben sollte und man lieber etwas Abstand halten will. (sb)

Fotos: Frank Aussieker


Zum Thema:

Mehr zu farbigen und strukturierten Betonoberflächen im Baunetz Wissen


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Kommentare

12

M. K. | 24.10.2014 11:25 Uhr

Oh je

Jeder lässt sich bekanntlich (mal mehr, mal weniger) von anderen Architekten und ihren Werken inspirieren. Aber das hier hat mit Inspiration nichts zu tun. Dilettantisch. Und Baunetz publiziert den Bau und diese ratlosen Architekten ohne ein kritisches Wort. Oh je Leute.

11

serdika | 17.10.2014 00:35 Uhr

@ vince...

Einer starken und anerkannten Kultur des Gewöhnlichen? Genau darin liegt doch eben das Problem! Wenn mit Gewöhnlichem die Durchschnitts Architektur gemeint ist..

Gute Architektur war, ist und bleibt immer etwas exklusives und besonderes! Für den der Sie macht und den der Sie schätzt(en kann). Dabei kann auch das Gewöhnliche eben gut oder eben nur durchschnittlich sein.

10

joscic | 16.10.2014 19:00 Uhr

Abschauenvorwurf

@Oligiatti & seb74 - So einen sauberen Sichtbeton muss man erst mal hierzulande hinkriegen. Vielleicht sind die Zitronen ja auch Räder und die muessen bekanntlich nicht immer neu erfunden werden.

Was den Material- und Farbmix sowie die Schattenfugen angeht, stimme ich der übrigen Kritik zu.

9

Vince | 16.10.2014 18:33 Uhr

Wohin?

Das ist ja hier nur ein Beispiel für das heutige Problem unseres Metiers: Das vollständige Fehlen einer starken und anerkannten Kultur des Gewöhnlichen, die auch der breiten Mitte der architektonischen Zunft erlaubt, erhobenen Hauptes durch die Welt zu gehen. Stattdessen herrscht die Doktrin, sich am Herausragenden zu orientieren, an jenem engen Feld, wo das Besondere sich durch die Virtuosität einiger weniger Exponenten legitimiert. Das kann nicht gutgehen, die Kritik am einzelnen Objekt hilft hier wenig.

8

serdika | 16.10.2014 16:06 Uhr

Ornament

olgiati hin oder her...vielleicht kopiert aber eben nicht gekonnt..die richtige Wirkung und Fokus auf das Ornament kommt hier einfach nicht zur geltung. der Materialmix im Gesamten von farben form textur und material lässt das ganze haus nicht wirken..Verzinkte Dachkonstruktion, mehrfarbige Fensterprofile mit verschiedenen Materialien..der Versuch kinderfreundlich zu sein..mit einer kindlichen Architektur....und die gewisse Nähe zu Oligiati lässt sich einfach leugnen..einfach nur durchschnitt..

7

Captain Kirk | 16.10.2014 11:11 Uhr

Ornament

Auch wenn ich mit Plagiatsvorwürfen sehr vorsichtig wäre finde ich den Gedankengang Obst = Mensa doch erschreckend flach.
Weder hinsichtlich konzeptioneller Dichte noch Qualität der Umsetzung ist dieses Gebäude mit dem Studio Bardill vergleichbar.
Aber immerhin steht Mens@teri@ drauf. So viel Ehrlichkeit findet man selten.

6

Kritikerin | 16.10.2014 10:56 Uhr

Verwundert.

Liebe Redaktion,

es wundert mich doch sehr, dass ein ziemlich schlecht abgekupfertes Projekt eines mir persönlich völlig unbekannten Büros auf dieser Seite einen Bericht 'geschenkt' bekommt!

Persönlich habe ich nichts dagegen, sich von anderen Architekten bzw. bereits fertiggestellter Architektur 'inspirieren' zu lassen. Schließlich ist ja auch alles irgendwie schon einmal dagewesen. Aber das Projekt hier ist schlichtweg > dilettantisch < kopiert worden! Von der Betonfarbe bis hin zur Ornamentik!

Des weiteren stimme ich meinem Vorredner Akki zu. Diese Mensa ist banal und ohne Seele.
Der Platz davor lieblos.
'Schlecht kopiert ist.... schlecht kopiert!'

Und... wieviel 'Schattenfuge' ist einfach zu viel?? (Hat es dafür eventuell eine Art Rabatt beim Bauunternehmer gegeben?)


Einfach nur verwundert....

5

Johnny | 16.10.2014 09:33 Uhr

Ja, genau...

... da erkennen hier ein paar Leute irgend etwas wieder und schon wird gemeckert.

Als ob roter Beton nicht schon lange vor Olgiati von anderen verbaut wurde, und zwar in viel ähnlicherer Form als bei dessen Atelier. Und Kreis-Reliefs gab es ja nun auch schon hier und da.

Außerdem ist so eine Zitronen-Deko zwar nicht gerade hübsch, aber im weitesten Sinne für eine Mensa passend. Jedenfalls eher, als der Rosetten-Kitsch bei Olgiati.

4

peter | 15.10.2014 21:39 Uhr

@ olgiati

war auch das erste, woran ich denken musste, als ich die bilder gesehen habe. das ist wirklich dreist da in hannover.

3

Akki | 15.10.2014 19:28 Uhr

mit Abstand

Das ganze wirkt doch sehr billig zusammengestoppelt.

Lieblos eingestreute "Ornamente",
Beliebige bezugslose Fassaden,
zusammengewürfelte Fensterunterteilungen,
zusammengwürfelte Fenstermaterialien,
die Krönung ist der Aussenbereich mit dem Charme einer 08/15-Bushaltestelle und der billigsten Pflasterung.

Insgesamt ein neues Stück deutsche Trostlosigkeit, gepaart mit gestalterischer Armut. Vielleicht wäre in diesem Fall etwas mehr Konventionalität sogar besser gewesen ?

Ich hoffe zur Entschuldigung des Architekten, das Budget war wirklich so extrem niedrig wie es scheint...aber selbst dann hätte man es besser machen MÜSSEN .

Immerhin sollen Kinder hier essen !

2

seb74 | 15.10.2014 16:35 Uhr

knows better ;-)

Stimme überein…etwas unbedarft eine Oberfläche kopiert, noch dazu für einen völlig banalen Kontext (anders als beim Haus Bardill im innersten Kern eines Bündner Bauerndorfes)!
Aber leider auch unbedarft kritisiert: das Vorbild auf das sich hier berufen wird heisst Valerio OLGIATI.

In der Schule galt eben auch Rechtschreibung!
…und im Studium das richtige Zitieren.

Gruss aus der Schweiz

1

Oligiatti | 15.10.2014 15:34 Uhr

Knows

rot eingefärbter Beton, mit runden Ornamenten???
Ernsthaft?

Noch dreister abschauen geht nicht.

Setzen, 6!


p.s.: schon in der Schule galt, wenn man schon spickt, sollte das Ergebnis mindestens gleich gut sein!

 
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