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16.01.2018

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Sichtbar unsichtbar

Schulgebäude in Salamanca von ABLM Arquitectos


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Der unsichtbare Freund ist ein imaginärer Begleiter aus Kindertagen, den sich ABLM Arquitectos (Avila) für ihre zweigeschossige Schule in Villares de la Reina zu Nutzen gemacht haben – so jedenfalls könnte man ihren Entwurf interpretieren. Der Neubau steht in einem industriell geprägten Stadtviertel am nordöstlichen Ende Salamancas, das in den vergangenen Jahrzehnten einige Veränderungen durchgemacht hat. Nicht nur hinsichtlich seines Maßstabs wurde der Ort deformiert, sondern auch mit Blick auf seine landschaftlichen Gegebenheiten.

Die Schule soll darum an dieser Stelle eine Lücke schließen, ohne selbst in den Vordergrund zu treten, weshalb die Architekten das Obergeschoss zwischen natürlicher und gebauter Umgebung verschwinden lassen. Bestehend aus Alluminium-Verbundplatten in Spiegeloptik reflektiert es die flache, etwas reizarme Wohnbebauung, in der die Kinder die Orte zum Spielen erst entdecken und erobern müssen. Der große Schulhof bietet ebenfalls Raum für Spiel und Spaß, allerdings scheint die komplett versiegelte Oberfläche eher für Skateboard und Basketball gedacht zu sein als zum Sandburgenbau und Versteckspiel.

Das Sockelgeschoss aus vielfarbigen Keramikplatten, die vom Unternehmen des bekannten verstorbenen Keramikers Toni Cumella hergestellt wurden, bietet den totalen Kontrast zu dieser Entmaterialisierung – eine moderne Villa Kunterbunt. Sie begrenzt und vereint die Spielbereiche und Patios und symbolisiert die Individualität und Gemeinsamkeiten der Kinder.

Die Farben spielen dann zwar auch im Innenraum eine Rolle, trotzdem sehen die Räume hier leider auch etwas nach Krankenhaus aus. Bei 2.600 Quadratmetern Geschossfläche wurde das Gebäude nach achtzehn Monaten Bauzeit im August letzten Jahres fertiggestellt.

Der Bau von Bildungsstätten und die Suche nach neuen Formen gebauter Begegnungsräume sind ebenso Forschungsbereiche des Architektenkollektivs ABLM wie auch das Vereinen architektonischer Planung mit soziologischem Gedankengut – Philippe Boudon lässt grüßen. (rc)

Fotos: Imagen subliminal


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Kommentare

9

Stefan | 26.01.2018 17:19 Uhr

Super

Wow, interessantes Projekt
Gute Aesthetik
Ein wirklich interessanter Post unter all dem Rest, was hier sonst so praesentiert wird

8

H. Seeger | 19.01.2018 14:41 Uhr

Schattenspender

Ich sehe dort eine ganze Menge Baumscheiben, allerdings noch nicht oder arg marginal bepflanzt, aber sicher bei der SW Ausrichtung der Haupthoffläche ist mit viel Sonne, Blendeffekten und Aufheizung zu rechnen...

7

Steffen | 17.01.2018 17:11 Uhr

Spieglein, Spieglein an der Wand

Bei den Aufnahmen wurde sorgfältig vermieden, was aber leider unter Spaniens Sonne sehr häufig sein wird: Die massive Blendwirkung des spiegelnden Gestirns!
Ob das den Kindern gefallen wird?

6

Superarchitekt | 17.01.2018 15:48 Uhr

@Stefanie Meyer

Dafür haben wir doch Nutzer wie Sie!
Beiträge mit inhaltlichem Bezug habe ich von Ihnen noch nie vernommen, sondern hauptsächlich solche, die sich mit dem kommentieren der Kommentare befassen.

5

Visionär | 17.01.2018 07:26 Uhr

Die spinnen, die Spanier

Der Pausenhof eine riesige Betonfläche. Ich möchte nicht wissen, wie sich diese Fläche im spanischen Sommer aufheizen wird. Sie wird man wahrscheinlich nicht betreten können, da wohl auch keine Schattenspender vorgesehen sind. Wer das geplant und genehmigt hat; nachgedacht wurde da nicht.

4

Stefanie Meyer | 16.01.2018 23:01 Uhr

Baunetzkontrolle

Offensichtlich wird hier nicht mehr kontrolliert was Sinnhaltigkeit und Bezug des Kommentares zum Artikel angeht.

3

moritz | 16.01.2018 20:44 Uhr

sowas doofes aber auch

und dass bei atomkraftwerken immer dieser müll angesprochen werden muss. irgendwann reicht es dann auch mal mit dieser unsinnigen kritik! wer braucht schon vögel? die schmecken doch gar nicht.

2

max | 16.01.2018 19:37 Uhr

wie das amen in der kirche

war ja klar, dass bei sowas ein Kommentar zu Vögeln kommt!

1

ivan | 16.01.2018 16:46 Uhr

Spiegel

Schönes Gebäude! Die einzigen Leidtragenden sind die Vögel, die in großer Zahl daran zu Tode kommen werden.

 
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