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10.02.2022

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Stabile Moleküle in Cascais

Schulerweiterung von GGLLatelier


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Cascais liegt knapp 30 Kilometer von der portugiesischen Hauptstadt Lissabon entfernt am Atlantischen Ozean. Die Stadt mit rund 200.000 Einwohner*innen nutzt seit 2011 das Konzept des Bürgerhaushaltes (Orçamento Participativo) für die Entwicklung neuer städtischer Projekte. Dabei steht jährlich ein festgelegter Haushalt zur Verfügung, die Bürger*innen schlagen Projekte vor, diskutieren diese in einem mehrstufigen Verfahren und wählen schließlich ihre Favoriten per SMS-Abstimmung. Insgesamt wurden bisher 45 Millionen Euro in 198 Projekte investiert.

2018 schlug eine Lehrerin die Erweiterung der im Stadtviertel São Domingos de Rana liegenden Sekundarschule Escolas Matilde Rosa Araújo um ein naturwissenschaftliches Unterrichtsgebäude vor. Nach 2.763 abgegebenen positiven Stimmen erfolgte der Startschuss für den Bau, für dessen Entwurf das von Gabriela Gonçalves und Leonel Lopes 2004 in Lissabon gegründete Architekturbüro GGLLatelier verantwortlich zeichnet. Mit dem Neubau, der zwei Laborräume – einen für die Fächer Physik und Biologie sowie einen für Chemie und Geologie – umfasst, konnte auch der Lehrplan erweitert werden. Das Budget lag bei 300.000 Euro, die Ausstattung wurde über einen 2016 implementierten Jugend-Bürgerhaushalt finanziert.

GGLLatelier entwarfen einen Baukörper in Z-Form, der die bereits aus mehreren kleinen Pavillons bestehende Schule um ein 180 Quadratmeter fassendes Volumen ergänzt. Die beiden jeweils 75 Quadratmeter großen Laborräume orientieren sich in entgegengesetzte Himmelsrichtungen und sind über ein Mittelteil miteinander verbunden, in dem sich der Eingang und ein Vorbereitungsraum befinden. Erschlossen werden die eingeschossigen Räume aufgrund der topografischen Gegebenheiten des Grundstücks über eine aus Beton gefertigte Rampe. Für die Fassadengestaltung wählte das Architekturbüro passend zu den hier unterrichteten Fächern eine Verkleidung aus hexagonalen Betonteilen. Als Inspirationsquelle dienten unterschiedliche Molekülstrukturen. Zu großen Teilen geschlossen, öffnet sich der Betonvorhang vor den Fenstern in unterschiedlicher Ausformung, sodass spielerische Ein- und Ausblicke möglich werden. (sla)

Fotos: JM Figueiredo



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