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03.04.2023

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Holzmodule für Schorndorf

Schulerweiterung von Bauart Architekten


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Die 1963 errichtete Fuchshofschule im baden-württembergischen Schorndorf steht als beispielhaftes Ensemble eines progressiven Schulbaus der Nachkriegsjahre seit 2018 unter Denkmalschutz. Sie umfasst fünf aus vorfabrizierten Stahlbeton-Raumzellen zusammengesetzte Pavillons des Schweizer Architekten Fritz Stucky (1929–2014), der dieses modulare System namens „Variel“ auf Grundlage seiner in den USA gesammelten Erfahrungen mit Fertigbauweisen in den 1950er Jahren entwickelt hatte.

Nun wurde die zweizügige Grundschule im Rahmen einer Umstrukturierung zur Ganztagsschule und einer bevorstehenden Sanierung der Bestandsbauten räumlich erweitert. Zwischen März und September 2022 entstand ein neuer Baukörper in Holzmodulbauweise, der von Bauart Architekten (Zürich) in enger Zusammenarbeit mit dem Schweizer Holzbauunternehmen Blumer Lehmann (Gossau), das als Totalunternehmerin auftrat, geplant und umgesetzt wurde. Das Team, das bereits zahlreiche Holzmodul-Schulbauprojekte gemeinsam realisieren konnte, hatte im Vorfeld den ausgelobten Gesamtleistungswettbewerb gewonnen. 

Der Neubau ist als gestaffelter, zweigeschossiger Riegel angelegt, der mit der ebenfalls zweigeschossigen Turnhalle eine volumetrische Klammer für das gesamte Schulareal bildet. In seiner Gestaltung nimmt er sich mit einer silbrig-grau lasierten, sehr feinen Holzlattung gegenüber den durch kräftige Farbflächen charakterisierten Variel-Pavillons dezent zurück. Zugleich tritt in der Fassadenstruktur der Modulbaucharakter klar zutage. Detaillierte Lisenen zeichnen die Stoßfuge der Raummodule außen nach. In den Innenräumen schaffen dunkelblaue Linoleumböden und helle Holzoberflächen eine behagliche Lernumgebung. Akzente in Fuchsrot können als Anspielung auf den Namen der Schule verstanden werden.

Im Erdgeschoss nimmt der neue Baukörper die Schulmensa zusammen mit Küche, Betreuungsräumen und Sanitäreinrichtungen auf. Hinzu kommt ein Musikraum, der mit der Mensa zu einem Veranstaltungssaal für bis zu 200 Personen zusammengeschaltet werden kann. Um die großen Spannweiten stützenfrei ausführen zu können, wurde bei den über zehn Meter langen, aus Nadelholz gefertigten Raummodulen mit Unterzügen aus Baubuche gearbeitet.

Das Obergeschoss beherbergt ein Ausweichklassenzimmer, das als Interimslösung während der Sanierung der Variel-Pavillons dienen soll, Lehrmittel- und Technikräume sowie ein zu drei Seiten offenes Außenklassenzimmer, das später bei Bedarf zu einem herkömmlichen Klassenzimmer ausgebaut werden kann. Hier liegt die Holzlattung der Frontfassade wie eine zweite Haut über der offenen Wand.

Insgesamt besteht das Erweiterungsgebäude aus 30 Raummodulen mit einer Breite von 3,40 Metern. 22 der Module sind 10,20 Meter lang, weitere acht messen 6,40 Meter. Die reine Montage vor Ort dauerte lediglich zwei Wochen. (da)

Fotos: Jürgen Pollak


Zum Thema:

Zum Thema schneller und kostengünstiger Holzbau informiert auch die Baunetzwoche #506: Holz kann endlich Alltag werden.



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Kommentare

2

Mr McGregor | 14.04.2023 14:56 Uhr

Die Information

Das ist in dem Artikel ordentlich und informativ geschrieben:"...Bauart Architekten (Zürich) in enger Zusammenarbeit mit dem Schweizer Holzbauunternehmen Blumer Lehmann (Gossau)..."

1

Peter Hase | 10.04.2023 18:58 Uhr

Information

Könnten Sie in so einem Artikel nicht auch einfach den Namen der Firma nennen, die die Holzmodule gebaut und montiert hat? Das wäre dann wirklich informativ.

 
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