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https://www.baunetz.de/meldungen/Meldungen-Schule_von_Coop_Himmelb_l_au_in_L.A._fertig_690698.html

05.01.2009

Im Westen was Neues

Schule von Coop Himmelb(l)au in L.A. fertig


Mit einer bemerkenswerten Formensprache – weg vom frei geformten Blob, hin zu einer additiven, (de)konstruktivistischen Linie – wartet der Neubau für die High School #9 in Los Angeles von Coop Himmelb(l)au auf. Ende Dezember 2008 vermeldete das Büro die Fertigstellung; zum Schuljahresbeginn im September 2009 soll die Schule ihren Betrieb aufnehmen.

Die Central Los Angeles Area High School #9 für bildende und darstellende Kunst des Los Angeles Unified School District (LAUSD) ist Teil der zweiten Phase des staatlich geförderten Programms, bis 2012 im Schulbezirk 155 neue Schulen zu bauen. Die auf einer 3,6 Hektar großen Fläche in der Innenstadt von Los Angeles gelegene Schule wird die Grundausbildung für die Oberstufenjahre 9-12 und zusätzlich Kurse für visuelle Kunst, darstellende Kunst, Musik und Tanz anbieten.

Dank ihrer zentralen Lage ist sie Teil eines Ensembles kultureller Einrichtungen entlang der Grand Avenue-Kulturmeile mit der Disney Concert Hall, dem Music Center, der Colburn School of Music, dem Museum of Contemporary Art (MOCA) und der Cathedral of our Lady of the Angels.

Coop Himmelb(l)au erläutern: „Um seiner Aufgabe als öffentliche Einrichtung im Einklang mit dem Geist der anderen Kulturbauten an der Grand Avenue gerecht zu werden, umfasst der Schulcampus auch ein professionelles Theater für knapp 1.000 Besucher – ein Veranstaltungsort, der bisher im kulturellen Angebot von Downtown Los Angeles gefehlt hat. Das Theater ist mit Vollbühne, Orchestergraben, Hinterbühne und Schnürboden ausgestattet und wird neben seiner Nutzung für Bildungszwecke auch der Öffentlichkeit und anderen Institutionen offen stehen.

Die in vier Akademien organisierte Schule – eine für jede der hier gebotenen Kunstdisziplinen – wird circa 1.800 Schüler aufnehmen und besteht aus sieben Gebäuden: dem Theaterbau, vier Unterrichtsgebäuden, der Bibliothek und einer Cafeteria.

Das Entwurfskonzept besteht darin, durch architektonische Zeichen als Symbole das Engagement der Gemeinde Los Angeles für die Kunst zu kommunizieren. Wie Schachfiguren definieren drei skulpturale Gebäude, die sich auf den innerstädtischen Kontext von Los Angeles und auf das Programm beziehen, die räumliche und energetische Anordnung des ansonsten rechtwinkligen Masterplans neu.

Ein Turm mit spiralförmiger Rampe in Form der Zahl 9 über dem Schnürboden des Theaters dient als weithin sichtbares Zeichen für Kunst in der Stadt und als Identifikationspunkt für die Schüler. Der Turm verbindet die Schule optisch und formal mit der Innenstadt; zusammen mit dem Kirchturm der
Cathedral of our Lady of the Angels werden beide zu einem neuen Wahrzeichen der Stadt.

Die Bibliothek, oder ‚Raum des Wissens‘, artikuliert sich formal durch einen geneigten Kegelstumpf, der als Symbol für Lernen und Bildung in der Mitte des Schulhofs platziert ist. Dieser bietet im Inneren einen offenen, dynamischen Raum, der durch die Belichtung über ein rundes Oberlicht eine introvertierte Atmosphäre der Kontemplation und des konzentrierten Lernens erzeugt.

Die vier Unterrichtsgebäude bilden die rechtwinklige Raumbegrenzung der Schulhöfe. Die funktionalen Riegelbauten beherbergen jeweils eine Akademie sowie andere, gemeinsam genutzte Ausbildungs-  und Verwaltungsräume. Jedes der Gebäude ist zweibündig organisiert und durch einen Mittelgang der zugleich als Galerie fungiert, gegliedert; ferner bieten großzügige, öffentlich zugängliche Treppenanlagen Aussicht auf die Umgebung, sowie ausdrucksstarke Eingänge eine Übergangszone zwischen innen und außen.

Entlang der Grand Avenue und an weiteren strategischen Punkten auf dem Gelände sind große Rundfenster angeordnet, um ein ausgeprägtes und lebhaftes Äußeres zu erzeugen. Von außen sind die runden Fenster ein Mittel, Aufmerksamkeit zu erregen und die Kommunikation zwischen der Schule und der Stadt zu verstärken. Von innen sind sie ein Element, um eine abwechslungsreiche Atmosphäre durch verschiedene Lichtbedingungen in den Klassenzimmern zu schaffen.“


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