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22.01.2014

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Weidenkörbe am Park

Schule und Studentenwohnheim in Paris


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Im Rücken ein hässliches Sechziger Jahre-Hotel, nach vorne heraus hingegen der idyllische Martin-Luther-King-Park: Das ist das Grundstück für diesen Neubau im 17. Pariser Arrondissement, der im September 2013 bezogen wurde. Im Rahmen des städtebaulichen Entwicklungsgebiets „Cardinet Chalabre“ errichtet, umfasst das Raumprogramm dieses Projekts eine zwölfklassige Vor- und Grundschule, 152 studentische Wohneinheiten sowie eine Lehrküche. Hervorgegangen aus einem Wettbewerb im Jahr 2009, stammt der Entwurf von dem Pariser Atelier d'Architecture Philéas.

Dieses Raumprogramm rief bei den Architekten nach einem „gleichermaßen einzigartigen wie einheitlichem architektonischen Ausdruck“: Sie entwarfen fünf solitäre Volumina mit unterschiedlichen Höhen, die „wie gelandet“ wirken und Ruhe ausstrahlen sollen. „Ziemlich hoch“ wirken dabei die Studentenwohnungen, während die Schule als „vertraut niedrig“ wahrgenommen werden soll.

Die Architekten erläutern: „Im Höchstmaße grafisch, zeitgenössisch und verspielt, gleichzeitig kompakt und luftig, zeigt das Gebäude den Übergang der Generationen: Schul- und Freizeitnutzung unten sind in zwei Baukörper aufgeteilt, die durch den Schulhof voneinander getrennt und durch einen Weg miteinander verbunden sind. Darüber schweben die beiden Baukörper der Studentenwohnungen: ein niedriger langer Riegel zum Nordwesten hin, der sich von dem Hotelbau dahinter nicht einschüchtern lasst, und ein Turm in der Ecke, der von allen Seiten aus sichtbar ist.“

Die Fassaden zum Park zeigen dabei ein „unnachgiebiges Selbstbewusstsein“, so die Architekten weiter. Sie sind mit unregelmäßig angebrachten Holzlatten verkleidet, was den beiden Wohnheim-Baukörpern den Charakter von Weidenkörben verleiht.

Fotos: Sergio Grazia


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Kommentare

3

Herr Sander | 23.01.2014 14:20 Uhr

wie weit kannst du sehen...

Wer weiss schon was in 30,50 0der 100 Jahren noch stehen wird...

Evtl. lieben wir dieses Gebäude so sehr und eklären es zu einem Denkmal.

Wider der Arroganz, für die Ideen.

2

Mario Mertens | 23.01.2014 13:55 Uhr

Jaja

Woher weisst Du das alle diese Gebäude verfluchen werden und es in 10 jahren umgeabut wird?
Das passiert in Holland auch nicht!
Wie soll ein Gebäude in einen einen veränderten Zeitgeist passen wenn der nicht bekannt ist?
Und die Bauten unserer Vorfahren mit den Heutigen zu vergleichen macht wenig Sinn,
die Budgets, Vorschriften und Bauherren sind nicht vergleichbar! Das wir für 50 oder 100 Jahre bauen ist auch nur Theorie, dafür verändern sich Städte viel zu rasant.

1

MAPZ | 23.01.2014 08:28 Uhr

Zeitgeistig und morgen gehasst

Ich frage mich, was Architekten reitet die solch extrem zeitgesitige Projekte planen. Mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit werden alle dieses Gebäude in fünf Jahren verfluchen und in spätestens 10 Jahren um- oder abbauen.

Nachhaltigkeit? Was ist das? - Für mich ist das, dass Architekten bei allem Schöpfergeist it auch einmal darüber nachdenken, ob ihre Gebäude auch noch in einen veränderten Zeitgeist passen - alles andere ist unverantwortlich und eine Verschwendung von Ressourcen. Architekten bauen nicht für die kommenden fünf Jahre, sondern für 30, 50, 100 oder mehr Jahre. Daraus erwächst eine Verantwortung, die sich über extreme Zeitgeistigkeit erheben sollte. Wie man das machen kann zeigen uns unsere Vorfahren, nicht zuletzt in Paris.

 
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