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07.10.2025
Lern- und Wohlfühlort zugleich
Schule in Weimar von gernot schulz : architektur
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peter | 08.10.2025 14:56 Uhr@ein verwunderter
nur gemoppert stimmt nicht - das ensemble ist wie gesagt in seinem "vokabular" sehr angenehm, auch die innere organisation und atmosphäre jeder einzelnen lernetage finde ich sehr überzeugend gelöse. räume für kommunikation gibt es innerhalb einer lernetage, ja - aber ansonsten eben nur in den (minimalistisch gestalteten) außenanlagen.
die fotos - arrangiert oder nicht - zeigen es doch sehr schön: versammlungen, große pause bei regen, schultheater oder chor: geht nur auf dem balkon oder im hof, also nur bei zufällig gutem wetter. die band muss auf der veranda auftreten. was wohl die nachbarn in ihren einfamilienhäusern dazu sagen? ob (bzw. wie) die geltenden immissionsschutzgesetze eingehalten werden? und wenn die lehrer bei regen, schnee und sturm nach den pausen aus dem lehrerzimmer zu ihren klassen laufen: pech, ab durchs unwetter. nicht einmal gedeckte übergänge zwischen den häusern, wie man sie in den pavillonkonzepten der nachkriegszeit oft findet, gibt es hier. und natürlich braucht jedes haus seine zwei treppen, seinen eignen aufzug (der in schulen erfahrungsgemäß selten genutzt wird). abgesehen davon: gründach und (nennenswerte) photovoltaik gibt es nicht. beides ist bei derartigen gebäuden aber sehr sinnvoll.
das kann man alles so machen - vielleicht ist es ja auch hier die beste lösung. aber innovation (wenn man das so nennen will; es sind eigentlich werkstatt- oder großraumbüro-grundrisse) sehe ich nur innerhalb der flurlosen nutzungseinheiten. vermutlich hat die nutzerbeteiligung auch insbesondere bei deren innerer organisation stattgefunden.
meine kritik bezog sich auf die grundkonzeption der gesamtanlage, für die aus meiner sicht v.a. wirtschaftliche argumente sprechen - verbunden mit großen abstrichen bei komfort und nutzbarkeit.
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ioa | 08.10.2025 12:58 Uhrresearch by design
Es wundert auch mich.
Im Text und in der sehr gelungenen Dokumentation zum Schulbau ist nachzulesen, dass die hier kritisierten Räume im Prozess mit Schülern, Eltern und Lehrenden sorgfältig entwickelt wurden. Es ist für mich nicht nachvollziehbar, dass diese als kein "Wohlfühlort" oder als "arrangiert" bezeichnet werden.
Die Schule erscheint auf den Fotos erfrischend anders, aber deswegen nicht weniger gut nutzbar. Gerade Bild 3 zeigt das doch. Sehr schön!
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Ein Verwunderter | 08.10.2025 11:10 UhrKollege
Schulbau vom Feinsten,
und hier wird nur gemoppert.
Hier geht man 'mal neue Wege!
Aber nein, der Raum und die Kommiunikation wurden geopfert.
Innenraumfotos und Grundrisse dokumentieren ein hohes Maß an Raum für offene Kommunikation.
Ein rundum sehr gelungener Bau !
Ich wäre da gerne zur Schule gegangen, so viel steht fest!
5
Schulbau | 08.10.2025 08:36 UhrTypologische Entwicklung
Die Kritiker sollten sich ruhig etwas intensiver mit der Entstehungsgeschichte und den Hintergründen beschäftigen. Wie ich finde ein wichtiger Beitrag zur typologisch nachhaltigen Entwicklung von Schulbauten. Nur hinterhertrauern an alten Modellen bringt hier nichts
4
shw | 08.10.2025 08:05 Uhrwas...
...der bauer nicht kennt usw.
wer sich mal mit schulbauten, deren plaunung und umsetzung selbst beschaeftigt hat, weiss, wie schwer die einfachsten aenderungen am bekannten umzusetzen sind.
die schule ist anders und gott sei dank werden die hier geaeusserten bedenken von den nutzer*innen sicher anders bewertet.
meine kinder wuerdens lieben
3
Arcseyler | 07.10.2025 18:39 Uhr.de
Wohl in jeder Hinsicht eine Schönwetter Schule, klimatisch und sozial, ein wünsch dir was. Eine Vermassung wie schon in einigen Kindergärten.
2
peter | 07.10.2025 17:22 Uhrraum und kommunikation, geopfert
fassaden, materialität, details - alles ok.
aber hier wurde eine der säulen der architektur geopfert: der (vertikale) raum, die kommunikation gleich mit. die jüngerInnen schlanker erschließungskennwerte dürften jubilieren, ein haus mit (nahezu) null innerer erschließungsfläche. nur stellt sich die frage, ob das überhaupt noch ein haus ist oder eher eine stumpfe aufeinanderstapelung von nutzflächen mit umgebender gebäudehülle. im gebäude entsteht keinerlei interaktion der nutzer mehrerer geschosse. die nutzer verlassen die maschine über die laubengänge und verschwinden in alle himmelsrichtungen. im winter wird sich kaum jemand auf die kalten betonbalkone setzen wie auf dem nett arrangierten architektenfoto.
ein bauwerk wie ein parkhaus, passend zur neuen soziologie mit bubble und smartphone. vielleicht auch nur folgerichtig, wenn man nur noch über messenger und mit dem chatbot kommuniziert.











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Latimer | 08.10.2025 20:19 UhrWohlfühlort
Schon die umlaufenden und komplett nutzbaren Balkone sind etwas Besonderes. Sie erhöhen die Nutzungsmöglichkeiten und erschließen das kreative Potential der Schüler. Und die Offenheit der Innenräume finde ich sehr wohltuend und annimierend.
In einer Zeit, in der der digitalisierten Lehre viel Geld geopfert wird, so dass wieder immer mehr klassiche Einzelzimmer-Gangschulen gebaut werden, ist das ein wohltuendes Beispiel für gelungenen Schulbau. Ich hätte nicht gedacht, dass mich vier Würfel so sehr ansprechen können ...